Die Beurteilung der Leichenliegezeit
Manfred Lukaschewski
Die Forensik, eine der Grundlagen für die Sachentscheidung des Strafgerichts, ist das, was gemeinhin als etwas Geheimnisvolles wahrgenommen wird. Ist es deswegen gleich mystisch oder geht es vielmehr darum, dass Wissenschaftler Tatgeschehen und Täter sicher miteinander in Verbindung bringen können? Im Grunde ist Forensik als Sammelbegriff für verschiedene Wissenschaften ein Synonym für Wahrheitsfindung.
Mit dem Tod setzen irreversible Prozesse ein, die sich im äußeren Erscheinungsbild einer Leiche zeigen. An Hand dieser Veränderungen lässt sich die Leichenliegezeit begrenzen und damit weitere Ermittlungshandlungen festlegen.
Mit der Fokussierung auf die wesentlichen, zeitlich normierten Leichenveränderungen wird dem Ermittler hier ein Rüstzeug an die Hand gegeben, um seine Ermittlungen noch ziel- und ergebnisorientierter zu gestalten.