Georg Lukács – Kritiker der unreinen Vernunft
Christoph J. Bauer, Britta Caspers, Werner Jung
„Georg Lukács – Kritiker der unreinen Vernunft“ –
so lautete der Titel einer Tagung, die das Gesellschaftswissenschaftliche Institut Bochum (GIB) im Mai 2007 veranstaltet hatte. Im Anschluss an diese Tagung kam der Gedanke auf, der Lukács-Forschung einen ständigen Ort an der Ruhr-Universität Bochum zu geben. Aufgabe einer solchen Lukács-Forschungsstelle soll es in der Hauptsache sein, die Kontinuität in der Rezeption des Lukácsschen Œuvres sicherzustellen, d.h. jüngere WissenschaftlerInnen für eine Auseinandersetzung mit Lukács zu gewinnen, die Kommunikation der internationalen Lukács-Forschung zu befördern und in der Zusammenarbeit mit dem Lukács-Archiv in Budapest dafür Sorge zu tragen, dass die große Fülle der noch nicht edierten Texte von Georg Lukács der öffentlichen Diskussion zumindest in Teilen zur Verfügung gestellt werden. Band 3 des Gesellschaftswissenschaftlichen Institutes Bochum (GIB) kann nunmehr als das erste Ergebnis der Arbeit der Bochumer Forschungsstelle verstanden werden. Der Band enthält drei Texte von Georg Lukács aus den zwanziger und frühen dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts, zudem die Vorträge von Tobias Christ, Jens Lemanski und Niklas Hebing, die im Rahmen des von der Lukács-Forschungsstelle ins Leben gerufenen Kolloquiums, das sich im Februar 2009 der Zerstörung der Vernunft widmete, gehalten wurden, die Kolloquiumsbeiträge von Britta Caspers und Dirk Lehmann vom November 2008 und schließlich zwei Abhandlungen von Erich Hahn, und Martin Vialon, die in anderen Zusammenhängen entstanden sind.