Schokolade
Nahrungsmittel oder Pausenfüller?
Robert F Steinle
Bei dem Wort „Schokolade“ denken die meisten Menschen an eine mit Milch versetzte und in Tafel-form gepreßte braune Masse. Sie ist in Stanniolpapier gewickelt und schmeckt süß. Sie kommt aus dem Supermarkt und ist nicht sehr teuer. Die Verpackung zeigt eine merkwürdig gefärbte Kuh oder gar einen Löwen in seltsamer Pose. In letzterem Fall steckt die Schokolade in einer Plastikfolie und heißt nicht mehr Tafel, sondern Riegel.
Mit dem Inhalt hat die Verpackung meist wenig gemein. Hauptsache schön bunt, könnte man denken. Doch so einfach ist es nicht. Ganze Berufszweige beschäftigen sich mit der Frage, welches Produktdesign mit größter Sicherheit zum Kauf verführt. Der Konsument jedoch ändert seinen Geschmack mit der Mode, und die wiederum wird geschaffen durch das Marketing. Nach dem Grund für den Erwerb eines Artikels gefragt, gibt der Verbraucher oft genug die mittels Werbung erlernte Antwort an. War das immer so? Schokolade als beliebige Massenware, als einer von unzähligen modernen Konsumartikeln? Oder ist Schokolade am Ende viel mehr, vielleicht sogar Ausdruck alter und hoher Kultur, Grundnahrungsmittel und Beiwerk verfeinerter Lebensart zugleich?
Ziel des Buches ist es, den Leser durch Geschichte und Wandel eines Lebensmittels zu führen, das sich am Ende zum Glück als weit mehr als ein Konsumartikel unter vielen herausgestellt hat.