Soziale Raumkonstitutionen von Studierenden
Eine qualitative empirische Analyse an privaten Hochschulen
Jessica Baier
Die empirische Arbeit widmet sich Hochschulen in privater Trägerschaft aus Sicht ihrer Studierenden. Aufgrund spezifischer Standortlogiken können private Hochschulen in ihren dualen, berufsbegleitenden oder -integrierten Studienformaten lokale bzw. regionale Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsstrukturen berücksichtigen oder eine Orientierung an der vorhandenen Fachkräftenachfrage vornehmen. Im Forschungsprozess kommen aus diesem Grund raumsoziologische Zugänge von Martina Löw und Georg Simmel zur Anwendung. Mit diesen werden studentische Nutzungen, Aneignungen und Wahrnehmungen als sozial erzeugte (Hochschul-)Räume untersucht, in die die private Hochschule auf unterschiedliche Weise als räumlicher Bezugspunkt einfließt. Ergebnis der empirischen Analyse in Orientierung an der Vorgehensweise der Grounded-Theory-Methodologie bilden empirische und Idealtypen, die Einblicke in Studierendensichten auf die private Hochschule, das Hochschulstudium und den Hochschulstandort geben. Für die Hochschulforschung werden Erkenntnisse darüber beigesteuert, in welcher Hinsicht private Hochschulen und ihre Standorte für Studierende interessant sind. Für das Hochschulmanagement kann abgeleitet werden, inwiefern Angebote der Hochschule und des Standortes durch Studierende aufgegriffen werden, um diese künftig adäquat zu adressieren und ggf. besser örtlich binden zu können.