Beratung und Frühförderung bei drohender schwerer Behinderung
Klaus Sarimski
Eltern von Kindern, bei denen eine schwere und mehrfache Behinderung droht, stehen vor großen Herausforderungen. Für die Beratung in der Frühförderung ist es wichtig, sich auf ihre Lebenssituation einzulassen, sich mit ihren Erfahrungen und Ängsten vertraut zu machen, die Problemfelder zu kennen, mit denen sie sich auseinandersetzen müssen, und eine Vorstellung davon zu haben, was ihnen helfen kann, eine stabile Beziehung zu ihrem Kind aufzubauen und es in einen lebendigen, befriedigenden familiären Alltag zu integrieren.
In einem Forschungsprojekt der Pädagogischen Hochschule Heidelberg kommen Eltern in Interviews und Fragebögen ausführlich zu Wort. Ihre Erfahrungen können für die fachliche Beratung genutzt werden, um sie auf ihrem Weg zu einer neuen „Normalität des Alltags“ wirksam zu unterstützen. Dabei wird die Entwicklung der Eltern-Kind-Beziehung ebenso thematisiert wie die Förderung in einzelnen Entwicklungsbereichen und der Umgang mit besonderen pflegerischen Belastungen, z.B. durch eine Ernährungssonde oder eine Trachealkanüle.