Die Geschichte der deutschen Gesellschaft für Kardiotechnik
Francesco Mammone
Wird der Krone aller Naturwissenschaft (Schelling) ein neuer Zacken geschmiedet, so bedarf es guten Werkzeugs und in dessen Handhabung kundiger, kenntnisreicher Menschen. Die Herzchirurgie brauchte und braucht zu ihrer Entwicklung von der gescholtenen Einzeltat zur Königsdisziplin mehrerer Generationen Mediziner eines der mächtigsten Werkzeuge überhaupt: die Herz-Lungen-Maschine. An ihr und mit ihr bildete sich ein eigenes kleines Fach heraus, die Kardiotechnik mit ihrer ganz besonderen Verzahnung von Technik und Medizin, von Handwerk und Wissenschaft, von Empathie und Emphase der sich ihr berufen Fühlenden.
Francesco Mammone, Historiker und Autor, hat sich dankenswerterweise der Aufgabe angenommen, die Geschichte unserer Gesellschaft wissenschaftlich aufzuarbeiten. Er sichtete viele verschollen geglaubte oder bislang nicht zugängliche Dokumente und führte zahlreiche Zeitzeugengespräche, arbeitet Konfl iktlinien heraus, deren Auswirkungen teils bis in unsere Tage reichen, und macht den tiefgreifenden Wandel vom Bildungsverein zur wissenschaftlichen Fachgesellschaft erlebbar.