Winterkind
Roman
Lilach Mer
Niedersachsen, um 1880, im tiefen Winter.
Eigentlich müsste Blanka von Rapp glücklich sein: Sie ist schön, ihre Haut ist weiß wie Schnee, ihre Haare sind schwarz wie Ebenholz. Und sie ist reich, ihrem Mann gehört die Glasfabrik, deren Turm das Dorf überragt. Trotzdem ist sie unglücklich. Wie ein Schatten liegt die Angst über allem, was sie tut, die Angst vor einer Toten.
Als die Geschäfte ihres Mannes schlechter laufen, wächst unter den Arbeitern in der Glashütte die Unzufriedenheit. Gerüchte über einen Aufstand häufen sich. Während Blankas Mann verreist, eskaliert die Situation. Blanka muss sich nicht nur der Gegenwart, sondern auch den Geheimnissen der Vergangenheit stellen. Denn der tiefe Schnee, der das Herrenhaus umschließt, lässt sie nicht entkommen.
„Winterkind“ ist die Fortsetzung des Märchens „Schneewittchen“. Weiß wie Schnee, rot wie Blut, schwarz wie Ebenholz … Was geschieht mit Schneewittchen, nachdem sie ihren Prinzen geheiratet und selbst eine Tochter bekommen hat?