Evolution als Verständnisprinzip
in Kosmos, Mensch und Natur
Jörg Ewertowski, Ruth Ewertowski, Christine Krüger Erben, Manfred Krüger, Wolfgang Schad, Jost Schieren, Thomas Schmidt, Arnold Suckau
Die Antike entdeckte die Weltordnung als eine wohlgeordnete Harmonie des Ganzen und nannte
sie Kosmos = Schönheit. Der Geist der Griechen fand die unwandelbaren Gesetze der Geometrie
und Mathematik und erfreute sich daran. Mit dem Beginn der Neuzeit aber begann das erwachende
naturwissenschaftliche Bewusstsein diese kosmische Geborgenheit abzustreifen, indem es
immer mehr die Unvollendetheit der Welt entdeckte. Dieser historisch oftmals turbulente Prozess
schenkte dem modernen Menschen dafür ein völlig neues Welt- und Selbstverständnis. Alles
Unvollendete enthält gerade in seiner Unvollendetheit die Keime der Weiterentwicklung. Das Sein
der Welt entpuppte sich als das Werden der Welt. Das Evolutionsverständnis erwachte und macht
die Moderne aus.