Sonn- und Schattenseiten in den Julischen Alpen.
Die Isonzofront im Ersten Weltkrieg. Eine Spurensuche in 30 Berg-Touren
Werner Fest
In 10 Kapiteln werden die schönsten Touren, von einfachen Wanderungen bis zu mittelschweren Klettersteigen, genau beschrieben. Und dazu gibt es jeweils historische Abschnitte mit Schilderungen der besonderen Ereignisse, die sich in diesen Bereichen während des Ersten Weltkrieges abgespielt haben. Das beginnt mit den heute kaum mehr vorstellbaren Felsbegehungen im Montasch – Wischbergbereich durch Guido Mayer oder Ferdinand Horn, die meist in der Nacht, oft mitten durch die italienischen Stellungen die schwierigsten Klettertouren absolvierten, um geeignete Beobachtungsstandorte zu finden. Einen Schwerpunkt bilden auch die so genannten vier „Blutberge“: der Rombon, der Vršič, die Batognica (Monte Rosso) und der Mrzli vrh, die den Irrwitz dieses ersten „modernen“ Krieges auf ganz besondere Weise demonstrieren. So sagt der Zeitzeuge Rado Pavlič über den Mrzli vrh, dass es auf diesem Berg keinen Ort gebe, der nicht mit menschlichem Blut getränkt worden sei. Der 12. Isonzoschlacht mit der deutschen – österreichischen Offensive und dem menschenverachtenden Giftgaseinsatz, der von manchen schreibenden Historikern gerne nur nebenbei behandelt oder gar verschwiegen wird, ist natürlich auch ein Kapitel gewidmet. Selbstverständlich wird auch das so genannte „Wunder von Karfreit“ beleuchtet und die Person des militärischen „Superstars“ Erwin Rommel etwas kritischer betrachtet. Auch die Listungen des berühmten Bergführers Julis Kugy in den Isonzoschlachten werden beleuchtet.