Kesselschlachten in Jugoslawien
Unternehmen "Weiß" und "Schwarz" 1943
Gaj Trifkovic
„[…] die Stunde der restlosen Vernichtung der Tito-Armee ist damit gekommen. Der Befehl: ‘Kein wehrfähiger Mann verlässt den Kessel lebend’“(Befehlshaber der deutschen Truppen in Kroatien an unterstellte Einheiten, 10. Juni 1943)
Anfang Januar 1943 setzten die Streitkräfte der Achsenmächte auf dem Balkan eine Reihe ambitionierter Operationen in Gang. Ihr Ziel war, das Gros der jugoslawischen Volksbefreiungsarmee zu zerschlagen und das strategisch wichtige Hinterland der adriatischen Küste zu sichern. Diese Unternehmen, genannt „Weiss“ und „Schwarz“, zählten zu den umfangreichsten ihrer Art. Die Wehrmacht allein brachte dabei zwischen 40.000 und 60.000 ihrer Soldaten und bis 100 Flugzeuge auf, was sogar die sonst massiven „Bandenkampfeinsätze“ in der UdSSR in Schatten stellte. Ob die schiere materielle und zahlenmäßige Überlegenheit den Deutschen ermöglichen würde, ihrem wendigen Feind eine Kesselschlacht Moltkescher Art aufzuzwingen und somit den gesamten von den Kommunisten geführten Aufstand quasi in einem Nachmittag niederzuschlagen, wird sich noch zeigen müssen.