Sagen und Märchen aus dem Allgäu
Gundula Hubrich-Messow
Zwischen Memmingen und Mittelberg, Wangen und Füssen sollen in Burgruinen immer noch Schätze ruhen, weil verwunschene Jungfrauen nicht zu erlösen waren oder beim Graben das Schweigetabu verletzt wurde. Andere Schlösser oder Burgen sind der Sage zufolge in der Erde oder im Wasser versunken, weil sich ihre Bewohner einst auf irgendeine Weise versündigten. In dunklen Wäldern und abgelegenen Tälern zwischen Wertach, Iller und Bodensee sollen Spukgestalten ihr Unwesen getrieben haben, wie einsame Wanderer erlebt haben wollen. Das sind nur ein paar Facetten aus dem breiten Sagenspektrum des Allgäus. Doch die Volksüberlieferung ist sehr viel reicher, denn sie umfasst auch Zaubermärchen mit wunderbaren Helfern bis zu Schwänken und Schildbürgergeschichten. Das populärste Märchen ist sicherlich das von den sieben Schwaben, die auf ihrem Weg vom Norden in den Süden die aberwitzigsten Abenteuer bestehen müssen, während die anderen Märchen für viele Leser Neuentdeckungen sein dürften. Neben den genauen Quellenangaben im Anhang des Buchs finden sich zur besseren Orientierung auch ein Ortsregister und ein Personenregister.