Lebensreform in der Mark
Edgar Meyer-Karutz, Susanne Rappe-Weber, Konrad H. Roenne, Ute Wermer, Friedrich Wolff
Mitten im Aufstieg des Kaiserreichs zu einer von technischer Innovation geprägten Weltmacht entstand eine Gegenbewegung, die ihr Heil nicht im technischen Fortschritt, sondern in den ursprünglichen Lebensweisen suchte. Die sogenannte Lebensreformbewegung nahm dabei alle Aspekte des Lebens in den Blick. Ihr reformerischer Anspruch reichte von der Literatur über das Wohnen, Essen, Bewegen bis hin zur Erziehung und weltanschaulichen Gesamtkonzepten. Ihr Ziel war die Befreiung des Menschen aus den Zwängen der modernen Zivilisation. Das geistige Zentrum dieser Bewegung war die Reichshauptstadt und ihr Brandenburger Umland. In der Mark lassen sich daher auch heute noch viele Zeugnisse dieses Aufbruchs finden, von denen eine Auswahl in unserem Heft präsentiert wird.