Aufschließen zur wissenschaftlichen Weltspitze – Internationalisierungsstrategien chinesischer Universitäten im Kontext hochschulpolitischer Vorgaben
Christoph Weithas
Im Rahmen Chinas politischer Maxime des „großartigen Wiederaufstiegs“ sind Universitäten schon lange Zeit von herausragender Bedeutung. Besonders in heutigen Wissensgesellschaften gelten sie verstärkt als „Brutstätten des Wissens“ und leisten entscheidende Beiträge für möglichst nachhaltige und zukunftsfähige Wachstums- und Entwicklungsprozesse. Die Steigerung der Innovationskraft und internationalen Wettbewerbsfähigkeit chinesischer Universitäten ist seit Ende des 20. Jahrhunderts zentrales Ziel massiver Förderprogramme der Volksrepublik China. Zur Verwirklichung dieses Vorhabens gelten Internationalisierungsstrategien als essentiell. Angesichts des globalen Wettbewerbs können dadurch adäquate Maßnahmen bestimmt werden, die in vielen unterschiedlichen Hochschul- und Wissenschaftsbereichen zu Qualitätssteigerungen führen.
In diesem Sinne analysiert die Arbeit diverse Internationalisierungsstrategien chinesischer Universitäten im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsansatzes. Neben dem Bereich internationaler Hochschulkooperationen und grenzüberschreitender Wissenschaftsmobilität umfassen die Strategien auch ökonomische und kulturelle Aspekte sowie verschiedene Methoden und Wege zur Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Insgesamt lassen sich daraus Erkenntnisse über Errungenschaften und Probleme der Internationalisierung des chinesischen Hochschul- und Wissenschaftssystems gewinnen sowie deren wesentliche Ursachen verstehen. Dadurch wird erkennbar, inwieweit Chinas Universitäten ein internationales Spitzenniveau erreichen konnten.