Frauen schreiben: G’schichten vom Land.
Schriftstellerinnen und das ländliche Milieu
Reinhard Jakob
Ein weiter zeitlicher Bogen wird geschlagen von den Tagebuch-Eintragungen der Äbtissin Maria Magdalena Haidenbucher aus der Zeit des 30-jährigen Krieges bis hin zu Anna Wimschneiders „Herbstmilch“. So populäre Stoffe wie „Die Geierwally“ werden ebenso vorgestellt wie die eher Insidern bekannten Gedichte Margret Hölles. Die Geschichten der heute vergessenen, im 19. Jahrhundert aber noch in ganz Deutschland wirkmächtigen Jugendautorin Isabella Braun wird ans Licht der Öffentlichkeit geholt, wo sich die Bestseller-Autorin von „Tannöd“ Andrea Maria Schenkel bereits befindet. Zum Kreis der literaturgeschichtlich inzwischen geadelten Autorinnen gehören natürlich Lena Christ und Emerenz Meier, die beide nach Freiheit und Unabhängigkeit strebten und sich schreibend auf die Seite der Außenseiter stellten. Vorgestellt werden 20 Autorinnen, die sich in dem weiten Raum zwischen Oberpfalz und Oberammergau, zwischen Lech und Chiemsee bewegten. Einen regionalen Schwerpunkt bilden schreibende Frauen aus dem Brucker Landkreis.Der Begleitband mit zahlreichen Bildern erscheint zur gleichnamigen Sonderausstellung.