Sozialstaat – Nationalstaat – linke Alternativen
Joachim Bischoff, Christoph Lieber, Karl H Roth
„Während der gegenwärtigen experimentellen Übergangszeit. muss also die Politik wachsender nationaler Selbstgenügsamkeit nicht als ein Ideal an sich betrachtet werden, sondern als ein Mittel zur Schaffung einer Atmosphäre, in der andere Ideale sicher und bequem verfolgt werden können.“ (John Maynard Keynes, 1933)
Gegenwärtig entwickeln sich „die Eigentumstitel und Verwertungsansprüche auf das gesellschaftliche Fixkapital zum entscheidenden Hebel der Verschiebung der Verteilungsverhältnisse. Keynes hatte diese Entwicklungstendenzen vor Augen und wollte mit seiner Konzeption der gesellschaftlichen Reproduktion jenseits der Besitztitelansprüche der Vermögensbesitzer auf die Wertschöpfung dieser eine andere Richtung geben. Daher ist es am Beginn des 21. Jahrhunderts, wo die einst erwartete politische Ökonomie des Überflusses ausgeblieben ist und einer politischen Ökonomie der Unsicherheit den Platz überlassen hat, sinnvoll, auf die von Keynes skizzierte Perspektive aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts zurückzukommen.“ (Joachim Bischoff/Christoph Lieber)