Küstenfischer in Niedersachsen
Geschichte, Sprache und Natur
Klaus Siewert
Im Gegensatz zu dem gut dokumentierten und weithin erforschten ostfriesischen Platt ist die Fachsprache der niedersächsischen Küstenfischer in Wissenschaft und Forschung bislang nicht hinreichend wahrgenommen worden. Mit dem hier vorgelegten Buch wird sie nun erstmals flächendeckend dokumentiert und mit der Geschichte der Küstenfischerei sowie dem Umwelt- und Naturschutz der Küstenregion verbunden. Das Buch enthält ein Wörterbuch, das auf Befragungen von Fischern und anderen Gewährsleuten sowie der Auswertung der einschlägigen Literatur beruht (zu den Methoden der Feldforschung: Siewert 2003; Girtler 1999). Die einzelnen Fachwörter und Sachbegriffe, die in der gesprochenen Sprache der Fischer in die regionale Mundart eingebettet sind, werden im Rahmen einzelner Lexikonartikel unter anderem nach ihrer Bedeutung und Herkunft beschrieben. Vorab wird ein Überblick über die geschichtliche Entwicklung der Küstenfischerei gegeben (Kap. 1). Im Anschluß an den Wörterbuchteil (Kap. 2 und 3) werden zentrale Ergebnisse der sprachwissenschaftlichen Untersuchung dargelegt (Kap. 4). Dabei wird das besondere Profil der Fachsprache der Küstenfischer erkennbar. In dem Kapitel Fischer, Umwelt und Naturschutz (Kap. 6) wird die Perspektive gewechselt: Im Spiegel des Wortschatzes werden historische und moderne Probleme des Umwelt- und Naturschutzes sichtbar; moderne Themen um Bestandsschutz, Fangquoten, Rückwurfverbot, Neobiota und Nordseemüll, die die Fischer von heute beschäftigen, werden kurz vorgestellt. In dem anschließenden Anhang geht es um Themen um Natur und Naturschutz in der Küstenregion in weiteren Bezügen (Kap. 7). Hinweise zu den Quellen beschließen den Band.