Über Schuld, Verantwortung, die Liebe und den Wunsch, dem Alltag zu entfliehen.
Von außen betrachtet ist Karls Leben völlig in Ordnung, aber trotzdem hat er das Gefühl, dass alles ins Wanken gerät: Die Nähe zu seiner Frau und seinem Sohn schwindet immer mehr, ihre Gespräche laufen ins Leere, und auch die Beziehung zu seinem pflegebedürftigen Vater ist kompliziert. Zum Nachdenken über sein Leben bringen ihn nicht nur seine Schüler im Gefängnis, sondern auch Homer, ein ganz besonderer Junge, den er täglich auf seinem Weg zur Arbeit trifft. Und dann ist da Karoline, die er gar nicht wirklich kennt, an die er aber immer öfter denken muss. Aus einer spontanen Laune heraus schreibt er ihr und ist von ihrem intensiven Austausch über Schuld, Verantwortung, die Liebe und das Leben selbst überrascht.
Mit wenigen Worten zeichnet Kai Weyand in seinem neuen Roman eigenwillige Figuren und beweist dabei viel Sinn für Komisches und Skurriles. Er erzählt von Freundschaft, Beziehungen und der Kraft, mit der Gedanken und Entscheidungen auf das eigene Leben wirken.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Erzählungen aus dem Warschauer Getto und vom Leben auf der Flucht: Bogdan Wojdowskis Prosa kommt der Wirklichkeit des Nicht-Erzählbaren so nah wie kaum eine andere Literatur.
Was Bogdan Wojdowski in seinem Opus Magnum »Brot für die Toten« mit dem langen Atem des Romans entfaltet hat, verdichtet sich in den Erzählungen mit expressiver Energie. Die ersten sechs Erzählungen geben in knapper Konzentration Szenen aus dem Alltag des Warschauer Gettos wieder. Die letzte, breit ausgearbeitete Erzählung – »Der Weg« – handelt von der Flucht eines jüdischen Mädchens aus dem Getto ins Warschauer Umland. Stets in Gefahr, entdeckt und verraten zu werden, schlägt die Jugendliche sich durch, kämpft um ihr nacktes Überleben.
Wojdowski schrieb diese Erzählung auf der Grundlage eines authentischen Berichts – unter dem Eindruck der geschilderten Erlebnisse, die seinen eigenen sehr ähnlich waren. Er selbst war 1942 aus dem Warschauer Getto geflohen und hatte dank der Unterstützung durch mehrere Polinnen und Polen in Verstecken im Warschauer Umland überleben können.
Die Reihe »Bibliothek der polnischen Holocaustliteratur« stellt herausragende Werke einer essentiellen Erinnerung vor - teils in Neuauflagen bereits existierender Übersetzungen, teils in Erstübersetzungen. Der zweite Band der Reihe führt aus der Sphäre des Gettos in die Wirklichkeit des besetzten Polens, in dem jeder Quadratmeter ein Ort tödlicher Gefahr ist.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Von der konkreten Slam-Performance über spezifische Gedichtstrukturen und historische Sprechtechniken bis hin zur sozialen Performativität lyrischer Texte.
Aus dem Inhalt:
Anna Bers und Peer Trilcke: Lyrik und Phänomene des Performativen
Anneka Metzger: Der Performanz entkommst du nicht
Claudia Hillebrandt: Lautstruktur und emotionaler Ausdruck
Lydia Christine Michel: Strukturelle und funktionale Performativität der Lyrik Peter Rühmkorfs
Wiebke Vorrath: Zur Performativität von Hörlyrik
Julia Novak: Körperbedeutung und Performativität in Lyrik-Performances
Annie Rutherford: Parodie, Dialog und subversive Erzählerinnen
Niels Penke: Bemerkungen zur textuellen und performativen Identitätskonstruktion in Songtexten am Beispiel der Band Frei.Wild
Paula Wojcik: Zum performativen Potenzial von Balladen in der Hoch- und Popkultur
Rüdiger Singer: Lyrik und der implizite Rezitator
Christine Künzel: Performing Poetry
Swantje Lichtenstein: Konzept, Performanz und Poesie. Fünf Fragen an Martina Hefter, Nancy Hünger, Carolin Callies, Gesa Husemann, Ricardo Domeneck und Brigitte Oleschinski
Aktualisiert: 2023-06-30
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Über Schuld, Verantwortung, die Liebe und den Wunsch, dem Alltag zu entfliehen.
Von außen betrachtet ist Karls Leben völlig in Ordnung, aber trotzdem hat er das Gefühl, dass alles ins Wanken gerät: Die Nähe zu seiner Frau und seinem Sohn schwindet immer mehr, ihre Gespräche laufen ins Leere, und auch die Beziehung zu seinem pflegebedürftigen Vater ist kompliziert. Zum Nachdenken über sein Leben bringen ihn nicht nur seine Schüler im Gefängnis, sondern auch Homer, ein ganz besonderer Junge, den er täglich auf seinem Weg zur Arbeit trifft. Und dann ist da Karoline, die er gar nicht wirklich kennt, an die er aber immer öfter denken muss. Aus einer spontanen Laune heraus schreibt er ihr und ist von ihrem intensiven Austausch über Schuld, Verantwortung, die Liebe und das Leben selbst überrascht.
Mit wenigen Worten zeichnet Kai Weyand in seinem neuen Roman eigenwillige Figuren und beweist dabei viel Sinn für Komisches und Skurriles. Er erzählt von Freundschaft, Beziehungen und der Kraft, mit der Gedanken und Entscheidungen auf das eigene Leben wirken.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Zwischen den Kriegen - Eine Literaturzeitschrift »jenseits von Markt und Modenschau«
als Faksimile-Ausgabe mit Nachwort und Stellenkommentar.
Ende 1952 riefen die beiden Hamburger Jungautoren Werner Riegel und Peter Rühmkorf eines der eigenwilligsten Zeitschriftenprojekte ins Leben. Da ihnen Verlag, Vertrieb und Kapital fehlten, stellten sie ihre Blätter gegen die Zeit kurzerhand selber her: als Autoren, Verleger und Vertreiber. Bis zu Riegels Tod 1956 erschienen 26 hektographierte Hefte, die auf etwa 10 Druckseiten eigene Gedichte, Fremdzitate und Essays miteinander kombinierten. Geheftet und verpackt wurden sie an 150 ausgesuchte Leser verteilt oder verschickt.
Der ideelle Anspruch der Blattmacher kannte keine Grenzen. Ihre Zeitschrift konzipierten sie als eigene Kunstform wider den profitorientierten Literaturbetrieb. Sie belebten dafür den Expressionismus als Maß aller Dichtung neu und begriffen sich als Gründungsväter einer neuen Kunstrichtung, des »Finismus«, dem bis zuletzt nur sie beide und ihre sechs Pseudonyme angehörten. Die mit einfachen Mitteln erstellte Zeitschrift entwickelte sich künstlerisch zur wohl radikalsten ihrer Zeit und wurde ein klandestiner Vorläufer der 1968er-Bewegung.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Von der Revolution 1918 zum Palästina-Konflikt - Zeugnisse eines wachen Geistes.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Die Jugoslawische Außenpolitik und ihr Einfluss auf die Entwicklung des Völkerrechts nach 1945.
Arno Trültzsch beschäftigt sich am Beispiel Jugoslawiens und seiner Aktivitäten in den Vereinten Nationen mit dem Zusammenwirken von Ideologie und Außenpolitik in der Entwicklung des Völkerrechts. Neben der persönlichen Reisediplomatie Titos war die jugoslawische Politik in der Konferenz- und UN Diplomatie verortet - ergänzt um eine dritte Komponente, die bewusst Bezug auf das Völkerrecht nahm. Jugoslawische Rechtsexperten und Diplomaten trugen in vielen Bereichen zur Weiterentwicklung des Völkerrechts bei - so in der Terrorismusproblematik, in den Abrüstungsverhandlungen, bei diversen menschenrechtlichen Resolutionen und Vertragswerken sowie im Völkerstrafrecht. Darüber hinaus benutzte die jugoslawische Diplomatie zusammen mit ihren blockfreien Partnern völkerrechtliche, besonders menschenrechtliche Argumente für gezielte politische Anliegen, wie die Überwindung des Kolonialismus oder die Neuordnung der Weltwirtschaft. Auch wenn dieses Bemühen im Kern zur Sicherung der eigenen Position in einer geteilten Welt diente, hatte die jugoslawische Außenpolitik einen signifikanten Einfluss auf die doktrinäre Entwicklung bzw. die Ideengeschichte des Völkerrechts.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Literatur im »Jahrhundert des Kindes« - Robert Walser und die Entdeckung der Kindheit
um 1900.
»Ich war eigentlich nie Kind, und deshalb, glaube ich zuversichtlich, wird an mir immer etwas Kindheitliches haften bleiben.« Diese Erkenntnis aus Walsers Tagebuchroman »Jakob von Gunten« formuliert das Programm eines literarischen Werkes, dessen eigenwillige Ästhetik immer wieder den Vorwurf des Kindlichen und Naiven auf sich gezogen hat.
Mareike Schildmann rekonstruiert den Einsatz einer Poetik der Kindheit bei Walser vor dem Hintergrund einer Wissensgeschichte um 1900, in der das Kind zum maßgeblichen Medium der anthropologischen, politischen und kulturellen Selbstverständigung wird. Zwischen dem humanwissenschaftlichen Projekt einer Erforschung der »Seele des Kindes«, das von neuen Disziplinen wie der Entwicklungspsychologie, der Experimentellen Pädagogik und der Psychiatrie vorangetrieben wird, und dem emphatischen Anliegen seiner Befreiung in den zeitgenössischen Reformbewegungen, werden die diskursiven und ästhetischen Fluchtlinien eines neuen übergreifenden Interesses am Kind entfaltet. Damit leistet die Studie eine Neuverortung von Walsers Werk innerhalb einer modernen Wissenskultur und ihrer Institutionen, die sich um 1900 im Zeichen eines umfassenden gesellschaftlichen Erziehungsauftrags formieren. Sie wirft zugleich ein neues Licht auf die poetologische Signatur der Walser`schen Schreibszene und ihren notorischen Gesten der Verkleinerung.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Erzählungen aus dem Warschauer Getto und vom Leben auf der Flucht: Bogdan Wojdowskis Prosa kommt der Wirklichkeit des Nicht-Erzählbaren so nah wie kaum eine andere Literatur.
Was Bogdan Wojdowski in seinem Opus Magnum »Brot für die Toten« mit dem langen Atem des Romans entfaltet hat, verdichtet sich in den Erzählungen mit expressiver Energie. Die ersten sechs Erzählungen geben in knapper Konzentration Szenen aus dem Alltag des Warschauer Gettos wieder. Die letzte, breit ausgearbeitete Erzählung – »Der Weg« – handelt von der Flucht eines jüdischen Mädchens aus dem Getto ins Warschauer Umland. Stets in Gefahr, entdeckt und verraten zu werden, schlägt die Jugendliche sich durch, kämpft um ihr nacktes Überleben.
Wojdowski schrieb diese Erzählung auf der Grundlage eines authentischen Berichts – unter dem Eindruck der geschilderten Erlebnisse, die seinen eigenen sehr ähnlich waren. Er selbst war 1942 aus dem Warschauer Getto geflohen und hatte dank der Unterstützung durch mehrere Polinnen und Polen in Verstecken im Warschauer Umland überleben können.
Die Reihe »Bibliothek der polnischen Holocaustliteratur« stellt herausragende Werke einer essentiellen Erinnerung vor - teils in Neuauflagen bereits existierender Übersetzungen, teils in Erstübersetzungen. Der zweite Band der Reihe führt aus der Sphäre des Gettos in die Wirklichkeit des besetzten Polens, in dem jeder Quadratmeter ein Ort tödlicher Gefahr ist.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Die Jugoslawische Außenpolitik und ihr Einfluss auf die Entwicklung des Völkerrechts nach 1945.
Arno Trültzsch beschäftigt sich am Beispiel Jugoslawiens und seiner Aktivitäten in den Vereinten Nationen mit dem Zusammenwirken von Ideologie und Außenpolitik in der Entwicklung des Völkerrechts. Neben der persönlichen Reisediplomatie Titos war die jugoslawische Politik in der Konferenz- und UN Diplomatie verortet - ergänzt um eine dritte Komponente, die bewusst Bezug auf das Völkerrecht nahm. Jugoslawische Rechtsexperten und Diplomaten trugen in vielen Bereichen zur Weiterentwicklung des Völkerrechts bei - so in der Terrorismusproblematik, in den Abrüstungsverhandlungen, bei diversen menschenrechtlichen Resolutionen und Vertragswerken sowie im Völkerstrafrecht. Darüber hinaus benutzte die jugoslawische Diplomatie zusammen mit ihren blockfreien Partnern völkerrechtliche, besonders menschenrechtliche Argumente für gezielte politische Anliegen, wie die Überwindung des Kolonialismus oder die Neuordnung der Weltwirtschaft. Auch wenn dieses Bemühen im Kern zur Sicherung der eigenen Position in einer geteilten Welt diente, hatte die jugoslawische Außenpolitik einen signifikanten Einfluss auf die doktrinäre Entwicklung bzw. die Ideengeschichte des Völkerrechts.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Zum 80. Geburtstag von Peter Handke die Neuauflage eines seiner Prosastücke – mit Faksimiles der Handschrift und Fotografien von Isolde Ohlbaum.
Die Esche, deren Individualität Peter Handke in diesem Band mit großer Genauigkeit beschreibt, erkundet, porträtiert, steht in einem Garten in der Schackstraße in der Mitte Münchens. Er nimmt ihre Form von der Ferne in Augenschein und ihren Stamm (und das Leben auf ihm) von der Nähe, ihn interessieren die Äste und das Laub, aber auch ihr Charakter und ihre Haltung. Es ist eine Binsenwahrheit, dass kein Baum dem anderen gleiche, aber wie diese Einmaligkeit beschreiben? Da die Esche in ihrer ganzen Schönheit und Größe existiert, hat Isolde Ohlbaum sie von allen Seiten aufgenommen: Auf ihren Bildern kann man sehen, wie der Baum sich reckt, um sich mit dem Siegestor zu messen.
In seinem Nachwort beschreibt Michael Krüger den Standort des Baumes als Mittelpunkt der Welt. Der Band erscheint zum 80. Geburtstag des Dichters Peter Handke, dessen lange Blicke in das unerschöpfliche Buch der Natur mit zum Schönsten in seinem Werk gehören.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Von der konkreten Slam-Performance über spezifische Gedichtstrukturen und historische Sprechtechniken bis hin zur sozialen Performativität lyrischer Texte.
Aus dem Inhalt:
Anna Bers und Peer Trilcke: Lyrik und Phänomene des Performativen
Anneka Metzger: Der Performanz entkommst du nicht
Claudia Hillebrandt: Lautstruktur und emotionaler Ausdruck
Lydia Christine Michel: Strukturelle und funktionale Performativität der Lyrik Peter Rühmkorfs
Wiebke Vorrath: Zur Performativität von Hörlyrik
Julia Novak: Körperbedeutung und Performativität in Lyrik-Performances
Annie Rutherford: Parodie, Dialog und subversive Erzählerinnen
Niels Penke: Bemerkungen zur textuellen und performativen Identitätskonstruktion in Songtexten am Beispiel der Band Frei.Wild
Paula Wojcik: Zum performativen Potenzial von Balladen in der Hoch- und Popkultur
Rüdiger Singer: Lyrik und der implizite Rezitator
Christine Künzel: Performing Poetry
Swantje Lichtenstein: Konzept, Performanz und Poesie. Fünf Fragen an Martina Hefter, Nancy Hünger, Carolin Callies, Gesa Husemann, Ricardo Domeneck und Brigitte Oleschinski
Aktualisiert: 2023-06-30
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Erstmals werden die atomaren Rüstungskontrollverhandlungen des Kalten Krieges als Verständigungsprozess zwischen den Supermächten analysiert.
1969 begannen mit den Strategic Arms Limitation Talks (SALT) zwischen den beiden Supermächten USA und UdSSR die ersten Verhandlungen über die Kontrolle der atomaren Vernichtungswaffen. Ihre vertraglich fixierten Ergebnisse wurden von Zeitgenossen als unzureichend und enttäuschend bezeichnet. Arvid Schors zeigt jedoch erstmals, dass nicht die formellen Ergebnisse, sondern die Verhandlungen selbst das Entscheidende waren. Zuvor galt weitgehend als ausgeschlossen, dass Verhandlungen über die ideologischen Barrieren des Kalten Kriegs hinweg über die Begrenzung der zerstörungsmächtigsten Waffensysteme der Geschichte überhaupt möglich waren. Der Autor analysiert, wie die Experten, Diplomaten und Spitzenpolitiker der Supermächte nach vielen Blockaden allmählich zueinander Vertrauen fassten und die Position der Gegenseite zu verstehen lernten. Er zeigt, wie sich Koalitionen, ja Freundschaften über die Lager hinweg herausbildeten und die Delegationen in Konflikte mit ihren eigenen Regierungen und Militärs gerieten. Zwar konnte auch auf diese Weise nicht sichergestellt werden, dass eine atomare Konfrontation ausbleiben würde. Aber sie wurde doch weniger wahrscheinlich.
Aktualisiert: 2023-06-30
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die horen haben zu einem Themenband geladen, der sich ganz dem formalen Spiel widmet - ob man diese Poesieformen nun als »konkret« bezeichnen mag, als »visuell« oder schlicht als poetisches Sprachspiel. Und dies - horenüblich - in vielfältigen Formen und mit nationalen wie internationalen Beiträgern…
Mit Beiträgen von Konstantin Ames, Timo Berger, Natalia Breininger, Theo Breuer, Stefan Diezmann, Jürgen Engler, Franzobel, Ulla Hahn, Kerstin Hensel, Dirk Hülstrunk, Norbert Hummelt, Juliana Kaminskaja, Ilse Kilic, Anatol Knotek, Barbara Köhler, Norbert Lange, Franz Mon, Maximilian Murmann, Astrid Nischkauer, Yüksel Pazarkaya, Jörg Piringer, Arne Rautenberg, Gerhard Rühm, Gerald Sammet, Wolfgang Schiffer, Hans Thill, Jan Wagner, Stefan Wieczorek u.a.m.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Die gesellschaftliche Wahrnehmung der NS-Verbrechen in den vergangenen 70 Jahren unter kritischer Hinterfragung auch der Rolle des ITS.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Erzählungen aus dem Warschauer Getto und vom Leben auf der Flucht: Bogdan Wojdowskis Prosa kommt der Wirklichkeit des Nicht-Erzählbaren so nah wie kaum eine andere Literatur.
Was Bogdan Wojdowski in seinem Opus Magnum »Brot für die Toten« mit dem langen Atem des Romans entfaltet hat, verdichtet sich in den Erzählungen mit expressiver Energie. Die ersten sechs Erzählungen geben in knapper Konzentration Szenen aus dem Alltag des Warschauer Gettos wieder. Die letzte, breit ausgearbeitete Erzählung – »Der Weg« – handelt von der Flucht eines jüdischen Mädchens aus dem Getto ins Warschauer Umland. Stets in Gefahr, entdeckt und verraten zu werden, schlägt die Jugendliche sich durch, kämpft um ihr nacktes Überleben.
Wojdowski schrieb diese Erzählung auf der Grundlage eines authentischen Berichts – unter dem Eindruck der geschilderten Erlebnisse, die seinen eigenen sehr ähnlich waren. Er selbst war 1942 aus dem Warschauer Getto geflohen und hatte dank der Unterstützung durch mehrere Polinnen und Polen in Verstecken im Warschauer Umland überleben können.
Die Reihe »Bibliothek der polnischen Holocaustliteratur« stellt herausragende Werke einer essentiellen Erinnerung vor - teils in Neuauflagen bereits existierender Übersetzungen, teils in Erstübersetzungen. Der zweite Band der Reihe führt aus der Sphäre des Gettos in die Wirklichkeit des besetzten Polens, in dem jeder Quadratmeter ein Ort tödlicher Gefahr ist.
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Zwischen den Kriegen - Eine Literaturzeitschrift »jenseits von Markt und Modenschau«
als Faksimile-Ausgabe mit Nachwort und Stellenkommentar.
Ende 1952 riefen die beiden Hamburger Jungautoren Werner Riegel und Peter Rühmkorf eines der eigenwilligsten Zeitschriftenprojekte ins Leben. Da ihnen Verlag, Vertrieb und Kapital fehlten, stellten sie ihre Blätter gegen die Zeit kurzerhand selber her: als Autoren, Verleger und Vertreiber. Bis zu Riegels Tod 1956 erschienen 26 hektographierte Hefte, die auf etwa 10 Druckseiten eigene Gedichte, Fremdzitate und Essays miteinander kombinierten. Geheftet und verpackt wurden sie an 150 ausgesuchte Leser verteilt oder verschickt.
Der ideelle Anspruch der Blattmacher kannte keine Grenzen. Ihre Zeitschrift konzipierten sie als eigene Kunstform wider den profitorientierten Literaturbetrieb. Sie belebten dafür den Expressionismus als Maß aller Dichtung neu und begriffen sich als Gründungsväter einer neuen Kunstrichtung, des »Finismus«, dem bis zuletzt nur sie beide und ihre sechs Pseudonyme angehörten. Die mit einfachen Mitteln erstellte Zeitschrift entwickelte sich künstlerisch zur wohl radikalsten ihrer Zeit und wurde ein klandestiner Vorläufer der 1968er-Bewegung.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Von der konkreten Slam-Performance über spezifische Gedichtstrukturen und historische Sprechtechniken bis hin zur sozialen Performativität lyrischer Texte.
Aus dem Inhalt:
Anna Bers und Peer Trilcke: Lyrik und Phänomene des Performativen
Anneka Metzger: Der Performanz entkommst du nicht
Claudia Hillebrandt: Lautstruktur und emotionaler Ausdruck
Lydia Christine Michel: Strukturelle und funktionale Performativität der Lyrik Peter Rühmkorfs
Wiebke Vorrath: Zur Performativität von Hörlyrik
Julia Novak: Körperbedeutung und Performativität in Lyrik-Performances
Annie Rutherford: Parodie, Dialog und subversive Erzählerinnen
Niels Penke: Bemerkungen zur textuellen und performativen Identitätskonstruktion in Songtexten am Beispiel der Band Frei.Wild
Paula Wojcik: Zum performativen Potenzial von Balladen in der Hoch- und Popkultur
Rüdiger Singer: Lyrik und der implizite Rezitator
Christine Künzel: Performing Poetry
Swantje Lichtenstein: Konzept, Performanz und Poesie. Fünf Fragen an Martina Hefter, Nancy Hünger, Carolin Callies, Gesa Husemann, Ricardo Domeneck und Brigitte Oleschinski
Aktualisiert: 2023-06-30
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Von der Revolution 1918 zum Palästina-Konflikt - Zeugnisse eines wachen Geistes.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Ralph Dutli öffnet uns den Blick auf erstaunlich moderne Poesie des mittelalterlichen Frankreich, die in Deutschland 750 Jahre unbekannt war.
Der Pariser Dichter Rutebeuf (1230-1285) ist ein Poet völlig neuen Typs im Mittelalter: Radikal subjektiv und provokativ unhöfisch berichtet Rutebeuf von Armut, Elend, Missgeschick, Spiel- und Trunksucht, von seinem Hadern mit Gott, seiner Sehnsucht nach Vergebung und Erlösung.
Als Mahner, Moralist und Zeitkritiker beklagt er das Überhandnehmen von Falschheit und Heuchelei, geißelt die Allmacht des Geldes und den Mangel an Liebe, Güte und Solidarität: »Die Armut gilt als Krankheit heute, / Die Reichen machen fette Beute.«
Zweihundert Jahre vor dem spätmittelalterlichen Poeten und Vagabunden François Villon schuf dieser verblüffend modern wirkende Dichter Poeme voller Verzweiflung, Empörung, Poesie und Witz.
750 Jahre nach Erscheinen der französischen Originaltexte übersetzt Ralph Dutli nun erstmals eine Auswahl des »Hiob in den Pariser Straßen« und vollendet – nach den erfolgreichen Bänden Fatrasien. Absurde Poesie des Mittelalters (2010) und Richard de Fournival: Das Liebesbestiarium (2014) – seine »Kleine Trilogie des 13. Jahrhunderts«. In seinem kenntnisreichen Essay führt er ein in das Werk des Autors und in die Gedankenwelt seiner Zeit; vor allem aber macht er Lust auf die Entdeckung eines großartigen Werks.
Aktualisiert: 2023-06-30
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