Prozessspezifische Auslegung der Schneidkantenmikrogeometrie bei Hartmetallwerkzeugen
Berend Denkena, Tobias Picker
Die Schneidkantenmikrogeometrie von Zerspanwerkzeugen führt zu einer Veränderung der thermo-mechanischen Belastungen und als Folge dessen zu einer Veränderung des Werkzeugverschleißes. Bisherige Untersuchungen zeigten, dass die maximale Werkzeugstandzeit nur bei einer an die Werkzeugbelastung angepassten Schneidkantenmikrogeometrie erreicht wird. Hierfür müssen jedoch die prozessspezifischen Belastungen und die hartmetallspezifischen Belastungsgrenzen bekannt sein. Diese Arbeit zielt darauf ab, die Belastungen und Belastungsgrenzen verrundeter Zerspanwerkzeuge zu ermitteln und auf ihre physikalischen Ursachen zurück zu führen. Mithilfe dieser Erkenntnisse können Modelle zur Prognose der Werkzeugbelastungen aufgestellt und in einer Vorgehensweise zur prozessspezifischen Auslegung der Schneidkantenmikrogeometrie zusammengeführt werden. Dadurch können angepasste Schneidkantenmikrogeometrien ohne die Durchführung von kosten- und zeitintensiven Untersuchungen ausgelegt werden, welche zu einer Erhöhung der Werkzeugstandzeit führen.