Praxisphasen in der Lehrerbildung
Wie aus Vorbehalten Zusammenarbeit wird
Axel Knüppel
Die Kooperation zwischen den beiden Phasen der Lehrerbildung an Universität und Studienseminar wird als eine der Möglichkeiten gesehen, die Ausbildungsqualität angehender Lehrer zu verbessern. Welche Gründe die überein-stimmend geforderte Zusammenarbeit erschweren und behindern, bzw. welche Bedingungen eine Intensivierung unterstützen wird mithilfe einer Expertenbefragung mit Vertreterinnen und Vertretern der universitären Lehrerbildung, des Referendariats und der Bildungsadministration untersucht. Es wird deutlich, wie bedeutend die Haltungen sind, die in gegenseitigen Zuschreibungen und Erwartungen zum Ausdruck kommen und in unterschiedlichen Einschätzungen des Nutzens von Kooperation. Das zeigt sich auch bei den Evaluationsergebnissen zu dem in Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen der Ersten und Zweiten Phase entwickelten Kooperationspraktikum, bei dem Studierende und Referendarinnen und Referendare für eine begrenzte Dauer unter Mitwirkung von verantwortlichen Mentorinnen und Mentoren zusammenarbeiten und sich in ihren Ausbildungsaufgaben gegenseitig unterstützen. Da sich diese be-sondere Art von Lernpartnerschaft bereits fast ein Jahrzehnt bewährt hat und alle Beteiligten profitieren können, liegt eine Übertragung auf die schulpraktische Ausbildung unter den Bedingungen eines Praxissemesters nahe