Unsichtbares sichtbar machen
Strategien zur Darstellung des überirdischen Raumes in der italienischen Malerei im 14. und 15. Jahrhundert
Malena Rotter
Der göttliche Himmel ist ein komplizierter, wenngleich allgegenwärtiger Bildgegenstand, dessen theologisch begründete ‚Nicht-Darstellbarkeit‘ besondere Ansprüche an die Visualisierung stellt. Obwohl keiner der Maler seinen Bildgegenstand kannte, lassen sich wiederkehrende Prinzipien erkennen, mit denen Lösungsansätze für die Problematik der Darstellung des ‚Unschaubaren‘ formuliert wurden und dem Betrachter so das Jenseits nähergebracht werden konnte. Aus der Analyse heraus abstrahierte Bildmodi ermöglichen eine systematische Erfassung der Himmelsbilder. Hierbei stehen sich traditionelle Gestaltungen und Neuinventionen gegenüber, die es in diesem Rahmen zu bewerten und zu kontextualisieren gilt.