Von Sevilla nach Santiago de Compostela und Finisterre
Elmar F. Bauer
Der Verfasser ist Outdoor Freak. Nachdem die vielen Berge und vor allem der Himalaya die Kniegelenke lädiert hatten, empfahl der Orthopäde das Fahrrad. Und so rückten bald die Pilgerwege nach Santiago de Compostela ins Blickfeld. Der Verfasser hat die vier großen Pilgerwege durch Frankreich erkundet und war zweimal von München und dreimal von Sevilla aus mit dem Mountainbike in Santiago. Ziel der Touren war es, die Geschichte dieser Wege näher kennen zu lernen. Das hat viel Freude gemacht.
Das Buch beschreibt Jakobswege von Sevilla nach Santiago de Compostela und nach Finisterre. Erste Route ist die Vía de la Plata, die von Sevilla auf den Spuren einer Römerstraße durch Andalusien, das Herz der Extremadura und durch Kastilien – León führt, wo sie in Astorga auf die zweite Route, den berühmten Camino Francés trifft. Von Astorga ziehen Pilger, die von den Pyrenäen kommen, gemeinsam mit jenen aus Andalusien nach Santiago. Die dritte Route ist der Camino Mozárabe oder Camino Sanabrés, der die Vía de la Plata verlässt und ohne den Umweg über Astorga direkt Santiago de Compostela erreicht. Auf dem Wege liegen Puebla de Sanabria und Orense. Die vierte immer beliebtere Route ist der Camino nach Finisterre, zum Ende der Welt, wie man im Mittelalter glaubte.
Das Buch berichtet von den vielen stummen Zeugen einer turbulenten Vergangenheit an der Vía de la Plata. Akteure der Geschichte sind Römer, Mauren, Kämpfer der Reconquista, berühmte Namen aus glanzvollen Tagen Spaniens, Künstler, Baumeister u.a.m. Wer als Pilger unterwegs ist, darf auch gelegentlich schmunzeln über Berichte und Legenden, die mit dem Jakobsweg verbunden sind. Last not least wird die meist umwerfende Natur beschrieben.