Reinheit
Arnold Angenendt, Peter Burschel, Stephan Conermann, Anne Conrad, Mariano Delgado, Dorothee Elm, Johannes Harnischfeger, Beatrix Hauser, Florian Kühnel, Hubertus Lutterbach, Christoph Marx, Angelika C. Messner, Stefan Plaggenberg, Waltraud Pulz, Thomas Staubli, Klaus Vollmer, Astrid Windus
Ausgangspunkt des interdisziplinären, transkulturellen und Epochen übergreifenden Sammelbandes ist die These, dass Reinheit einen Schlüsselbegriff menschlichen Zusammenlebens darstellt. Dienen doch Vorstellungen von Reinheit dazu, Wahrnehmungen zu ordnen und Erfahrungen zu vereinheitlichen, um auf diese Weise Selbst- und Weltdeutungen zu homogenisieren. Vorstellungen von Reinheit können dabei zu Leitideen kultureller, sozialer und politischer Ordnung avancieren, können institutionalisiert, mythologisiert, nationalisiert, radikalisiert und exportiert werden. Reinheit ist zudem ein eminent religiöser Begriff, der in fast allen Religionen die Nähe oder Ferne von Menschen zu Gott erkennbar machen soll – und damit auch gesellschaftliche Unterschiede zwischen den Menschen markiert. Die Beiträge des Sammelbandes sind vor diesem Hintergrund um die Themen „Körper“, „Geschlecht“, „Gemeinschaft“ und „Rasse“ gruppiert.