Wohlfahrtspolitik im 21. Jahrhundert
Neue Wege der Forschung
Klaus Armingeon, Ulrich Becker, Friedrich Breyer, Hans-Jürgen Burchardt, Marius Busemeyer, Bernhard Ebbinghaus, Andreas Eckert, Patricia Frericks, Karin Gottschall, Olaf Groh-Samberg, Friedhelm Hase, Silja Häusermann, Martin Heidenreich, Johannes Huinink, Ellen Immergut, Bernhard Kittel, Tanja Klenk, Matthias Knuth, Stephan Leibfried, Lutz Leisering, Stephan Lessenich, Philip Manow, Kerstin Martens, Steffen Mau, Nicole Mayer-Ahuja, Rita Nikolai, Frank Nullmeier, Herbert Obinger, Birgit Pfau-Effinger, Heinz Rothgang, Carina Schmitt, Peter Starke, Christine Trampusch, Stefan Traub, Gert G Wagner, Timo Weishaupt, Claus Wendt, Martin Werding, Michael Windzio
In der OECD-Welt wird etwa ein Viertel des gesamten Bruttoinlandsprodukts und knapp die Hälfte der Staatsausgaben für den Sozialstaat, also die Sicherung gegen zentrale Lebensrisiken, verwendet. Deutschland gehört dabei zur Spitzengruppe, widmet dem jedoch kaum Forschungsenergien. Die Leistungen des Sozialstaats sind für eine immer größer werdende Zahl von Menschen überlebenswichtig und seine Reformen prägen heute den politischen Alltag. Angesichts seiner vielfältigen Herausforderungen – etwa durch den Wandel der Bildungs- und Arbeitswelt sowie der Familienstrukturen und durch massive demographische Veränderungen – muss dem Sozialstaat künftig nachhaltig größere Aufmerksamkeit in Wissenschaft und Forschung gelten. Andernfalls wird »Sozialpolitik im Blindflug« normal und Sicherungserfolg zufällig. In dieser Denkschrift werden die anstehenden Herausforderungen bilanziert und auf breiter Front neue Perspektiven für eine thematische und analytische Neuausrichtung der Sozialpolitikforschung vorgeschlagen.