Die „vornehmsten Meister“ der Landschaftsmalerei
Studien zur kunsthistorischen Kanonbildung im 18. Jahrhundert.
Sabine Peinelt-Schmidt
Warum sind manche Künstler berühmter als andere? Und wie kam es dazu, dass sich bestimmte Bilder stärker in unser kollektives Bildgedächtnis eingeprägt haben als andere? Anhand von drei Einflussfaktoren untersucht die vorliegende Arbeit die Wege der Kanonbildung im Bereich der Bildenden Kunst: Kunsttheoretische Texte, grafische Wiedergaben und der Kunstmarkt werden auf ihre Rolle in diesem Prozess hin befragt. Als Untersuchungsfeld dient der Autorin die Landschaftsmalerei, deren Bedeutung sich im Laufe des 18. Jahrhunderts jener der Historienmalerei immer mehr annäherte – auch in Bezug auf die immer größere Publikationstätigkeit zu dieser Gattung. Verleger, Sammler, Rezensenten und Händler geraten als Akteure des Kunstbetriebs ebenso in den Blick wie das immense Aufkommen grafischer Wiedergaben von Landschaftsbildern. Dabei spielen grafische Serien eine besondere Rolle. Um deren Quantität erstmals überhaupt einschätzen zu können, ist den Studien ein Verzeichnis landschaftsgrafischer Serien beigegeben, die vom ersten Aufkommen in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts bis zum Ende des Untersuchungszeitraumes, ca. 1810, erschienen sind.