miles, monachus, secretarius

miles, monachus, secretarius von Berger,  H. M.
Bei diesem Buch handelt es sich zwar um einen historischen Roman, Handlung und Details wurden allerdings mit wissenschaftlicher Akribie recherchiert, so dass dieser Entwurf weit über das hinausgeht, was zurzeit unter 'historischen Romanen' gehandelt wird. Die Geschichte spielt zur Zeit Barbarossas und Heinrich des Löwen. Sie umfasst nahezu sechzig Jahre — eingebettet in eine abenteuerliche Handlung. Der Protagonist der Geschichte war bei den Wenden-Kriegen dabei, bei einem der Italienfeldzüge Barbarossas, bei der Erstürmung des heidnischen Heiligtums am Kap Arkona auf Rügen durch die Dänen, lebte eine Weile in einem Kloster, wurde zum Scriptor und Buchmacher ausgebildet, hat, zusammen mit dem Pfaffen Konrad, dem Autor des deutschen 'Rolandsliedes', Frankreich und Teile des angevinischen Reiches bereist, gehörte zum 'Vorauskommando' Heinrich des Löwen, als der nach Jerusalem pilgerte und später, als dieser in die Verbannung musste. Gefechte, Überfälle, Schlachten, Belagerungen, Zweikämpfe, Erotik und Alltagssexualität, Milieuschilderungen und der stete Versuch, das Mittelalter mit seiner Magie, seinen Krankheiten, der ekstatischen Religiosität, der ewigen Wahrheitssuche und der damaligen Gewaltbereitschaft geschichtlich und kulturell widerzuspiegeln. Es ist die Autobiographie eines alten Mannes, der sein Leben beschreibt … als Panzerreiter, Scriptor, Buchmacher, Sekretär, Liebhaber und Mönch, als ein vom Schicksal Umhergetriebener. Der sorgfältig recherchierte Roman zeigt ohne Beschönigung die zwei Seiten jener Zeit. Zum einen Grausamkeit, Hunger, Armut, Unwissenheit, moralische Abgründe, die Ausbeutung der Leibeigenen und somit 90% der Bevölkerung durch Adel und Kirche sowie eine uns heute wahnhaft anmutende Frömmigkeit. Zum anderen ein ekstatisch erlebter Glaube, modern anmutende Diskussionen zu theologischen, linguistischen, technischen und sozialen Themen, eine extrem mobile Bevölkerung und eine blühende Kultur.
Aktualisiert: 2020-02-26
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Der Todespass über den Savuto

Der Todespass über den Savuto von Berger,  H. M.
Das kurze Leben König Heinrichs (VII) ist bekannt. 1211 Geburt, Vater Friedrich II. von Hohenstaufen, Mutter Constanze von Aragon. 1220 deutscher König. Erster Vormund Erzbischof Engelbert von Köln. 1225 Verheiratung Heinrichs (14 Jahre) mit Margarethe von Österreich (21 Jahre). Zur gleichen Zeit Ermordung des Erzbischofs Engelbert. 2. Vormund: Herzog Leopold von Bayern. Ab 1228 beginnt Heinrich (VII) selbständig zu agieren. Seine politischen Vorstellungen stehen allerdings im Widerspruch zur Politik seines Vaters und den Machtinteressen der deutschen Fürsten. 1231 wird ihm das Statutum in favorem principum abgepresst. Auf den Hoftagen von Aquilea und Ravenna muss er sich 1232 dem Vater auf demütigende Weise unterwerfen. Als Heinrich zwei Jahre später mit dem Gesetz gegen ungerechtfertigte Ketzerverfolgungen den kaiserlichen Ketzergesetzen von 1232 widerspricht, kommt es zum endgültigen Bruch mit dem Vater. Der lässt seinen Sohn durch den Papst bannen, setzt ihn 1235 ab (Wimpfen/Worms) ab und hält ihn sieben Jahre lang in Süditalien gefangen. 1242 stirbt Heinrich, vielleicht durch Selbstmord. Von diesen sieben Jahren berichtet der Erzähler, der Leibarzt und Beichtvater des gefangen Königs, er behandelt ihn, plaudert mit ihm und hält alle Details vom Leben der beiden in einer Art Tagebuch akribisch fest. Die Themen gibt der König vor, zuweilen äußert er sich zu hochpolitischen Themen, zuweilen über seinen Vater, dort in einer Mischung aus Politischem und sehr Privatem, zuweilen plaudert er über sehr Nebensächliches, Anekdoten aus seiner Kindheit und Jugend. Aber eben das Anekdotische gibt dem Text Farbe und macht das hohe Mittelalter lebendig. Zuweilen schweift auch der Erzähler ab. Wichtig aber, dass der Erzähler sehr detailliert eine Lepraerkrankung König Heinrichs beschreibt. Damit erscheint die Geschichte dieses unglücklichen Königs in einem neuen Licht: Die politische Gefangenschaft wird zur gesellschaftlichen Isolation eines Schwerkranken, der Selbstmord erfährt eine neue Motivation. Zudem deutet der Erzähler an, König Heinrich könnte auf andere Weise gestorben sein: Kaiser Friedrich, der seine Legitimation von Gott bezieht, kann nicht zulassen, dass die lepröse Erkrankung seines ältesten Sohnes der Öffentlichkeit bekannt wird, zumal die Lepra damals als Strafe Gottes begriffen wurde.
Aktualisiert: 2022-04-20
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Unter dem Leopardenmantel

Unter dem Leopardenmantel von Berger,  H. M.
Den Leopardenmantel, eine Arbeit aus byzantinischer Purpurseide, mit goldenen Leoparden bestickt, gefertigt in England, trug Otto IV wahrscheinlich bei einer seiner Krönungen. Der Mantel war möglicherweise ein Geschenk seines Onkels Richard Löwenherz, was die Leoparden erklärt, das Wappentier der Plantagenets. Zu eben diesem Otto (deutscher König und Kaiser), dem Träger des Leopardenmantels, führt die abenteuerliche \\\\\\\"Autobiografie\\\\\\\" des Protagonisten. Er ist der Sohn eines Prinzen aus dem westlichen Afrika, der von Sklavenhändlern an Salah ad-Dhin verkauft wurde, für den er, jetzt Mohammedaner, jahrelang reiten und kämpfen musste, bis er, zusammen mit seinem Sohn, in der Schlacht von Arsuf in die Hände der Engländer fiel, so dass beide jetzt Richard Löwenherz gehörten, der sie taufen lässt und seinem Neffen, den Welfen Otto schenkt. Bei ihm bleibt der \\\\\\\"Held\\\\\\\" dieses Romans, der zuletzt Arabisch, Französisch und Deutsch spricht, auch nach dem Tod seines Vaters, als Panzerreiter in einer Art Garde, dem König und Kaiser sehr nah und wiederum fern.
Aktualisiert: 2022-04-20
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