Türkischstämmige Kinder am ersten Bildungsübergang
Primäre und sekundäre Herkunftseffekte
Jörg Dollmann
Das Buch behandelt die Frage nach den Ursachen, die zur nachteiligen Bildungssituation von Schülerinnen und Schülern türkischer Herkunft beitragen. Hierbei wird zwischen Disparitäten in den schulischen Leistungen einerseits und Unterschieden im Entscheidungsverhalten an bestimmten Übergangspunkten andererseits unterschieden. Es zeigt sich, dass Leistungsdisparitäten in der Grundschulzeit in erster Linie auf die nachteiligere soziale Positionierung türkischstämmiger Familien zurückzuführen sind. Beim Übergangsverhalten am Ende der Grundschule zeigen sich dagegen sogar Vorteile für Schülerinnen und Schüler mit türkischem Migrationshintergrund. Bei gleichen Leistungen und einem vergleichbaren sozialen Hintergrund wechseln diese Kinder häufiger auf anspruchsvollere Schularten als die einheimische Vergleichsgruppe.