Das Museum der Brentanos

Das Museum der Brentanos von Androsch,  Günther
Ein Aufenthalt auf Giudecca, Venedig, führt Günther Androsch in eine Wohnung, die deren ehemalige Bewohner zurückgelassen haben, als wären sie nur rasch ausgegangen. Nach einiger Recherche stellt sich heraus, dass Robert Brentano hier gewohnt hatte. Die Suche nach weiteren Spuren der Brentanos bringt den Autor schließlich auch an verschiedene Örtlichkeiten in Hohenems und Schwabach.
Aktualisiert: 2020-07-17
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Facetten 2019

Facetten 2019 von Achleitner,  Friedrich, Androsch,  Günther, Antelmann,  Corinna, Bitter,  Claudia, Breier,  Isabella, Doms,  Stephanie, Drumbl,  Andrea, Eder,  Ulrike, Fischer,  Eva, Füssl,  Dietmar, Gebauer,  Kurt, Gomringer,  Nora, Gruber-Rizy,  Judith, Gruener,  Lisa, Haider,  Lydia, Hell,  Bodo, Janacs,  Christoph, Kaip,  Günther, Keszner,  Mario, Klein,  Erich, Krügl,  Sophie, Leisch,  Peter, Meindl,  Dominika, Menzinger,  Martin, Neuner,  Florian, Oppitz,  Ines, Pollack,  Martin, Pramhas,  Hildegard, Rager,  Wilhelm, Reiser,  Stefan, Riese,  Katharina, Rivero,  Birgit, Silberer,  Renate, Stöger,  Herbert Christian, Veichtlbauer,  Ortrun, Wall,  Richard, Wurzer,  Katharina
Literatur darf alles: parodieren, veralbern oder verarschen; wenn sie es kann, selbst blödeln. So wie es der späte Friedrich Achleitner, Klassiker der „Wiener Gruppe“ und Doyen der Österreichischen Architekturgeschichte und -kritik, der im März 2019 verstarb, in seinen späten Texten „ohne sense“ tat. Der gebürtige Schalchener griff nicht zufällig in seinen experimentellen Anfangsjahren zum Innviertler Dialekt, um ihn neu hören zu lassen; zuletzt hatte sich Achleitner in minimalistischen Stücken zur höheren Kunstform des Blödelns freigespielt. Zu „Heimat“ fiel ihm etwa ein: „mei muaddal woa a linzarin / drum hob i wean so gean.“ Oder er dichtete staatstragend subversiv: „heimat bist du großer söchter / ja da lob ich mir / die töchter.“ Mag es zum Gemeinplatz der österreichischen Literaturgeschichte gehören, dass am Ursprung der 2. Republik keine neue Welt ohne neue Sprache zu begründen war – wozu scheinbar paradox auf den regionalen Dialekt zurückgegriffen wurde –, in deren fortgeschrittenem Stadium ist für ihre „Töchter“ dessen Gebrauch im Dienste der Freiheit und der Frechheit selbstverständlich geworden. Dominika Meindls „Götterdämmerung“ entstellt damit die lokalen Verhältnisse zur Erkenntlichkeit: „LH: Des wird jetzt a Leistungsschau von unserem Kulturstandort! Vize: I gangad nia ins Theata, owa des schaut supa aus!“ Am Ende des Dramoletts erhebt sich dann, wenn auch unter einem „großen Haufen Gotteskot“, eine Stimme zum „Hoch auf die Macht der Literatur!“ Ein ähnlich sarkastischer Tonfall wird in Lydia Haiders „Grundlsee-Tatort“ angeschlagen: „K.: Sie san a Schriftstellerin, heat ma. S.: Ja. K.: Sprache heat jo a nie auf.“ Auch im Beitrag von Martin Pollack, einem der bekanntesten zeitgenössischen Autoren oberösterreichische Provenienz, verrät Sprache auf eindringliche Weise das absichtlich Unbewusste dieser Welt. In seiner Erinnerung an „meine Heimatstadt Linz“ in den späten 1950er Jahren berichtet Pollack eine abgründig skurrile Episode: „Meine Mutter war nicht sonderlich politisch, aber sie war verhaftet im alten System, das sie vermutlich nie wirklich in Frage gestellt hat. Ich weiß noch, wie sie einmal bei uns im Garten, wir waren allein, plötzlich, aus heiterem Himmel, zu singen begann, als wäre das das Normalste auf der Welt: Hey Babariba, die Nazi kommen wieder … Da war ich dreizehn oder vierzehn Jahre alt, ich wusste also bereits, was das zu bedeuten hatte.“ Wenn achtzig Jahre nach Beginn des Zweigen Weltkrieges, an dessen Anfängen auch dieses Land nicht ganz unbeteiligt war, nicht nur Dreizehn-, Vierzehnjährige zu dieser Einsicht reiften, wäre einer alten Wahrheit Genüge getan: An ihrer Sprache sollt ihr sie erkennen! Die dreiunddreißig Beiträge der Facetten 2019 sind in ihrer inhaltlichen, stilistischen und poetologischen Vielfalt nicht nur ein Beitrag zu dieser Form des Erkennens; sie stellen auch einen Querschnitt durch den Ist-Zustand dar; diesen immer wieder neu zu beschreiben, zu bedichten und damit zu erfinden, ist die eigentlich Aufgabe der Literatur. ( im Vorwort)
Aktualisiert: 2022-08-31
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Verborgene Spuren

Verborgene Spuren von Androsch,  Günther
Neugierig suche ich verschwundene oder vergessene Orte auf, die mit der jüdischen Geschichte im Zusammenhang stehen. So nähere ich mich immer mehr einer zerstörten Welt an. Ich informiere mich in der historischen Literatur und nehme Kontakt zu einigen relevanten Personen auf. Die Zusammenhänge des früheren jüdischen Lebens mit der Geschichte führen mich aus Linz hinaus, so nach Rosenberg an der Moldau, nach Wien und schließlich nach Galizien. Dort, wo die Erkundungen ihren Ausgang genommen haben, im Salzkammergut, schließt sich der Kreis …
Aktualisiert: 2021-01-23
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Linz-Orte

Linz-Orte von Androsch,  Günther
Es sind insgesamt 25 Wegziele, die durch Beobachtung und Reflexion einsichtig gemacht wurden. Man verfolgt die Routen auf dem heutigen Stadtplan und es geht einem ähnlich wie manchen anderen Lesern, die man dem Buch zahlreich wünscht, dass man selber von einer persönlichen Wiedererkennung in die andere fällt. So wird die Stadt in vielerlei Facetten sichtbar. Es ist persönliche Privatgeschichtsschreibung, die sich da vollzieht, und in einer Zeit gutgeheißen werden soll, der angesichts ihres Übermaßes an mechanisch abrollender Wissenschaftlichkeit das mitmenschliche Element abhanden zu kommen droht.
Aktualisiert: 2021-01-23
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