Die nicht heilen wollende Vergangenheit
Das Anliegen der vorliegenden Anthologie en miettes zeitgenössischer Prosa aus Rumänien besteht in der Illustratrion eines Phänomens, welches das Interesse des Lesers weckt, aber auch Zurückhaltung hervorruft: Die Fiktionalisierung des Kommunismus. Der Begriff ist neu, nicht jedoch das damit bezeichnete PhänomenI. Nach 1989 wandte sich das öffentliche Interesse entschieden und völlig zurecht dem Nicht-Fiktionalen zu, den Memoiren, Tagebüchern und Erinnerungen der einstigen politischen Häftlinge und Deportierten, etc., den historischen Dokumentationen und politischen Analysen, die dem Kommunismus in Rumänien, in Osteuropa und dem postsowjetischen Raum insgesamt galten. Zu den meistgelesenen Büchern zur jüngeren rumänischen Geschichte zählen: Rommnia su regimul comunist decem rie 9 7 decem rie 989 von Dennis Deletant, veröffentlicht auf Englisch (Romania Under Communist Rule, Civic Academy Foundation, Bucharest, 1998), Cartea neagra a comunismului (Le Livre noir du communisme. Crimes, terreur, repression, Paris, 1997, Rumänische Ausgabe 1998) herausgegeben von Stephane Courtois, Dictionarul comunismului (Dictionnaire du Communisme, herausgegeben von Stephane Courtois, Paris 2007, rum.
2008), in cautarea comunismului pierdut (Auf der Suche nach dem
verlorenen Kommunismus, 2001, Ion Manolescu, Paul Cernat, Angelo
Mitchievici, Ioan Stanomir), gefolgt von Explorari in comunismul
rommnesc (Untersuchungen im rumänischen Kommunismus, 2005, 2008,
von derselben Autorengruppe), Iluzia anticomunismului. Lecturi critice
ale Raportului Tismaneanu (Die Illusion des Antikommunismus.
1 Man spricht von der Fiktionalisierung des Kommunismus als einer künstlerischen Formel der jungen Schriftstellergeneration, die gegen Ende der Neunziger Jahre und vor allem nach 2000 debütiert hat. Wir haben in die vorliegende Anthologie einige Texte von Exil-Schriftstellern aufgenommen, die lange vor dessen Niedergang über den Kommunismus geschrieben haben, eben um die Diskussion über die Beziehungen zwischen dem Gedächtnis der Literatur und der Geschichte zu erweitern.
Kritische Lektüren des Tismaneanu-Berichts, 2008, ein von Vasile Ernu,
Costi Rogozanu, Ciprian Siulea, Ovidiu Tichindeleanu koordinierter Band),
0 istorie a comunismului fn Romania (Eine Geschichte des
Kommunismus in Rumänien, Lehrbuch für Gymnasien 2008...
Aktualisiert: 2023-05-30
Autor:
Radu Aldulescu,
Carmen-Francesca Banciu,
Daniel Bänulescu,
Stefan Baştovoi,
Mircea Cärtärescu,
Romanita Constantinescu,
Gheorghe Cräciun,
Florina Ilis,
Johann Lippet,
Dan Lungu,
Ion Manolescu,
Adrian Oţoiu,
Simona Popescu,
Eginald Schlattner,
Dieter Schlesak,
Antonio Staude,
Géza Szöcs,
Daniel Vighi,
Dragoş Voicu,
Richard Wagner,
Mihai Zamfir
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Plötzlich ist er da. Ungerufen. Unabweisbar. Günter Grass, der Hausherr von einst. Um in ihre Töpfe hineinzuschauen. Während sie, gedankenverloren, in seiner Küche kocht.
Damit beginnt ein fiktives Gespräch der Autorin Carmen-Francesca Banciu mit dem Nobelpreisträger, in dessen Haus sie sich zur Zeit der Pandemie für einige Monate befindet:
Warum bist Du ausgerechnet nach Wewelsfleth gezogen, an einen Ort, den kaum jemand kennt! Oder ist jeder Ort bedeutend und geheimnisvoll, sobald man ihm Neugier und Aufmerksamkeit schenkt?
Und so macht die Briefeschreiberin sich auf dem Weg, um das Weltdorf zu erkunden - den Friedhof, die Bäckerei, die Werft – und um die Toten und die Lebenden nach deren Geschichte zu befragen. In Kirchenbüchern zu stöbern. Fast vergessene Spuren zu entdecken. Die seltenen Fußgänger in den verwaisten Gassen des Dorfes zu fragen: Haben Sie Günter Grass gekannt?
Für einen Graphomanen hält sie ihn, bis sie selbst in seinem Arbeitszimmer, an seinem Schreibtisch sitzt, durchs Fenster auf den gegenüberliegenden Kirchfriedhof blickt und über den BUTT, die unsterblichen Ilsebill oder einen tanzenden Stuhl nachdenkt.
In einem fantastisch-realistischen Briefroman schreibt die Autorin an Günter Grass, stellt Fragen über Fragen, an ihn und auch an sich selbst: manchmal verspielt, manchmal streng, immer offen für überraschende Antworten. Und sie zieht mit einem Augenzwinkern Parallelen zwischen seinem und ihrem eigenen Leben. Entdeckt Unterschiede und Gemeinsamkeiten.
Aktualisiert: 2023-05-26
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Plötzlich ist er da. Ungerufen. Unabweisbar. Günter Grass, der Hausherr von einst. Um in ihre Töpfe hineinzuschauen. Während sie, gedankenverloren, in seiner Küche kocht.
Damit beginnt ein fiktives Gespräch der Autorin Carmen-Francesca Banciu mit dem Nobelpreisträger, in dessen Haus sie sich zur Zeit der Pandemie für einige Monate befindet:
Warum bist Du ausgerechnet nach Wewelsfleth gezogen, an einen Ort, den kaum jemand kennt! Oder ist jeder Ort bedeutend und geheimnisvoll, sobald man ihm Neugier und Aufmerksamkeit schenkt?
Und so macht die Briefeschreiberin sich auf dem Weg, um das Weltdorf zu erkunden - den Friedhof, die Bäckerei, die Werft – und um die Toten und die Lebenden nach deren Geschichte zu befragen. In Kirchenbüchern zu stöbern. Fast vergessene Spuren zu entdecken. Die seltenen Fußgänger in den verwaisten Gassen des Dorfes zu fragen: Haben Sie Günter Grass gekannt?
Für einen Graphomanen hält sie ihn, bis sie selbst in seinem Arbeitszimmer, an seinem Schreibtisch sitzt, durchs Fenster auf den gegenüberliegenden Kirchfriedhof blickt und über den BUTT, die unsterblichen Ilsebill oder einen tanzenden Stuhl nachdenkt.
In einem fantastisch-realistischen Briefroman schreibt die Autorin an Günter Grass, stellt Fragen über Fragen, an ihn und auch an sich selbst: manchmal verspielt, manchmal streng, immer offen für überraschende Antworten. Und sie zieht mit einem Augenzwinkern Parallelen zwischen seinem und ihrem eigenen Leben. Entdeckt Unterschiede und Gemeinsamkeiten.
Aktualisiert: 2023-05-17
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Vom Besonderen im Alltäglichen, vom schmalen Grat zwischen Traumwelt und Realität erzählen die Geschichten Carmen-Francesca Bancius. In dreizehn Porträts entwirft sie Menschen, die mit eigenwilligem Charme dem Chaos der postsozialistischen Städte des Ostens entgegentreten. Ihre Sprache fasziniert durch ihre surreale Bildlichkeit. Aber ebenso präzise gelingt ihr auch ein ironisch gebrochener Blick auf das Ghetto eigener Armut und Kleinbürgerlichkeit. PalmArtPress freut sich, dieses Buch nach fast 25 Jahren neu aufzulegen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Vom Besonderen im Alltäglichen, vom schmalen Grat zwischen Traumwelt und Realität erzählen die Geschichten Carmen-Francesca Bancius. In dreizehn Porträts entwirft sie Menschen, die mit eigenwilligem Charme dem Chaos der postsozialistischen Städte des Ostens entgegentreten. Ihre Sprache fasziniert durch ihre surreale Bildlichkeit. Aber ebenso präzise gelingt ihr auch ein ironisch gebrochener Blick auf das Ghetto eigener Armut und Kleinbürgerlichkeit. PalmArtPress freut sich, dieses Buch nach fast 25 Jahren neu aufzulegen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Für einen Sommer kehrt die Erzählerin Berlin und seinem hektischen Großstadtrhythmus den Rücken, um in der Abgeschiedenheit eines griechischen Bergdorfes Kraft zu schöpfen und wieder zu sich zu kommen.
Die erste Zeit verbringt sie schweigend auf der Terrasse. Einer Terrasse am Hang, mit Blick über die Weite des Meeres. Sie lebt umgeben von Insekten und anderen Tieren, die zu ihren Freunden werden. Sie nimmt sich Zeit, Veränderungen des Lichts, Verwandlungen des Meeres, Verborgenes sowie das Nichtoff ensichtliche ihrer Umgebung und das Leuchten des Unscheinbaren wahrzunehmen.
Erst nach Tagen verspürt sie den Wunsch, wieder Menschen zu treffen und begibt sich auf Reisen außerhalb des Kosmos ihrer Terrasse. Per Anhalter fährt sie jeden Tag in den Ort am Meer. Kurze Begegnungen unterwegs, das Beobachten der Menschen am Strand und die Betrachtung des Naturschauspiels offenbaren ihr die Verbundenheit aller Wesen untereinander in der Natur.
Parallel zu den menschlichen Begegnungen spielen sich im Mikrokosmos der Insekten, Käfer und kleinen Tiere Dramen ab, wie Szenen aus der griechischen Mythologie. In diesem Buch geht es um das filigrane Erzählen der kleinen Welt, in der sich die große widerspiegelt.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2018!
Die Kindheit endet tatsächlich erst dort, wo die Geschichte unserer Eltern zur eigenen Geschichte wird und wir vor ihren wie vor den eigenen Abgründen die Augen nicht mehr verschließen können.
Maria-Maria reist nach Rumänien, um ihren verunglückten Vater zu besuchen und ihn, trotz seiner besitzergreifenden Geliebten, zu betreuen. In seinen Augen hat sie, die Tochter, die reale Utopie der kommunistischen Gesellschaft verraten. Sie wiederum erkennt in ihm ausschließlich den festgefahrenen Parteirhetoriker, der sich als moralische Instanz aufspielte, anderen Opfer abverlangte, aber selbst ein bigottes Leben führte.
Der neue Roman von Carmen-Francesca Banciu handelt vom Tod eines vermeintlichen Patrioten, für den Vaterland, Partei und der Aufb au einer neuen Gesellschaft stets den wichtigsten Platz in seinem Leben einnahmen und von der Liebe, die man sich von den Eltern erhofft, die einem versagt bleibt, und die man selbst zu geben vielleicht nicht imstande ist. Sie spürt der Frage nach, wie man Abschied von den Eltern nehmen, wie man mit ihren Lebenslügen umgehen kann, und welche persönliche Veränderung man dabei erfährt.
Die versartige Sprache des Romans überträgt die Dramatik der zwischenmenschlichen Beziehungen direkt auf die Leser, die dadurch Teil des Erzählten werden. Banciu beobachtet das Sterben des Vaters, sie horcht und wartet. In der Wiederholung entfalten die Worte ihre Suggestivkraft. Banciu umkreist ihre Figuren, schöpft aus Erinnerungen wie aus einer geteilten Gegenwart. Ein Wort zieht das nächste nach sich. Man erlebt, wie sich Gedanken formen und wie sie wieder in sich zusammenstürzen. Ihr Abgesang auf die ideologische Überhöhung der Familie, der Partei und des Vaterlandes steckt voller Mut und Aktualität.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Seit 1991 lebt die rumänische Autorin Carmen-Francesca Banciu in Berlin und ist inzwischen selbst zu einem Teil der Stadt geworden. In ihren autobiographischen Reportagen und literarischen Miniaturen taucht sie ein in das Leben der Metropole, streift magische Orte der Weltgeschichte und erzählt von ihren Begegnungen mit interessanten und außergewöhnlichen Menschen. Sie entführt in ihre Lieblingscafés, geht in verträumten Hinterhöfen auf Entdeckungsreise und zeigt, wie man im Neuen Berlin Paris vergessen kann.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Plötzlich ist er da. Ungerufen. Unabweisbar. Günter Grass, der Hausherr von einst. Um in ihre Töpfe hineinzuschauen. Während sie, gedankenverloren, in seiner Küche kocht.
Damit beginnt ein fiktives Gespräch der Autorin Carmen-Francesca Banciu mit dem Nobelpreisträger, in dessen Haus sie sich zur Zeit der Pandemie für einige Monate befindet:
Warum bist Du ausgerechnet nach Wewelsfleth gezogen, an einen Ort, den kaum jemand kennt! Oder ist jeder Ort bedeutend und geheimnisvoll, sobald man ihm Neugier und Aufmerksamkeit schenkt?
Und so macht die Briefeschreiberin sich auf dem Weg, um das Weltdorf zu erkunden - den Friedhof, die Bäckerei, die Werft – und um die Toten und die Lebenden nach deren Geschichte zu befragen. In Kirchenbüchern zu stöbern. Fast vergessene Spuren zu entdecken. Die seltenen Fußgänger in den verwaisten Gassen des Dorfes zu fragen: Haben Sie Günter Grass gekannt?
Für einen Graphomanen hält sie ihn, bis sie selbst in seinem Arbeitszimmer, an seinem Schreibtisch sitzt, durchs Fenster auf den gegenüberliegenden Kirchfriedhof blickt und über den BUTT, die unsterblichen Ilsebill oder einen tanzenden Stuhl nachdenkt.
In einem fantastisch-realistischen Briefroman schreibt die Autorin an Günter Grass, stellt Fragen über Fragen, an ihn und auch an sich selbst: manchmal verspielt, manchmal streng, immer offen für überraschende Antworten. Und sie zieht mit einem Augenzwinkern Parallelen zwischen seinem und ihrem eigenen Leben. Entdeckt Unterschiede und Gemeinsamkeiten.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Sie war geflohen vor den Verhältnissen, vor allem aber vor ihrem Vater. Er, der Unfehlbare, der treu ergebene Parteifunktionär, hatte sie von Kindheit an unter Druck gesetzt: Du darfst keine Fehler machen! Das überaus begabte Mädchen, das Vorzeigekind, lebt so, wie der Vater es erzogen hat – und gerät gerade dadurch in Konflikt mit ihm. Als der Geheimdienst die junge Studentin wochenlang verhört, weil sie eine Demonstration vorbereiten wollte, empfindet dies der Vater als unendliche Schande, ihre Ausreise in den Westen als Verrat. Nun ist sie auf dem Weg zu ihm, die unverarbeiteten Gefühle und Gedanken im Gepäck. Die Zeit im Westen hat sie verändert, aber alte Prägungen lassen sich nicht so leicht tilgen. Plötzlich ist sie wieder die Tochter von damals, will nicht enttäuschen, spürt die beklemmende Angst zu versagen. Doch alles in ihr rebelliert dagegen.
Aktualisiert: 2023-04-16
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Vom Besonderen im Alltäglichen, vom schmalen Grat zwischen Traumwelt und Realität erzählen die Geschichten Carmen-Francesca Bancius. In dreizehn Porträts entwirft sie Menschen, die mit eigenwilligem Charme dem Chaos der postsozialistischen Städte des Ostens entgegentreten. Ihre Sprache fasziniert durch ihre surreale Bildlichkeit. Aber ebenso präzise gelingt ihr auch ein ironisch gebrochener Blick auf das Ghetto eigener Armut und Kleinbürgerlichkeit. PalmArtPress freut sich, dieses Buch nach fast 25 Jahren neu aufzulegen.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Für einen Sommer kehrt die Erzählerin Berlin und seinem hektischen Großstadtrhythmus den Rücken, um in der Abgeschiedenheit eines griechischen Bergdorfes Kraft zu schöpfen und wieder zu sich zu kommen.
Die erste Zeit verbringt sie schweigend auf der Terrasse. Einer Terrasse am Hang, mit Blick über die Weite des Meeres. Sie lebt umgeben von Insekten und anderen Tieren, die zu ihren Freunden werden. Sie nimmt sich Zeit, Veränderungen des Lichts, Verwandlungen des Meeres, Verborgenes sowie das Nichtoff ensichtliche ihrer Umgebung und das Leuchten des Unscheinbaren wahrzunehmen.
Erst nach Tagen verspürt sie den Wunsch, wieder Menschen zu treffen und begibt sich auf Reisen außerhalb des Kosmos ihrer Terrasse. Per Anhalter fährt sie jeden Tag in den Ort am Meer. Kurze Begegnungen unterwegs, das Beobachten der Menschen am Strand und die Betrachtung des Naturschauspiels offenbaren ihr die Verbundenheit aller Wesen untereinander in der Natur.
Parallel zu den menschlichen Begegnungen spielen sich im Mikrokosmos der Insekten, Käfer und kleinen Tiere Dramen ab, wie Szenen aus der griechischen Mythologie. In diesem Buch geht es um das filigrane Erzählen der kleinen Welt, in der sich die große widerspiegelt.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2018!
Die Kindheit endet tatsächlich erst dort, wo die Geschichte unserer Eltern zur eigenen Geschichte wird und wir vor ihren wie vor den eigenen Abgründen die Augen nicht mehr verschließen können.
Maria-Maria reist nach Rumänien, um ihren verunglückten Vater zu besuchen und ihn, trotz seiner besitzergreifenden Geliebten, zu betreuen. In seinen Augen hat sie, die Tochter, die reale Utopie der kommunistischen Gesellschaft verraten. Sie wiederum erkennt in ihm ausschließlich den festgefahrenen Parteirhetoriker, der sich als moralische Instanz aufspielte, anderen Opfer abverlangte, aber selbst ein bigottes Leben führte.
Der neue Roman von Carmen-Francesca Banciu handelt vom Tod eines vermeintlichen Patrioten, für den Vaterland, Partei und der Aufb au einer neuen Gesellschaft stets den wichtigsten Platz in seinem Leben einnahmen und von der Liebe, die man sich von den Eltern erhofft, die einem versagt bleibt, und die man selbst zu geben vielleicht nicht imstande ist. Sie spürt der Frage nach, wie man Abschied von den Eltern nehmen, wie man mit ihren Lebenslügen umgehen kann, und welche persönliche Veränderung man dabei erfährt.
Die versartige Sprache des Romans überträgt die Dramatik der zwischenmenschlichen Beziehungen direkt auf die Leser, die dadurch Teil des Erzählten werden. Banciu beobachtet das Sterben des Vaters, sie horcht und wartet. In der Wiederholung entfalten die Worte ihre Suggestivkraft. Banciu umkreist ihre Figuren, schöpft aus Erinnerungen wie aus einer geteilten Gegenwart. Ein Wort zieht das nächste nach sich. Man erlebt, wie sich Gedanken formen und wie sie wieder in sich zusammenstürzen. Ihr Abgesang auf die ideologische Überhöhung der Familie, der Partei und des Vaterlandes steckt voller Mut und Aktualität.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Seit 1991 lebt die rumänische Autorin Carmen-Francesca Banciu in Berlin und ist inzwischen selbst zu einem Teil der Stadt geworden. In ihren autobiographischen Reportagen und literarischen Miniaturen taucht sie ein in das Leben der Metropole, streift magische Orte der Weltgeschichte und erzählt von ihren Begegnungen mit interessanten und außergewöhnlichen Menschen. Sie entführt in ihre Lieblingscafés, geht in verträumten Hinterhöfen auf Entdeckungsreise und zeigt, wie man im Neuen Berlin Paris vergessen kann.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Dreißig Jahre nach dem Fall der Mauer und nach der Wende in Osteuropa, steht die Welt erneut vor einem Scheideweg. Brauchen wir eine neue Revolution? Was passiert mit einer Gesellschaft nach einer historischen Erschütterung und nach dem Zusammenbrechen der alten Strukturen.
Was können wir aus Büchern lernen. Können Bücher uns helfen die Zukunft friedlich zu gestalten, besser zu leben?
Im Sinne dieser Frage legt PalmArtPress den Roman von Carmen-Francesca Banciu Ein Land voller Helden wieder auf, bald 20 Jahre nach seinem ersten Erscheinen bei Ullstein Berlin.
Auf der Suche nach der Antwort: War es Kitsch, Putsch oder Revolution führt ein rätselhafter junger Journalist, der sich „der Sammler“ nennt, durch das Labyrinth der Lebensgeschichten einer Gruppe von Gegner des Regimes, beobachtet sie, sammelt ihre Zeugnisse, bedient sich der Methoden des Geheimdienstes, wenn er ihre Stimmen auf Tonbandkassette festhält und enthüllt dabei zunehmend seine eigene grausame Geschichte.
In eindringlich poetischer Sprache und mir hintergründigem Humor erfasst Carmen-Francesca Banciu in ihrem Roman, die Wende und ihre Folgen am Beispiel der Rumänischen Revolution, und versucht, die Frage nach der Möglichkeit von Zukunft
zu beantworten. Das Schicksal der Freunde steht dabei exemplarisch für all jene „verborgenen Helden“, für die mit dem Zusammenbruch des Kommunismus eine neue Zeitrechnung begann.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Die Kindheit endet tatsächlich erst dort, wo die Geschichte unserer Eltern zur eigenen Geschichte wird und wir vor ihren wie vor den eigenen Abgründen die Augen nicht mehr verschließen können.
Maria-Maria reist nach Rumänien, um ihren verunglückten Vater zu besuchen und ihn, trotz seiner besitzergreifenden Geliebten, zu betreuen. In seinen Augen hat sie, die Tochter, die reale Utopie der kommunistischen Gesellschaft verraten. Sie wiederum erkennt in ihm ausschließlich den festgefahrenen Parteirhetoriker, der sich als moralische Instanz aufspielte, anderen Opfer abverlangte, aber selbst ein bigottes Leben führte.
Der neue Roman von Carmen-Francesca Banciu handelt vom Tod eines vermeintlichen Patrioten, für den Vaterland, Partei und der Aufb au einer neuen Gesellschaft stets den wichtigsten Platz in seinem Leben einnahmen und von der Liebe, die man sich von den Eltern erhofft, die einem versagt bleibt, und die man selbst zu geben vielleicht nicht imstande ist. Sie spürt der Frage nach, wie man Abschied von den Eltern nehmen, wie man mit ihren Lebenslügen umgehen kann, und welche persönliche Veränderung man dabei erfährt.
Die versartige Sprache des Romans überträgt die Dramatik der zwischenmenschlichen Beziehungen direkt auf die Leser, die dadurch Teil des Erzählten werden. Banciu beobachtet das Sterben des Vaters, sie horcht und wartet. In der Wiederholung entfalten die Worte ihre Suggestivkraft. Banciu umkreist ihre Figuren, schöpft aus Erinnerungen wie aus einer geteilten Gegenwart. Ein Wort zieht das nächste nach sich. Man erlebt, wie sich Gedanken formen und wie sie wieder in sich zusammenstürzen. Ihr Abgesang auf die ideologische Überhöhung der Familie, der Partei und des Vaterlandes steckt voller Mut und Aktualität.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Seit 1991 lebt die rumänische Autorin Carmen-Francesca Banciu in Berlin und ist
inzwischen selbst zu einem Teil der Stadt geworden. In ihren autobiographischen
Reportagen und literarischen Miniaturen taucht sie ein in das Leben der Metropole,
streift magische Orte der Weltgeschichte und erzählt von ihren Begegnungen mit
interessanten und außergewöhnlichen Menschen. Sie entführt in ihre Lieblingscafés,
geht in verträumten Hinterhöfen auf Entdeckungsreise und zeigt, wie man im Neuen
Berlin Paris vergessen kann.
Aktualisiert: 2023-04-15
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„Auf dem Jahrmarkt der Träume“ ist alles in Ordnung. Wenn man die Kleinstadt der Kindheit aufsucht und das Leben dort wieder aufnimmt, „wo man es liegengelassen hat“. Ein Gang durch den Ort ruft Erinnerungen wach an die verrückte Marie, die asthmatische Großmutter, an den Jungen, der das Städtchen von einem Baum as betrachtete, an Luisa, die glaubt, sich für ihr Leben rechtfertigen zu müssen - ein Netz von Geschichten und Perspektiven. Schließlich bricht das erzählende Ich aus dieser erholsamen Provinz auf und erfindet sich einen Schriftsteller. Der „Mikro-Roman“ Handbuch der Fragen ist sein Werk, Filutek sein großstädtischer Held.
Carmen-Francesca Bancius Epik von eigenwilliger poetischer Gestimmtheit, in der sich Erzählung und Reflexion durchdringen und „verstören“, ist ein einzigartiges Beispiel für eine Literatur, in der sich die Realität in Traum und Träume sich in Realität auflösen.
PalmArtPress freut sich, dieses Buch nach fast 20 Jahren neu aufzulegen.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Vom Besonderen im Alltäglichen, vom schmalen Grat zwischen Traumwelt und Realität erzählen die Geschichten Carmen-Francesca Bancius. In dreizehn Porträts entwirft sie Menschen, die mit eigenwilligem Charme dem Chaos der postsozialistischen Städte des Ostens entgegentreten. Ihre Sprache fasziniert durch ihre surreale Bildlichkeit. Aber ebenso präzise gelingt ihr auch ein ironisch gebrochener Blick auf das Ghetto eigener Armut und Kleinbürgerlichkeit.
PalmArtPress freut sich, dieses Buch nach fast 25 Jahren neu aufzulegen.
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Für einen Sommer kehrt die Erzählerin Berlin und seinem hektischen Großstadtrhythmus den Rücken, um in der Abgeschiedenheit eines griechischen Bergdorfes Kraft zu schöpfen und wieder zu sich zu kommen.
Die erste Zeit verbringt sie schweigend auf der Terrasse. Einer Terrasse am Hang, mit Blick über die Weite des Meeres. Sie lebt umgeben von Insekten und anderen Tieren, die zu ihren Freunden werden. Sie nimmt sich Zeit, Veränderungen des Lichts, Verwandlungen des Meeres, Verborgenes sowie das Nichtoff ensichtliche ihrer Umgebung und das Leuchten des Unscheinbaren wahrzunehmen.
Erst nach Tagen verspürt sie den Wunsch, wieder Menschen zu treffen und begibt sich auf Reisen außerhalb des Kosmos ihrer Terrasse. Per Anhalter fährt sie jeden Tag in den Ort am Meer. Kurze Begegnungen unterwegs, das Beobachten der Menschen am Strand und die Betrachtung des Naturschauspiels offenbaren ihr die Verbundenheit aller Wesen untereinander in der Natur.
Parallel zu den menschlichen Begegnungen spielen sich im Mikrokosmos der Insekten, Käfer und kleinen Tiere Dramen ab, wie Szenen aus der griechischen Mythologie. In diesem Buch geht es um das filigrane Erzählen der kleinen Welt, in der sich die große widerspiegelt.
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