Robert Menasse
Kurt Bartsch, Ernst Grohotolsky, Günther A Höfler, Verena Holler, Lothar Köhn, Dieter Stolz
Robert Menasse ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Romanciers und Essayisten. Der mehrfach ausgezeichnete Wiener Autor verstand es, sich mit seinen vielstimmigen, kontroversiell diskutierten Romanen – Sinnliche Gewißheit, Selige Zeiten, Brüchige Welt, Schubumkehr und Die Vertreibung aus der Hölle – geradewegs im Zentrum des literarischen Feldes zu positionieren.
Sein preisgekröntes essayistisches Œuvre, das für seine argumentativ zugespitzte Auseinandersetzung mit der Politik und dem Kulturbetrieb speziell Österreichs wie für seine sprachlichen Qualitäten ebenso geschätzt wird, bzw. seine rege Publikationstätigkeit in der Tagespresse spiegeln Menasses zentrale Rolle im öffentlichen Diskurs wider.
Der DOSSIER-Band zeichnet den Werdegang des 1954 geborenen Autors nach und legt erstmals eine umfassende Bibliografie vor. Mehrere wissenschaftliche Beiträge beleuchten unterschiedlichste literarästhetische und philosophische Aspekte von Menasses facettenreichem Werk. Einblick in die öffentliche Rezeption der Romane und Essays bieten ein Rezensionenspiegel und eine Preisrede Robert Schindels.
Der Autor selbst kommt in einem Interview zu Wort.
Die Beiträge:
Ernst Grohotolsky im Gespräch mit Robert Menasse
Verena Holler: Zwischen Avantgarde und Realismus. Anmerkungen zur Trilogie der Entgeisterung
Gabriele Stumpp: Zu einigen Aspekten jüdischer Tradition in Robert Menasses Vertreibung aus der Hölle
Lothar Köhn: Parodie und zerrissene Identität. Rettung der Geschichtsphilosophie in Menasses Romanen
Joachim Hagner: Sein letztes Wort zu Hegel und den Marxisten unter seinen Verehrern: Robert Menasses ‚Geschichte des verschwindenden Wissens‘
Günther A. Höfler: Der elegische Geist. Zu Menasses proteischen Essays
Robert Schindel: Im Zeitloch. Laudatio für Robert Menasse zum Erich-Fried-Preis 2003
Dieter Stolz: ‚Wo ist der Ball?‘ Ein Spielbericht (Biographie)
Verena Holler: Bibliographie Robert Menasse