Corona: Wunde und WENDE
Ein Lesebuch
Nelia Dr. Schmid König
Das jetzt vorliegende Buch (3. Auflage) ist eine Aktualisierung.
Im Juli 2020 kam das Buch heraus, nach einer nur zweimonatigen Entstehungszeit. Alle 12 angefragten Co-Autoren haben sofort zugesagt. Diese spontane Zusage war sicherlich auch dem ersten Lockdown geschuldet. SchauspielerInnen, MusikerInnen, KünstlerInnen waren zum Nichtstun verurteilt. Ihre Arbeit, die sie nicht nur wirtschaftlich, sondern auch seelisch nährt, lag brach, durfte nich mehr ausgeübt werden. Es kommen in den ersten zwei Auflagen VertreterInnen aus Wirtschaft, Politik, Sport, Kindermedizin, Kunst, Gesellschaftskritik, Schule und Psychoanalyse zur Wort.
Diese 3. Auflage ist um 80 Seiten erweitert. Eine Erweiterung, die sich aufgedrängt hat!
Der erste Lockdown war ein Kinderspiel mit nicht wenigen Gewinnern – etwa den SchülerInnen -, doch der zweite war brutal. Die Kollateralschäden sind gross: Eltern, denen die Nerven durchgehen. Kinder, die nicht mehr vom elektronischen Spielzeug wegfinden. Jugendliche – die HauptverliererInnen in der Coronapandemie – die sich zurückziehen, auch jetzt noch, wo soziale Kontakte wieder möglich wären.
Es geht in dieser Aktualisierung um das Angstvirus – grösser als das Coronavirus – und das damit in Zusammenhang stehende digitale Sexvirus, welches vor allem die jugendlichen Jungs erwischt hat. Es geht auch um familiäre Gewalt, wo vorher keine war.
Und es geht, auch in der Aktualisierung, um Veränderung, bitter notwendig gewordene Veränderung im Bereich der beruflichen Identität, des sozialen Miteinanders, des Schulalltags des Geschlechteralltags. Es geht um andere Schulen, um das Grundeinkommen, um die Abschaffung des Beamtenstatus für LehrerInnen. Um eine ethisch gestaltete Wirtschaft etc.
Veränderung halt.
Es geht um Mut zur überfälligen Reformierung in einem reform- und ideenarm gewordenen Deutschland.