Die verletzte Tochter
Wie Vaterentbehrung das Leben prägt
Jeannette Hagen
„Ohne Vater aufzuwachsen gibt einem das seltsame Gefühl, anders, irgendwie mangelhaft zu sein. Nicht so richtig sagen zu können, wer man eigentlich ist, und immer zu glauben, dass man selbst an allem schuld ist.“
Vaterentbehrung ist für viele Menschen Realität und das mit steigender Tendenz. In diesem sehr persönlichen Buch setzt sich Jeannette Hagen mit den Folgen der Vaterentbehrung für den Einzelnen und die Gesellschaft auseinander. Sie zeigt, wie sehr es verletzt, wenn der Vater – gleich aus welchen Gründen – fehlt, wie wir unbewusst in dem gefühlten Mangel verstrickt bleiben und wie wir aus der Opferrolle herauskommen können. So gelingt es, das in uns zu finden, was wir uns immer vom Vater gewünscht haben: ein bedingungsloses Ja zu uns selbst.
IMMER MEHR KINDER WACHSEN OHNE LEIBLICHEN VATER AUF.
Jeannette Hagen hat am eigenen Leib erfahren, was Vaterentbehrung bedeutet. Sie weiß, wie wichtig der Vater für die Entwicklung des Bindungsverhaltens, der Geschlechteridentität, des Selbstwertes ist. Ihr Buch erzählt ihre persönliche Geschichte und macht deutlich, dass es notwendig ist, sich nicht nur mit dem eigenen Schmerz, sondern auch auf gesellschaftlicher Ebene mit der Thematik auseinanderzusetzen, um den Teufelskreis der Vaterentbehrung zu durchbrechen.
Denn vaterlose Kinder neigen dazu, als Erwachsene wieder vaterlose Kinder zu erzeugen. Warum? Weil Partnerschaften scheitern, wenn man statt eines realen Menschen ein Ideal heiratet, und Trennungen nicht fair verlaufen, wenn man nicht hinsehen und seine Opferhaltung aufgeben will.
Jeannette Hagens Buch macht Mut. Es zeigt auf, dass es nie zu spät ist, sich auf den Weg zu sich selbst zu machen. Probleme, die durch Vaterentbehrung entstehen, können selbst im Erwachsenenalter noch bewältigt werden.