Scienzia Nuova
Ralf Konersmann, John Michael Krois, Dirk Westerkamp
Für eine Philosophie, welche die Kultur als genuinen philosophischen Gegenstand zu begreifen sucht, bietet die „Scienza Nuova“ Giambattista Vicos (1668-1744) zahlreiche Anregungen. Mit dem Heft 2/2010 der „Zeitschrift für Kulturphilosophie“ widmet erstmals eine deutschsprachige philosophische Fachzeitschrift den Denkansätzen des neapolitanischen Philosophen ein eigenes Themenheft. Zur Sprache kommen dabei Grundzüge von Vicos kulturphilosophischer Wendung ebenso wie Fragen des Verhältnisses von Poiesis und Praxis, Reflexionen zur Sinnlichkeit der Sprache, seine Kritik an der cartesianischen Konstruktion des Subjekts oder das Problem der Historizität.
Schwerpunkt
Th. Gilbhard: „Nova scientia tentatur“. Die Metaphysik und ihre kulturphilosophische Wendung bei Vico -.- P. König: Über das Verhältnis von poiesis und praxis in der „Scienza Nuova“ -.- J. Kreuzer: Die Sinnlichkeit der Sprache -.- D. Strassberg: Die paranoische Konstruktion moderner Subjektivität. Zu Vicos Kritik am cartesianischen Ego -.- J. Trabant: Was für eine Kultur-Wissenschaft ist die Neue Wissenschaft?
Relektüren
M. u. A. Hetzel: „Damit ein Anfang sei.“ Hannah Arendt über Verzeihen und Versprechen -.- Chr. Blättler: „Zwischen Marx und Fourier“. Zu Walter Benjamins Begriff der Phantasmagorie -.- G. Schweppenhäuser: Überlegungen zum Bildbegriff der Kritischen Theorie -.- M. Sauer: Affekte und Emotionen als Grundlagen des Weltverstehens. Ernst Cassirers Kulturanthropologie heute