Wie europäisch ist die Oper?
Die Geschichte des Musiktheaters als Zugang zu einer kulturellen Topographie Europas
Antonio Baldassarre, Gernot Gruber, Fotios Kaliampakos, Vjera Katalinic, Arne Langer, Tatjana Markovic, Sven Oliver Müller, Gesa Nieden, Markian Prokopovych, Peter Stachel, Philipp Ther, Jutta Toelle, Michael Walter
Die Oper gehört zu jenen Formen kultureller Praxis, die sich in der Moderne über ganz Europa ausgebreitet hat. Während sie im 18. Jahrhundert auf wenige Residenz- und Hauptstädte wie zum Beispiel Wien beschränkt und von Höfen dominiert war, leistete sich im Laufe des 19. Jahrhunderts jede größere Stadt ein öffentliches Theater, in dem Opern und Operetten gespielt wurden. Das Musiktheater ist daher ein besonders fruchtbarer Zugang, um zu einer europäischen Kulturgeschichte beizutragen, die auch die östliche Hälfte des Kontinents erfasst. Ziel des Buches ist es, zu einem Verständnis der Oper als einem europäischen Kulturphänomen beizutragen, wobei insbesondere Wechselwirkungen und Kommunikationsprozesse hervorgehoben werden und auch der östliche Teil Europas und seine Ränder berücksichtigt werden.