Salar der Lachs
Georg Goyert, Henry Williamson
Der silberschuppige Held des Buches ist Salar, der Springer. Nach dreijährigem Aufenthalt am Futterplatz ist er zwanzig Pfund schwer und steuert hinaus in die Welt der Abenteuer, nur geleitet durch die Schwere und den Druck des Wassers gegen seine Flanken. Im Meer, über schwimmendes Seegras und bewachsene Balken der Schiffe hinweg, verfolgt er kleine Fische, wird von größeren selbst verfolgt. Schließlich gelangt er in die Musik des Stromes. Die Paarungszeit folgt, der Winter kommt, mit Beginn des neuen Jahres versucht der alte Lachs, matt vom süßen Wasser, erschreckt durch Bisse und Angeln, sich mit seiner letzten Kraft ins Meer zu retten.
Zu der dichterischen Ausdruckskraft gesellt sich die feine Naturbeobachtung von Henry Williamson. Er hat gelernt, mit den Augen des Tieres zu sehen. Und durch die Augen des Fisches blickt auch der Leser in eine erstaunliche Welt voll gebrochenen Lichts und wechselnder Strömungen wie in eine Offenbarung: alles darin gehört dem unteilbaren Leben an, alles unter und über dem Wasser und oben in der Luft.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)