Anthropomorphisierung im Animationsfilm
Melina Pfeffer
Die Scheinwerfer der Autos, der Doppelpunkt vor der Klammer, die Fenster eines Hauses – nicht ohne Grund werden sie oft als Augen erkannt. Der Mensch in einer anthropozentrischen Welt neigt dazu, seine Umgebung zu vermenschlichen: Gegenständen, Tieren und der Natur werden Attribute des Menschen zugesprochen, die sie tatsächlich gar nicht besitzen. Durch diese Anthropomorphisierung projiziert der Mensch seine Gedanken, Gefühle und Sehnsüchte auf seine Umwelt. Deshalb dient sie nicht zuletzt im Animationsfilm als Mittel der Erzeugung von Emotionen und Nähe. Die Aspekte der menschlichen Darstellung animierter Figuren und ihre Wirkung ist Kern dieser Dissertation. Sie liefert eine detaillierte und wissenschaftliche Analyse der Anthropomorphisierung auf vielen Ebenen und aus verschiedenen Perspektiven.
Mit diesem Werk wurde das Forschungsgebiet der Anthropomorphisierung innerhalb der Kultur- und Medienwissenschaften eröffnet und eine Grundlagenarbeit für viele weitere Forschungsschwerpunkte geschaffen. Eine wissenschaftlich präzise Arbeit, die auch für Nicht-Wissenschaftler verständlich, anschaulich und ansprechend ist.