Ein Leben auf zwei Rädern
Die MZ-Legende Harald Sturm
Stefan Geyler
Kein Enduro-Fahrer in und rund um Zschopau
hat so viele begeisterte Fans wie Harald
Sturm. Er wurde schon im Kindesalter
vom Geländesport infiziert, da die Strecken
der Europameisterschaftsläufe von „Rund
um Zschopau“ auch seinen Wohnort
Witzschdorf, Ortsteil Hahn, tangierten.
Über den Motorsportclub MZ, für seine gute
Nachwuchsarbeit deutschlandweit bekannt,
kam Harald 1974 zur Juniorenmeisterschaft
und 1975 folgerichtig und vielversprechend in
die MZ-Sportabteilung, wo Walter Kaaden
sein Chef, Walter Winkler seine wichtigste
Bezugsperson und Frank Schubert sein
erfahrenster Teamkollege waren. Beginnend
mit der ersten DDR-Meisterschaft 1978
gewann er so ziemlich alles, was ein Enduro-
Fahrer gewinnen kann. Seine Glanzleistungen
waren der Gewinn der Europameisterschaften
1983, 1984, 1985 und 1986 in der Klasse
bis 250 ccm. 1987 folgte sein größter Coup:
Die Sechstagefahrt fand im polnischen
Riesengebirge mit Start und Ziel in Jelenia
Gora statt. Harald Sturm war der Kapitän
der Simson- und MZ-Fahrer. Die DDRMannschaft
übernahm vom ersten Tag an die
Führung, hielt Italiener und Schweden auf
Distanz und gab die Spitzenposition auch nicht
mehr ab. Der Mannschaftsweltmeistertitel bei
der 62. Internationalen Sechstagefahrt 1987
wurde Harald Sturms größter Erfolg.
Aus dem Vorwort von Christian Steiner