Untersuchung der Marktchancen, Hemmnisse und Systemoptionen für Strom erzeugende Heizungen vor dem Hintergrund neuer nationaler und internationaler technischer Entwicklungen im Bereich der Kleinst-BHKW im Hinblick auf zukünftig anstehende Neu- und Umstrukturierungen der deutschen Stromversorgung. Abschlussbericht.
Joachim Otte, Frank Otto, Armin Raatz
Die gleichzeitige Strom- und Wärmeerzeugung mit Anlagen der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) zählt zu den effizienten Technologien rationeller Energienutzung. Strom erzeugende Heizungen (SEH-Systeme) bieten die Möglichkeit, ohne einen Ausbau der Fernwärmesysteme dieses Potenzial zu nutzen. Die ersten Geräte sind mittlerweile am Markt verfügbar. Die im Rahmen des Forschungsprojektes durchgeführte Marktrecherche ergab, dass sich weitere Systeme in aussichtsreichen Feldtests befinden und kurz vor der Markteinführung stehen. Allerdings wurde auch deutlich, dass sich der Einsatz von SEH-Systemen nur dann wirtschaftlich darstellen lässt, wenn die Randbedingungen stimmen. In Gebäuden mit einer hohen Energieeffizienz und dementsprechend geringem Jahreswärmebedarf ergeben sich bei den untersuchten Systemen in der Regel zu geringe Volllaststunden, um bei der Höhe der derzeitigen Marktpreise bzw. Investitionskosten eine wirtschaftliche Stromproduktion zu ermöglichen. Bei Gebäuden und Liegenschaften mit einem höheren Jahresheizwärmebedarf lassen sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit den verfügbaren Strom erzeugenden Heizungen generell besser erreichen, weil höhere Betriebslaufzeiten erreicht werden.