Dass Obrigkeiten ihren Standpunkt rigoros durchsetzen oder bewahren wollen, zeigt sich vor allem am Zurückweisen ihnen nicht genehmer (neuer und kritischer) Gedanken und Vorhaben.
Hierzu zählt zum Beispiel, dass sich Hochschullehrer vorbehalten, den Erfolg methodischen Vorgehens im Unterricht zu beurteilen. Dem steht entgegen jeglicher Versuch Lehrender, wie ihnen beigebracht ihre Unterrichtsgestaltung nicht nur zu beschreiben, sondern auch (hier im Hinblick auf ethische Grundfragen) selbst auszuwerten. Wegen der letztlich objektiven Folgerungen für Unterricht überhaupt muss dieses individuelle Vorgehen jedoch unbedingt gelten, damit nicht Fremdbestimmung (etwa wieder seitens jener Obrigkeit) ausgerechnet hier zum Zuge kommt.
Aktualisiert: 2022-11-01
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Angehörige politischer Gruppierungen erwecken nicht selten den Eindruck, sie hätten Verständnis für die Schwierigkeiten, die unser Bildungssystem jenen bereitet, die mit sehr eingeschränkten Startbedingungen dem „Wettbewerb“ in Schule und Berufsleben ausgesetzt sind. Sie wecken Hoffnung auf Einsicht und Änderung; äußern nicht selten Interesse für Betroffene, teils wegen ganz ähnlicher eigener (dann aber überwundener) Schwierigkeiten, die somit zu Wahlwerbung taugen. Möglicherweise müssen aber Politiker besondere Rücksicht auf diejenige Gesellschaftsschicht nehmen, deren bisher begünstigte Angehörige nun aufgrund gleicher Chancen anderer einer echten Konkurrenz ausgesetzt wären. Insofern steht weiterhin zu erwarten, dass konservative Gedanken bei diesen „Betroffenen“ auf besonderen Zuspruch stoßen.
Aktualisiert: 2022-03-31
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WWer heute eine Offenheit für die individuelle Entwicklung Lernender fordert, sieht sich Anfeindungen ausgesetzt: Offenheit sei dem Hauptinteresse der Schule abträglich, denn ihre Ansprüche auf demokratische Sozialformen und einen hohen Grad an Eigenständigkeit der Lernenden in Denken und Handeln seien hedonistisch, und so werde der nötige Ernst spürbarer Anstrengung vernachlässigt. Kein Wunder, denn es herrscht an unseren Schulen ein lehrerzentriertes Erziehungsverhalten vor, das mit dem Anhäufen isolierter Wissensfragmente einhergeht und die persönliche Entwicklung vernachlässigt. Man misst Schüler nicht an deren heterogenen Möglichkeiten (was Offenheit aber erfordert), sondern an uniformen Leistungen. PISA kommt das Verdienst zu, im Grunde im Sinne von Offenheit auf den damit verbundenen Mangel an Exemplarität und Problemlösen aufmerksam gemacht zu haben. "Offene" Lern-Gestaltung (!) nun verbindet der Lehrenden Fachwissen mit sozialer und emotionaler Kompetenz. Sie will auf diese Weise den Lernenden individuelles Lernen ermöglichen und dieses aufgrund eines entwickelnd verstandenen pädagogischen Leistungsbegriffs sichern. Offenheit bleibt insofern nicht bei einer Standardisierung von Wissen stehen, die Entscheidungen einengt. Sie überträgt vielmehr emotional gesicherte Kreativität und Entscheidungsfähigkeit auch auf kognitive Belange. Dies durchaus zugunsten technischer und wirtschaftlicher Vorhaben etwa. Während aber Vertreter herkömmlicher Abhängigkeit Lernender die wirtschaftsgesellschaftliche "Realität" zum Vorwand "harter Schule" nehmen, setzt Offenheit auf eine Konditionierung von Mitgestaltung und Selbstverantwortlichkeit. Offenheit betont zugleich die Zusammenarbeit gegenüber herkömmlichem Konkurrenzverhalten. Sie vermittelt gerade in dieser Absicht dem Einzelnen neben Wissen und Können die Fähigkeit, Verantwortung zu tragen und im Diskurs mit anderen seine Identität zu finden. Die geduldige Zuwendung dabei schafft zudem eine entspannte Situation und mindert aufgrund eines sicheren sozialen Rahmens schulische Gewalt. Die Sozialkompetenz der Lehrkräfte zahlt sich vor allem auch in dieser Hinsicht aus.
Aktualisiert: 2020-12-04
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Dieses Buch fordert von Lehrenden eine Anwaltschaft für Lernende, damit diese sich individuell entfalten können und in positiver Lernatmosphäre zu Selbstbewusstsein und Selbstdenken finden. Hierin stimmt es überein mit Ergebnissen der Hirnforschung, die besagen, daß die Leistung Lernender mit ihrem Selbstvertrauen wächst. Dieses zu fördern, ist ihnen Vertrauen entgegenzubringen. Es darf nicht mehr der „heimliche Lehrplan“ gelten, Schüler seien lernunwillig und denkunfähig. Vielmehr sollte der Unterricht es Schülern ermöglichen, interessegeleitet ohne lehrerzentrierte Einengung sich Lerngegenstände zu erarbeiten. Erforderlich ist daher eine Öffnung des Unterrichts. Sie verlangt Verkehrsformen, die Schülerinteressen in den Mittelpunkt stellen. So wird das vermittelte Fachwissen sozial abgesichert und aufgrund der damit verbundenen Lernatmosphäre auch emotional. Dabei geht es um rationale Autorität; also um Kompetenz und nicht einen Status als Selbstwert Lehrender gegenüber Abhängigen.
Aktualisiert: 2020-02-03
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Der reflexive Rückzug, den Schiller angesichts der von ihm beschriebenen gesellschaftlichen Lage befürwortet und als künstlerisches Prinzip der Autonomie selbst vorführt, bewirkt nicht Beziehungslosigkeit zur Realität. Vielmehr zeigt die Untersuchung, dass Schiller mittels seiner kritisch-autonomen Darstellungsweise zum Vergleich zwischen poetischer und empirischer Realität herausfordert und dass dieser kommunikative Anspruch von seiner theoretischen Arbeitsphase keineswegs eingeschränkt wird. Seine Kritik bedient sich der Schaubühne, um mit deren Mitteln zur Veranschaulichung eine Öffentlichkeit anzusprechen, und zwar nach dem Prinzip der «Form einer Form», das künstlerische Technik zur Darstellung der Idee der Freiheit einsetzt.
Aktualisiert: 2019-12-19
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