Zum Beitrag von Insolvenzeröffnungsgründen und Financial Covenants zum Gläubigerschutz.
Eine empirische Analyse ihrer Warnfunktion und ihres Einflusses auf den Wert der Ansprüche von Fremd- und Eigenkapitalgebern.
Louis-Philipp Schulte
Der Bedarf Gläubiger zu schützen ergibt sich aus ihrer von Eigentümern abweichenden Rechtsstellung. Daher ist die Diskussion der Möglichkeiten, Gläubiger vor dem Zahlungsausfall eines Schuldners zu schützen, untrennbar mit der Kreditvergabe verbunden. Louis-Philipp Schulte untersucht das gesetzliche Gläubigerschutzinstrument der Insolvenzeröffnungsgründe sowie das privatrechtliche Gläubigerschutzinstrument der Financial Covenants empirisch. Insbesondere analysiert er welche Faktoren im Rahmen eines Insolvenzverfahrens Einfluss auf den Forderungswert haben und wie sich ein Insolvenzantrag auf den Wert der Ansprüche von Gläubigern und Eigentümern auswirkt. Anschließend geht er der Frage nach, inwieweit Financial Covenants Gläubigern ein rechtzeitiges Warnsignal vor dem Wertverlust einer Forderung geben können und ob sich aus Financial Covenants eine Information bezüglich der Werthaltigkeit von Forderungen ableiten lässt.