Hermann der Lahme
Gelehrter und Dichter (1013-1054)
Walter Berschin, Martin Hellmann
Hermann, geboren 1013 als Sohn des Grafen Wolferad von Altshausen, war von frühester Kindheit an gelähmt. Trotzdem erhielt er eine sehr gute Ausbildung. Mit sieben Jahren begann sein Schulbesuch (in Augsburg? auf der Reichenau?); danach war er Mönch auf der Reichenau. Er war lebenslang an seinen Tragstuhl gefesselt und konnte das Kloster nicht verlassen. Obwohl er auch nur schwer sprechen konnte, wurde er zu einem der bedeutendsten Lehrer, Schriftsteller und Wissenschaftler seiner Zeit; er wirkte als Mathematiker, Musiker und Historiker, schrieb liturgische Gesänge, Gedichte und eine Chronik der Weltgeschichte von Christi Geburt bis zu seinem Todesjahr 1054. Der in zweiter Auflage vorliegende Band enthält die zeitgenössische Biographie Hermanns des Lahmen von seinem Schüler Berthold (lateinisch-deutsch), eine Übersicht über Hermanns Leben und Werk und spezielle Darstellungen zu Hermann als Rechenlehrer und als Sequenzendichter. Zeittafel, Bibliographie, Verzeichnis der zitierten Handschriften und eine reiche Illustration (dabei die beiden mittelalterlichen Bilder Hermanns des Lahmen) runden den Band ab.