Poesie und Stille
Schriftstellerinnen schreiben in Klöstern
Klosterkammer Hannover
Vierzehn Autorinnen waren 2008 für mehrere Wochen zu Gast in niedersächsischen Frauenklöstern bzw. Damenstiften und haben dort geschrieben.
Auch wenn die meisten Klöster heute nicht mehr sakral genutzt werden, so sind sie immer noch Orte der Entschleunigung und des bewussten, konzentrierten Tuns. Die Frauen, die dort leben, und ihre Gäste finden hier die Möglichkeit, sich auf die überbrachten Traditionen und das über Jahrhunderte gepflegte Erbe einzulassen.
Die Stille, die Würde und die Ästhetik der Gebäude schaffen dabei eine ganz eigene Atmosphäre, auf die sich jede einzelne der Autorinnen eingelassen hat bei ihrem Besuch. Wie gestaltet sich der Kontakt zu den Konventualinnen, die dauerhaft an diesem Ort leben? Wie wird der fremde Ort vertraut? Lassen sich seine Spuren lesen? Oder, im Gegenteil, bildet der Ort den Hallraum für das Entwerfen ganz ferner Geschichten und Zusammenhänge? Die Wahrnehmung des Außen und das Hineinhorchen ins Innere in einer solchen Umgebung ist etwas je sehr Besonderes und Individuelles: In den hier entstandenen Texten der verschiedensten Genres, vom Gedicht über die Tagebuchnotiz bis zur Erzählung sind die Antworten der Schriftstellerinnen zu entdecken.
Die beteiligten Klöster: Barsinghausen, Marienwerder, Wennigsen, Wülfinghausen, Ebstorf, Isenhagen, Lüne, Medingen, Walsrode, Wienhausen
Die beteiligten Stifte: Börstel, Fischbeck, Obernkirchen
Die beteiligten Autorinnen: Nora Bossong, Daniela Danz, Ulrike Draesner, Patricia Görg, Dorothea Grünzweig, Ursula Krechel, Dagmar Leupold, Sybille Lewitscharoff, Brigitte Oleschinski, Angelika Overath, Marion Poschmann, Beate Rothmaier, Julia Schoch, Yoko Tawada