Das Land geprägt
Die Geschichte der steirischen Bauern und ihrer politischen Vertretung
Günther R. Burkert-Dottolo
Während zur Geschichte der Arbeiterbewegung eine Menge Literatur vorliegt, gibt es über die Geschichte der Bauern in unserem Land nur wenige Veröffentlichungen. Eine Lücke schließt das neue Buch „Das Land geprägt“. Am Beispiel der Steiermark, aber für ganz Österreich interessant, ergibt sich ein mit über 175 historischen Abbildungen illustriertes Panorama der Geschichte der Landwirtschaft, der Bauern und ihrer politischen Interessensvertretung in den letzten 100 Jahren.
Ausgehend von der Bauernbefreiung durch Hans Kudlich im Jahre 1848, schildert der Autor die Situation der Landwirtschaft zu Ende des vorigen Jahrhunderts und die Gründung des „Katholisch-konservativen Bauernvereines“, des Vorgängers des Steirischen Bauernbundes, vor hundert Jahren. Die vielfältigen Veränderungen und Umgestaltungen in der Landwirt-
schaft und im Leben der Bauern seither, bedingt durch Kriege, Wirtschaftskrisen, technische Errungenschaften und Mechanisierung, aber auch die Geschichte dieses Bauernvereines und der mit ihm konkurrierenden Organsisationen sind Themen dieses Buches. Nach 1945 gelang es der mittlerweile als „Steirischer Bauernbund“ bezeichneten Bewegung, die wichtigste Konkurrenzorganisation „Landbund“ zu integrieren, wodurch sie rasch zur fast alleinigen Interessensvertretung der steirischen Bauern wurde. Bedeutende Persönlichkeiten, wie Josef Krainer Vater und Sohn, entstammten dieser Organisation.