Eine Leiche zum Espresso
Matthias Grünewald, Dieter Kögel
Karl Schneider, Entwicklungsingenieur der Firma Ikarus, wird in seiner Hanauer Villa tot aufgefunden. Die Witwe ist in Tränen aufgelöst, die Ermittlungen drehen sich schon bald im Kreis, ohne erkennbaren Aufklärungsfortschritt. Zudem ist Kommissar Weinrich frisch verliebt und hat gar keine Zeit für langwierige Nachforschungen. Exkollege Herbert Schönfelder, Kommissar im Ruhestand, soll aushelfen, doch hat der seiner Frau versprochen, niemals mehr einen Fuß in die Polizeidirektion zu setzen. Während Polizeichef Huber unablässig Druck macht und so die Herzfrequenz des Ermittlungsduos erhöht, scheint sich die Spur des Täters immer weiter zu verlieren. Ist der Einzige, der klar sieht, Kaffeeverkäufer Luigi auf dem Hanauer Wochenmarkt?
Die Verbrecherjagd der Kommissare Mario Weinreich und Herbert Schönfelder hat Witz, Esprit und Charme. Mit dem ungleichen Ermittlerduo – hier der nassforsche Weiberheld Weinreich, dort der pfiffige Un-RuheständlerSchönfelder – in Hanau auf temporeiche Mördersuche zu gehen, macht mächtig Laune. Dabei spielt es keinerlei Rolle, ob man Gassen, Geschichte, Golfplatz und graue Eminenzen der Brüder-Grimm-Stadt nun kennt oder nicht. Kurzweilige Krimikost aus Hessen.
Günther Schwärzer, Main-Post Würzburg
Hanau ist wieder Schauplatz eines blutigen Verbrechens: Der ehemalige Abteilungsleiter eines weltweit agierenden Unternehmens für Anlagenbau liegt tot in seiner Villa im noblen Stadtteil Wilhelmsbad, ermordet mit mehreren Messerstichen. Technologieklau? Eifersuchtsdrama? Oder doch ein schnöder Raubüberfall? Und welche Rolle spielt der mysteriöse Inder Mahindra Singh? Kommissar Mario Weinrich ermittelt und holt sich dafür Hilfe von seinem eigentlich bereits pensionierten Kollegen Herbert Schönfelder – was diesen prompt in eine Ehekrise stürzt. Aber auch Weinrich drücken private Probleme: Er traut sich nicht, seiner neuen Flamme seinen wahren Beruf zu offenbaren.
Matthias Grünewald und Dieter Kögel haben ihren zweiten Hanaukrimi vorgelegt: kurzweilig, spannend, stringent erzählt, ein bisschen skurril, mit viel Lokalkolorit – und zwei liebenswerten Hauptfiguren, die weder cool noch eigenbrötlerisch sind, sondern allzu menschlich und deshalb so liebenswert.
Pamela Dörhöfer, Frankfurter Rundschau