Umstellung des Rechnungswesens der öffentlichen Verwaltung von der Kameralistik auf die Doppik
Vergleich der beiden Rechnungslegungssysteme und Darstellung der aus einer Systemumstellung resultierenden Auswirkungen mit Fokus auf die Chancen zur Vermeidung eines weiteren Anstiegs der Staatsverschuldung
Susanne Braun
Die in den öffentlichen Haushalten ausgewiesene Staatsverschuldung von Bund, Ländern und Gemeinden beläuft sich aktuell auf über 1,7 Billionen Euro. In Wissenschaft und Praxis wird für das immense Ausmaß der Staatsverschuldung vielfach die in der öffentlichen Verwaltung bisher überwiegend maßgebliche Kameralistik verantwortlich gemacht. Gleichzeitig wird die Doppik als geeignetes Instrumentarium zur Begrenzung eines weiteren Anstiegs der Staatsverschuldung angeführt. Susanne Braun arbeitet in ihrem Buch heraus, inwieweit die Kameralistik tatsächlich den Anstieg der Staatsverschuldung begünstigt und zeigt auf, dass die Doppik nur eingeschränkt einen weiteren Anstieg der Staatsverschuldung begrenzen kann. Bei ihren Ausführungen differenziert sie zwischen der expliziten und der impliziten Staatsverschuldung. Weiter zeigt die Autorin auf, dass die bis zum Ende des Haushaltsjahres 2010 geltende investitionsbezogene Schuldengrenze den Anstieg der Staatsverschuldung wesentlich begünstigt hat und arbeitet die Stärken und Schwächen der zum 1. Januar 2011 in Kraft getretenen Schuldenbremse heraus.