Alles im Fluss
Roman einer Kindheit
Philipp Traun
„Alles im Fluss“ erzählt die Geschichte von Paul Lichtenperg, der genau in dem Augenblick zur Welt kommt, als in Wien die Reichsbrücke einstürzt. Und auch Pauls kindliche Welt bröckelt: Der Großvater, Abkomme einer alten aristokratischen Familie, verliert kurz nach Pauls Geburt den Verstand. Pauls Mutter, Tochter einer jüdischen und sehr reichen Industriellenfamilie, ist mit ihrer Mutterrolle überfordert, während der an der Familie gänzlich uninteressierte Vater Golf spielend durch die Welt reist.
Die einzigen Menschen, zu denen Paul Zugang findet, sind befremdliche Gestalten. Da ist der stets präsente Großvater, und Petar, Pauls kroatischer und schweigsamer Schulkollege und bester Freund, der seit seiner Geburt einäugig ist und manchmal gegen Bäume rennt. Da ist Pauls Onkel Otto, der mit unheimlichen Geschichten fasziniert und da ist vor allem Paul Sparschwein, das mysteriöse Skelett in den Donauauen von Carnuntum.
Vom scheinbar aussichtslosen Kampf zur Überwindung der Kindheit, von Verrückten oder Einäugigen, Abwesenden oder Überforderten und von einer sehr lebendigen Leiche in den Donauauen.