Ferdinand Christian Baur (1792-1860), das Haupt der Jüngeren Tübinger Schule, hat die konsequent historische Geschichtsbetrachtung in die Theologie eingeführt und damit Grundlagen geschaffen, hinter die eine wissenschaftlich arbeitende Historische Theologie heute nicht mehr zurückgehen kann. In seinen beiden großen dogmengeschichtlichen Monographien hat er erstmals die bisher übliche Darstellungsweise überwunden, die sich aus Mangel an übergreifenden Gesichtspunkten mit der Sammlung und Aneinanderreihung der vielfältigen Materialien begnügt hatte. Baur wandte sich gegen eine solche „atomisierende“ Darbietung des Stoffes, aber auch gegen die von der Aufklärung eingeführte pragmatische Betrachtungsweise. Er ging von der Voraussetzung aus, die Geschichte sei „nicht bloß ein zufälliges Aggregat, sondern ein zusammenhängendes Ganzes“, in dem er die Vernunft am Werke sah. Dadurch gelang es ihm erstmals, die Entwicklung der Soteriologie wie die Geschichte der Trinitätslehre und Christologie als fortgehende geistige Prozesse darzustellen, in denen nicht nur zufällige dogmatische Positionen der Vergangenheit sichtbar wurden, sondern ein innerlich zusammenhängendes, auch für die Gegenwart wichtiges Ringen um Probleme. Für die dogmengeschichtliche Forschung ist Baurs Werk, trotz mancher Fortschritte im einzelnen, auch heute noch von grundsätzlicher Bedeutung.
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Ferdinand Christian Baur (1792-1860) the leader of the New Tübingen School introduced the consequential treatment of history into theology, thus laying the foundations which today’s academic historical theology can no longer ignore. In his two major works on the history of dogma he overcame for the first time the prevailing method of presentation which, due to the lack of overarching principles, had made do with the collection and organisation of a varied range of material. Baur turned his back on such an ‘atomised’ presentation and also on the pragmatic treatment introduced by the Enlightenment. He started out from the principle that history is ‘not merely a random aggregate but a coherent whole’ in which he perceived the workings of reason. Thus for the first time he was able to portray the development of soteriology and the history of the doctrine of the Trinity and of christology as continuous intellectual processes which demonstrated not only random dogmatic positions of the past but also an internally coherent and still relevant struggle with the issues involved. Despite some more recent development in details, Baur’s work remains of fundamental importance in the study of the history of dogma.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Ferdinand Christian Baur (1792-1860), das Haupt der Jüngeren Tübinger Schule, hat die konsequent historische Geschichtsbetrachtung in die Theologie eingeführt und damit Grundlagen geschaffen, hinter die eine wissenschaftlich arbeitende Historische Theologie heute nicht mehr zurückgehen kann. In seinen beiden großen dogmengeschichtlichen Monographien hat er erstmals die bisher übliche Darstellungsweise überwunden, die sich aus Mangel an übergreifenden Gesichtspunkten mit der Sammlung und Aneinanderreihung der vielfältigen Materialien begnügt hatte. Baur wandte sich gegen eine solche „atomisierende“ Darbietung des Stoffes, aber auch gegen die von der Aufklärung eingeführte pragmatische Betrachtungsweise. Er ging von der Voraussetzung aus, die Geschichte sei „nicht bloß ein zufälliges Aggregat, sondern ein zusammenhängendes Ganzes“, in dem er die Vernunft am Werke sah. Dadurch gelang es ihm erstmals, die Entwicklung der Soteriologie wie die Geschichte der Trinitätslehre und Christologie als fortgehende geistige Prozesse darzustellen, in denen nicht nur zufällige dogmatische Positionen der Vergangenheit sichtbar wurden, sondern ein innerlich zusammenhängendes, auch für die Gegenwart wichtiges Ringen um Probleme. Für die dogmengeschichtliche Forschung ist Baurs Werk, trotz mancher Fortschritte im einzelnen, auch heute noch von grundsätzlicher Bedeutung.
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Ferdinand Christian Baur (1792-1860) the leader of the New Tübingen School introduced the consequential treatment of history into theology, thus laying the foundations which today’s academic historical theology can no longer ignore. In his two major works on the history of dogma he overcame for the first time the prevailing method of presentation which, due to the lack of overarching principles, had made do with the collection and organisation of a varied range of material. Baur turned his back on such an ‘atomised’ presentation and also on the pragmatic treatment introduced by the Enlightenment. He started out from the principle that history is ‘not merely a random aggregate but a coherent whole’ in which he perceived the workings of reason. Thus for the first time he was able to portray the development of soteriology and the history of the doctrine of the Trinity and of christology as continuous intellectual processes which demonstrated not only random dogmatic positions of the past but also an internally coherent and still relevant struggle with the issues involved. Despite some more recent development in details, Baur’s work remains of fundamental importance in the study of the history of dogma.
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Ferdinand Christian Baur (1792-1860), das Haupt der Jüngeren Tübinger Schule, hat die konsequent historische Geschichtsbetrachtung in die Theologie eingeführt und damit Grundlagen geschaffen, hinter die eine wissenschaftlich arbeitende Historische Theologie heute nicht mehr zurückgehen kann. In seinen beiden großen dogmengeschichtlichen Monographien hat er erstmals die bisher übliche Darstellungsweise überwunden, die sich aus Mangel an übergreifenden Gesichtspunkten mit der Sammlung und Aneinanderreihung der vielfältigen Materialien begnügt hatte. Baur wandte sich gegen eine solche „atomisierende“ Darbietung des Stoffes, aber auch gegen die von der Aufklärung eingeführte pragmatische Betrachtungsweise. Er ging von der Voraussetzung aus, die Geschichte sei „nicht bloß ein zufälliges Aggregat, sondern ein zusammenhängendes Ganzes“, in dem er die Vernunft am Werke sah. Dadurch gelang es ihm erstmals, die Entwicklung der Soteriologie wie die Geschichte der Trinitätslehre und Christologie als fortgehende geistige Prozesse darzustellen, in denen nicht nur zufällige dogmatische Positionen der Vergangenheit sichtbar wurden, sondern ein innerlich zusammenhängendes, auch für die Gegenwart wichtiges Ringen um Probleme. Für die dogmengeschichtliche Forschung ist Baurs Werk, trotz mancher Fortschritte im einzelnen, auch heute noch von grundsätzlicher Bedeutung.
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Ferdinand Christian Baur (1792-1860) the leader of the New Tübingen School introduced the consequential treatment of history into theology, thus laying the foundations which today’s academic historical theology can no longer ignore. In his two major works on the history of dogma he overcame for the first time the prevailing method of presentation which, due to the lack of overarching principles, had made do with the collection and organisation of a varied range of material. Baur turned his back on such an ‘atomised’ presentation and also on the pragmatic treatment introduced by the Enlightenment. He started out from the principle that history is ‘not merely a random aggregate but a coherent whole’ in which he perceived the workings of reason. Thus for the first time he was able to portray the development of soteriology and the history of the doctrine of the Trinity and of christology as continuous intellectual processes which demonstrated not only random dogmatic positions of the past but also an internally coherent and still relevant struggle with the issues involved. Despite some more recent development in details, Baur’s work remains of fundamental importance in the study of the history of dogma.
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Ferdinand Christian Baur (1792-1860), das Haupt der Jüngeren Tübinger Schule, hat die konsequent historische Geschichtsbetrachtung in die Theologie eingeführt und damit Grundlagen geschaffen, hinter die eine wissenschaftlich arbeitende Historische Theologie heute nicht mehr zurückgehen kann. In seinen beiden großen dogmengeschichtlichen Monographien hat er erstmals die bisher übliche Darstellungsweise überwunden, die sich aus Mangel an übergreifenden Gesichtspunkten mit der Sammlung und Aneinanderreihung der vielfältigen Materialien begnügt hatte. Baur wandte sich gegen eine solche "atomisierende" Darbietung des Stoffes, aber auch gegen die von der Aufklärung eingeführte pragmatische Betrachtungsweise. Er ging von der Voraussetzung aus, die Geschichte sei "nicht bloß ein zufälliges Aggregat, sondern ein zusammenhängendes Ganzes", in dem er die Vernunft am Werke sah. Dadurch gelang es ihm erstmals, die Entwicklung der Soteriologie wie die Geschichte der Trinitätslehre und Christologie als fortgehende geistige Prozesse darzustellen, in denen nicht nur zufällige dogmatische Positionen der Vergangenheit sichtbar wurden, sondern ein innerlich zusammenhängendes, auch für die Gegenwart wichtiges Ringen um Probleme. Für die dogmengeschichtliche Forschung ist Baurs Werk, trotz mancher Fortschritte im einzelnen, auch heute noch von grundsätzlicher Bedeutung.
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Ferdinand Christian Baur, the leader of the New Tübingen School, introduced logical historical observation into theology. In his two major works on the history of dogma he was the first to overcome the traditional approach of simply stringing together a collection of material. Baur turned away not only from such an ‘atomising’ presentation but also from the Enlightenment’s pragmatic method of examination. He took as his starting-point the premise that history was ‘not merely a random aggregation but an interconnected whole’. This enabled him for the first time to present the development of soteriology and the history of the doctrine of the Trinity and Christology as ongoing intellectual processes which revealed not just the random dogmatic positions of the past but an internally consistent grappling with the problems, still important for the present. Despite more recent developments in specific areas, Baur’s work still retains a fundamental importance for the study of the history of dogma.
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Ferdinand Christian Baur, the leader of the New Tübingen School, introduced logical historical observation into theology. In his two major works on the history of dogma he was the first to overcome the traditional approach of simply stringing together a collection of material. Baur turned away not only from such an ‘atomising’ presentation but also from the Enlightenment’s pragmatic method of examination. He took as his starting-point the premise that history was ‘not merely a random aggregation but an interconnected whole’. This enabled him for the first time to present the development of soteriology and the history of the doctrine of the Trinity and Christology as ongoing intellectual processes which revealed not just the random dogmatic positions of the past but an internally consistent grappling with the problems, still important for the present. Despite more recent developments in specific areas, Baur’s work still retains a fundamental importance for the study of the history of dogma.
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Ferdinand Christian Baur (1792-1860), das Haupt der Jüngeren Tübinger Schule, hat die konsequent historische Geschichtsbetrachtung in die Theologie eingeführt und damit Grundlagen geschaffen, hinter die eine wissenschaftlich arbeitende Historische Theologie heute nicht mehr zurückgehen kann. In seinen beiden großen dogmengeschichtlichen Monographien hat er erstmals die bisher übliche Darstellungsweise überwunden, die sich aus Mangel an übergreifenden Gesichtspunkten mit der Sammlung und Aneinanderreihung der vielfältigen Materialien begnügt hatte. Baur wandte sich gegen eine solche "atomisierende" Darbietung des Stoffes, aber auch gegen die von der Aufklärung eingeführte pragmatische Betrachtungsweise. Er ging von der Voraussetzung aus, die Geschichte sei "nicht bloß ein zufälliges Aggregat, sondern ein zusammenhängendes Ganzes", in dem er die Vernunft am Werke sah. Dadurch gelang es ihm erstmals, die Entwicklung der Soteriologie wie die Geschichte der Trinitätslehre und Christologie als fortgehende geistige Prozesse darzustellen, in denen nicht nur zufällige dogmatische Positionen der Vergangenheit sichtbar wurden, sondern ein innerlich zusammenhängendes, auch für die Gegenwart wichtiges Ringen um Probleme. Für die dogmengeschichtliche Forschung ist Baurs Werk, trotz mancher Fortschritte im einzelnen, auch heute noch von grundsätzlicher Bedeutung.
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Ferdinand Christian Baur, the leader of the New Tübingen School, introduced logical historical observation into theology. In his two major works on the history of dogma he was the first to overcome the traditional approach of simply stringing together a collection of material. Baur turned away not only from such an ‘atomising’ presentation but also from the Enlightenment’s pragmatic method of examination. He took as his starting-point the premise that history was ‘not merely a random aggregation but an interconnected whole’. This enabled him for the first time to present the development of soteriology and the history of the doctrine of the Trinity and Christology as ongoing intellectual processes which revealed not just the random dogmatic positions of the past but an internally consistent grappling with the problems, still important for the present. Despite more recent developments in specific areas, Baur’s work still retains a fundamental importance for the study of the history of dogma.
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Ferdinand Christian Baur (1792-1860), das Haupt der Jüngeren Tübinger Schule, hat die konsequent historische Geschichtsbetrachtung in die Theologie eingeführt und damit Grundlagen geschaffen, hinter die eine wissenschaftlich arbeitende Historische Theologie heute nicht mehr zurückgehen kann. In seinen beiden großen dogmengeschichtlichen Monographien hat er erstmals die bisher übliche Darstellungsweise überwunden, die sich aus Mangel an übergreifenden Gesichtspunkten mit der Sammlung und Aneinanderreihung der vielfältigen Materialien begnügt hatte. Baur wandte sich gegen eine solche „atomisierende“ Darbietung des Stoffes, aber auch gegen die von der Aufklärung eingeführte pragmatische Betrachtungsweise. Er ging von der Voraussetzung aus, die Geschichte sei „nicht bloß ein zufälliges Aggregat, sondern ein zusammenhängendes Ganzes“, in dem er die Vernunft am Werke sah. Dadurch gelang es ihm erstmals, die Entwicklung der Soteriologie wie die Geschichte der Trinitätslehre und Christologie als fortgehende geistige Prozesse darzustellen, in denen nicht nur zufällige dogmatische Positionen der Vergangenheit sichtbar wurden, sondern ein innerlich zusammenhängendes, auch für die Gegenwart wichtiges Ringen um Probleme. Für die dogmengeschichtliche Forschung ist Baurs Werk, trotz mancher Fortschritte im einzelnen, auch heute noch von grundsätzlicher Bedeutung.
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Ferdinand Christian Baur (1792-1860) the leader of the New Tübingen School introduced the consequential treatment of history into theology, thus laying the foundations which today’s academic historical theology can no longer ignore. In his two major works on the history of dogma he overcame for the first time the prevailing method of presentation which, due to the lack of overarching principles, had made do with the collection and organisation of a varied range of material. Baur turned his back on such an ‘atomised’ presentation and also on the pragmatic treatment introduced by the Enlightenment. He started out from the principle that history is ‘not merely a random aggregate but a coherent whole’ in which he perceived the workings of reason. Thus for the first time he was able to portray the development of soteriology and the history of the doctrine of the Trinity and of christology as continuous intellectual processes which demonstrated not only random dogmatic positions of the past but also an internally coherent and still relevant struggle with the issues involved. Despite some more recent development in details, Baur’s work remains of fundamental importance in the study of the history of dogma.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Ferdinand Christian Baur (1792-1860), das Haupt der Jüngeren Tübinger Schule, hat die konsequent historische Geschichtsbetrachtung in die Theologie eingeführt und damit Grundlagen geschaffen, hinter die eine wissenschaftlich arbeitende Historische Theologie heute nicht mehr zurückgehen kann. In seinen beiden großen dogmengeschichtlichen Monographien hat er erstmals die bisher übliche Darstellungsweise überwunden, die sich aus Mangel an übergreifenden Gesichtspunkten mit der Sammlung und Aneinanderreihung der vielfältigen Materialien begnügt hatte. Baur wandte sich gegen eine solche „atomisierende“ Darbietung des Stoffes, aber auch gegen die von der Aufklärung eingeführte pragmatische Betrachtungsweise. Er ging von der Voraussetzung aus, die Geschichte sei „nicht bloß ein zufälliges Aggregat, sondern ein zusammenhängendes Ganzes“, in dem er die Vernunft am Werke sah. Dadurch gelang es ihm erstmals, die Entwicklung der Soteriologie wie die Geschichte der Trinitätslehre und Christologie als fortgehende geistige Prozesse darzustellen, in denen nicht nur zufällige dogmatische Positionen der Vergangenheit sichtbar wurden, sondern ein innerlich zusammenhängendes, auch für die Gegenwart wichtiges Ringen um Probleme. Für die dogmengeschichtliche Forschung ist Baurs Werk, trotz mancher Fortschritte im einzelnen, auch heute noch von grundsätzlicher Bedeutung.
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Ferdinand Christian Baur (1792-1860) the leader of the New Tübingen School introduced the consequential treatment of history into theology, thus laying the foundations which today’s academic historical theology can no longer ignore. In his two major works on the history of dogma he overcame for the first time the prevailing method of presentation which, due to the lack of overarching principles, had made do with the collection and organisation of a varied range of material. Baur turned his back on such an ‘atomised’ presentation and also on the pragmatic treatment introduced by the Enlightenment. He started out from the principle that history is ‘not merely a random aggregate but a coherent whole’ in which he perceived the workings of reason. Thus for the first time he was able to portray the development of soteriology and the history of the doctrine of the Trinity and of christology as continuous intellectual processes which demonstrated not only random dogmatic positions of the past but also an internally coherent and still relevant struggle with the issues involved. Despite some more recent development in details, Baur’s work remains of fundamental importance in the study of the history of dogma.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Ferdinand Christian Baur (1792-1860), das Haupt der Jüngeren Tübinger Schule, hat die konsequent historische Geschichtsbetrachtung in die Theologie eingeführt und damit Grundlagen geschaffen, hinter die eine wissenschaftlich arbeitende Historische Theologie heute nicht mehr zurückgehen kann. In seinen beiden großen dogmengeschichtlichen Monographien hat er erstmals die bisher übliche Darstellungsweise überwunden, die sich aus Mangel an übergreifenden Gesichtspunkten mit der Sammlung und Aneinanderreihung der vielfältigen Materialien begnügt hatte. Baur wandte sich gegen eine solche "atomisierende" Darbietung des Stoffes, aber auch gegen die von der Aufklärung eingeführte pragmatische Betrachtungsweise. Er ging von der Voraussetzung aus, die Geschichte sei "nicht bloß ein zufälliges Aggregat, sondern ein zusammenhängendes Ganzes", in dem er die Vernunft am Werke sah. Dadurch gelang es ihm erstmals, die Entwicklung der Soteriologie wie die Geschichte der Trinitätslehre und Christologie als fortgehende geistige Prozesse darzustellen, in denen nicht nur zufällige dogmatische Positionen der Vergangenheit sichtbar wurden, sondern ein innerlich zusammenhängendes, auch für die Gegenwart wichtiges Ringen um Probleme. Für die dogmengeschichtliche Forschung ist Baurs Werk, trotz mancher Fortschritte im einzelnen, auch heute noch von grundsätzlicher Bedeutung.
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Ferdinand Christian Baur, the leader of the New Tübingen School, introduced logical historical observation into theology. In his two major works on the history of dogma he was the first to overcome the traditional approach of simply stringing together a collection of material. Baur turned away not only from such an ‘atomising’ presentation but also from the Enlightenment’s pragmatic method of examination. He took as his starting-point the premise that history was ‘not merely a random aggregation but an interconnected whole’. This enabled him for the first time to present the development of soteriology and the history of the doctrine of the Trinity and Christology as ongoing intellectual processes which revealed not just the random dogmatic positions of the past but an internally consistent grappling with the problems, still important for the present. Despite more recent developments in specific areas, Baur’s work still retains a fundamental importance for the study of the history of dogma.
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Ferdinand Christian Baur (1792-1860), das Haupt der Jüngeren Tübinger Schule, hat die konsequent historische Geschichtsbetrachtung in die Theologie eingeführt und damit Grundlagen geschaffen, hinter die eine wissenschaftlich arbeitende Historische Theologie heute nicht mehr zurückgehen kann. In seinen beiden großen dogmengeschichtlichen Monographien hat er erstmals die bisher übliche Darstellungsweise überwunden, die sich aus Mangel an übergreifenden Gesichtspunkten mit der Sammlung und Aneinanderreihung der vielfältigen Materialien begnügt hatte. Baur wandte sich gegen eine solche "atomisierende" Darbietung des Stoffes, aber auch gegen die von der Aufklärung eingeführte pragmatische Betrachtungsweise. Er ging von der Voraussetzung aus, die Geschichte sei "nicht bloß ein zufälliges Aggregat, sondern ein zusammenhängendes Ganzes", in dem er die Vernunft am Werke sah. Dadurch gelang es ihm erstmals, die Entwicklung der Soteriologie wie die Geschichte der Trinitätslehre und Christologie als fortgehende geistige Prozesse darzustellen, in denen nicht nur zufällige dogmatische Positionen der Vergangenheit sichtbar wurden, sondern ein innerlich zusammenhängendes, auch für die Gegenwart wichtiges Ringen um Probleme. Für die dogmengeschichtliche Forschung ist Baurs Werk, trotz mancher Fortschritte im einzelnen, auch heute noch von grundsätzlicher Bedeutung.
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Ferdinand Christian Baur, the leader of the New Tübingen School, introduced logical historical observation into theology. In his two major works on the history of dogma he was the first to overcome the traditional approach of simply stringing together a collection of material. Baur turned away not only from such an ‘atomising’ presentation but also from the Enlightenment’s pragmatic method of examination. He took as his starting-point the premise that history was ‘not merely a random aggregation but an interconnected whole’. This enabled him for the first time to present the development of soteriology and the history of the doctrine of the Trinity and Christology as ongoing intellectual processes which revealed not just the random dogmatic positions of the past but an internally consistent grappling with the problems, still important for the present. Despite more recent developments in specific areas, Baur’s work still retains a fundamental importance for the study of the history of dogma.
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Ferdinand Christian Baur (1792-1860), das Haupt der Jüngeren Tübinger Schule, hat die konsequent historische Geschichtsbetrachtung in die Theologie eingeführt und damit Grundlagen geschaffen, hinter die eine wissenschaftlich arbeitende Historische Theologie heute nicht mehr zurückgehen kann. In seinen beiden großen dogmengeschichtlichen Monographien hat er erstmals die bisher übliche Darstellungsweise überwunden, die sich aus Mangel an übergreifenden Gesichtspunkten mit der Sammlung und Aneinanderreihung der vielfältigen Materialien begnügt hatte. Baur wandte sich gegen eine solche "atomisierende" Darbietung des Stoffes, aber auch gegen die von der Aufklärung eingeführte pragmatische Betrachtungsweise. Er ging von der Voraussetzung aus, die Geschichte sei "nicht bloß ein zufälliges Aggregat, sondern ein zusammenhängendes Ganzes", in dem er die Vernunft am Werke sah. Dadurch gelang es ihm erstmals, die Entwicklung der Soteriologie wie die Geschichte der Trinitätslehre und Christologie als fortgehende geistige Prozesse darzustellen, in denen nicht nur zufällige dogmatische Positionen der Vergangenheit sichtbar wurden, sondern ein innerlich zusammenhängendes, auch für die Gegenwart wichtiges Ringen um Probleme. Für die dogmengeschichtliche Forschung ist Baurs Werk, trotz mancher Fortschritte im einzelnen, auch heute noch von grundsätzlicher Bedeutung.
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Ferdinand Christian Baur, the leader of the New Tübingen School, introduced logical historical observation into theology. In his two major works on the history of dogma he was the first to overcome the traditional approach of simply stringing together a collection of material. Baur turned away not only from such an ‘atomising’ presentation but also from the Enlightenment’s pragmatic method of examination. He took as his starting-point the premise that history was ‘not merely a random aggregation but an interconnected whole’. This enabled him for the first time to present the development of soteriology and the history of the doctrine of the Trinity and Christology as ongoing intellectual processes which revealed not just the random dogmatic positions of the past but an internally consistent grappling with the problems, still important for the present. Despite more recent developments in specific areas, Baur’s work still retains a fundamental importance for the study of the history of dogma.
Aktualisiert: 2019-11-18
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Ferdinand Christian Baur (1792-1860), das Haupt der Jüngeren Tübinger Schule, hat die konsequent historische Geschichtsbetrachtung in die Theologie eingeführt und damit Grundlagen geschaffen, hinter die eine wissenschaftlich arbeitende Historische Theologie heute nicht mehr zurückgehen kann. In seinen beiden großen dogmengeschichtlichen Monographien hat er erstmals die bisher übliche Darstellungsweise überwunden, die sich aus Mangel an übergreifenden Gesichtspunkten mit der Sammlung und Aneinanderreihung der vielfältigen Materialien begnügt hatte. Baur wandte sich gegen eine solche „atomisierende“ Darbietung des Stoffes, aber auch gegen die von der Aufklärung eingeführte pragmatische Betrachtungsweise. Er ging von der Voraussetzung aus, die Geschichte sei „nicht bloß ein zufälliges Aggregat, sondern ein zusammenhängendes Ganzes“, in dem er die Vernunft am Werke sah. Dadurch gelang es ihm erstmals, die Entwicklung der Soteriologie wie die Geschichte der Trinitätslehre und Christologie als fortgehende geistige Prozesse darzustellen, in denen nicht nur zufällige dogmatische Positionen der Vergangenheit sichtbar wurden, sondern ein innerlich zusammenhängendes, auch für die Gegenwart wichtiges Ringen um Probleme. Für die dogmengeschichtliche Forschung ist Baurs Werk, trotz mancher Fortschritte im einzelnen, auch heute noch von grundsätzlicher Bedeutung.
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Ferdinand Christian Baur (1792-1860) the leader of the New Tübingen School introduced the consequential treatment of history into theology, thus laying the foundations which today’s academic historical theology can no longer ignore. In his two major works on the history of dogma he overcame for the first time the prevailing method of presentation which, due to the lack of overarching principles, had made do with the collection and organisation of a varied range of material. Baur turned his back on such an ‘atomised’ presentation and also on the pragmatic treatment introduced by the Enlightenment. He started out from the principle that history is ‘not merely a random aggregate but a coherent whole’ in which he perceived the workings of reason. Thus for the first time he was able to portray the development of soteriology and the history of the doctrine of the Trinity and of christology as continuous intellectual processes which demonstrated not only random dogmatic positions of the past but also an internally coherent and still relevant struggle with the issues involved. Despite some more recent development in details, Baur’s work remains of fundamental importance in the study of the history of dogma.
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