Weisbachsches Haus
Lebenslinien einer Plauener Ikone
Petra Macht
Seit einem Vierteljahrtausend wirkt sie an ihrem Standort und pflegt das Understatement:
die barocke alte Dame „Weisbachsches Haus“.
Jetzt wurde sie zum Interview gebeten und liefert eine höchst interessante, überraschende wie unterhaltsame Lebensgeschichte.
Diese Publikation feiert eine Plauener Ikone der Industriegeschichte, die bald auf ihren 250. Geburtstag zusteuert. Sie trug in ihrem langen Dasein verschiedene Namen und hat als fast einzigartiges Symbol des Überganges von der Manufaktur zur frühindustriellen Produktion dementsprechend viel zu erzählen. Dabei ist die Geschichte dieses bedeutenden Gebäudekomplexes in erster Linie die Geschichte von Menschen, von ihren Entscheidungen, ihren Schicksalen.
Selten ist ein so tief und umfassend recherchiertes Thema gleichzeitig so lesens- und nacherlebenswert verfasst, voller Empathie und Zuneigung zum Thema: Der Leser wähnt sich mitten drin in einer manchmal turbolenten Abfolge von Ereignisketten, von Verflechtungen und schicksalhaften Entscheidungen. Flott und spannend erzählt das Buch eine Unternehmer-, Familien- und Kulturgeschichte, die selbst Kenner der Plauener Stadthistorie manchmal verblüffen dürfte und doch auch beispielhaft für Entwicklungen andernorts steht. Dabei ist das Buch auch ein starkes Plädoyer für bürgerliches Engagement, für Mut und Beharrlichkeit und für die Demut vor der Leistung früherer Generationen: unterhaltsam, lehrreich und inspirierend.