Auf die Richtung, auf die Perspektive kommt es an und darauf, dass ein Schwerezentrum die Ausrichtung solange hält, bis diese, in die Gegenrichtung umspringend, die Gewichte neu verteilt. Umverteilung ist das Thema. Denn selbst das Licht hat nicht nur eine Ausbreitungsgeschwindigkeit. Als Welle teilt es sich in lauter Wellen unterschiedlicher Länge, deren jede ein besonderes Universum hervorbringt, eine Welt aus Tönen, eine Welt aus Farben, eine Welt im Infrarot und Ultraviolett, für Wärmestrahlung und für eine unserem Sehsinn unzugängliche Welt. Licht ist mehr als ein Entfernungsmesser, mehr als ein Maß für die Raumkrümmung – es ist als ein Kompendium wie dafür geschaffen, das Universum in jeder Hinsicht nicht nur auszulesen, sondern es jedesmal wieder und anders vergegenwärtigt zu finden. Tritt es doch in so viele Welten auseinander, wie es Leben gibt, deren jedes sich ebenso als Nabel der Welt weiß, wie es sich seinerseits – um zu überleben – die Welt anmaßt. Die Umkehrung vollzieht sich im Lichte eines Universums, das seine Zukunft wie in den Schwarzen Löchern nicht schon hinter sich, sondern erst noch vor sich hat.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Welche Möglichkeiten gibt es, Leben im Kontext des Universums so auszulegen, dass sich mit ihm die Richtung ändert, die es einschlägt?
Alle Voraussagen vom Ende unserer Welt – auch die Entropie – haben ihre Ursache darin, dass ein systematischer Zusammenhang zwischen Anfang und Ende vorausgesetzt wird. Auch die Suche nach Dunkler Materie und Energie ist davon getrieben, dass alles wie in einem System miteinander zusammenhängt, das sich wie auch immer ins Gleiche setzen und als Gleichung ausrechnen lässt.
Es ist die unendliche Teilbarkeit des Raumes, die uns das verheißt. Mit der Evolution von Leben und einer Intensivierung der Zeit unterläuft das Universum gleichsam das vom Raum dominierte zyklische Weltbild, als das es angetreten ist. Die Auftrennung von Raum und Zeit setzt eine Dialektik inverser Spiegelungen frei, die das Kräftequartett erst richtig zur Entfaltung bringt.
Aktualisiert: 2022-01-27
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Globalisierung und ihre Folgen sollten auch für die Wissenschaft zum Thema werden. Zwar richtet sich Wissenschaft von Hause aus nach den größtmöglichen Verallgemeinerungen, um ihren Erklärungen universelle Bedeutung zu geben. Aber der ihr eingeschriebene Hang zur Deutungshoheit ist zu hinterfragen; erst recht dann, wenn nach den Sternen gegriffen und darüber versäumt wird, dass es auch Leben im Universum gibt und sich von daher die Frage nach Raum und Zeit neu stellt.
Aktualisiert: 2021-02-25
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Eine Philosophie der Natur wird unsere zerebrale Entwicklung nicht in einen Gegensatz zur Natur bringen. Aber wie anfangen, wenn nicht mit zentralen Leistungen unseres Gehirns – zum Beispiel mit der überlieferten Logik?
Wir greifen hinter die Logik zurück auf das, was ihr historisch zugrunde liegt: zwei Perspektiven – die des Selben und vom Anderen her, wie es bei Platon heißt. Aber statt sie zum Ausgleich zu bringen, wie in der aristotelischen Logik, wird hier beider Unvereinbarkeit zum Thema, bis hin zu Heisenbergs Unbestimmtheitsrelation.
Innen- und Außenperspektive lassen sich nicht aufeinander abbilden. Welten trennen sie. Sie sind durch einen Sprung miteinander verbunden – durch einen Sprung, der auch durch uns hindurch geht, die wir uns zu Recht als einen Spiegel des Universums verstehen.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Das Sein ist für die Philosophie zurückzugewinnen. Das Sein des Parmenides,
dem Aristoteles mit seiner Logik das Nachsehen bereitet hat. Dazu greifen
wir hinter die Logik zurück auf das, was ihr vorausgeht: die systematische
Verschränkung zweier Perspektiven, der des Selben und des Anderen, der
Innen- und der Außensicht. Beide Perspektiven seien naturgegeben. Nichts ist
natürlicher, als dass es neben der Außensicht des distanzierten Beobachters
eine Innensicht gibt.
Die Innensicht entspringt der physiologischen Passung, die für jedes Lebendige
die Welt wie für es geschaffen erscheinen lässt. Es ist da hineingeboren.
Leben ist das Überziehen der je eigenen Perspektive.
Als solches ist es auch die Verdoppelung des sich als Physik selbst genügenden
Universums in eine Innen- und Außensicht. Die Verdoppelung ist eine
umgekehrte Spiegelung. In beiden Wahrnehmungsrichtungen bilden sich
komplexere Nervenzentren heraus: das Gehirn als Welt gebende und als Welt
erschließende Instanz, als Totalisator und als analytischer Verstand.
Aktualisiert: 2020-01-08
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Physik wird aus dem Geist der griechischen Philosophie entwickelt mit Aristoteles in einer Schlüsselrolle.
Was er „Möglichkeit“ nennt, gibt dem Raum in einer Weise statt, die der Zeit bloß noch einräumt,
vorläufig zu sein. Die Zeit ist aber ihre eigene Unendlichkeit und als solche für die Physik
zurückzugewinnen und dafür, was es heißt, am Leben zu sein.
Aktualisiert: 2023-01-16
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Unser Denken ist nicht für das Wahrhaben ausgelegt, sondern für eine nach Regeln erfolgende Wahrheitsfindung, die das Wahrhaben gerade ausschließt.
Wahrhaben widersteht. Machen wir dieses Wahrhaben wieder stark. Gehen wir mit dem Leben – statt dagegen an. Das hat Konsequenzen für alles, was sich Wissen, Moral oder Kunst nennt.
Aktualisiert: 2023-01-16
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Solange wir denken können, beschert uns die Unendlichkeit Probleme. Ist die Welt endlich oder unendlich? Gerade weil sie unentscheidbar ist, treibt uns die Frage in die Arme jener Logik, die sich mit dem Siegeszug der abendländischen Wissenschaft und Technik über den Erdball verbreitet hat.
Für die von Aristoteles formalisierte Logik werden zwei Quellen genannt: die deduktive Mathematik der Griechen und die zwischen Subjekt und Prädikat ausgespannte Zirkelhaftigkeit der indogermanischen Sprachen. Wie sich im Bild alle Einzelheiten auf einen Blick zeigen, rechnet die Mathematik mit aktualen Unendlichkeiten, die sie „als gegeben“ voraussetzt. Dagegen scheint von Seiten der Sprache die Unenedlichkeit unerreichbar. Auf jede Zahl folgt eine noch größere, was die Unendlichkeit immer nur negativ ausweist.
Die sich empirisch ausrichtenden Wissenschaften werden der negativen Unendlichkeit den Vorzug geben. Das aktual Unendliche gerät dagegen in den Rücken der Sprache. Das aktual Unendliche wird zu einer ganzheitlichen Erfahrung mit erst mystischen, dann ästhetischen Zügen und mündet jeweils in die Welt ein, die so einnehmend ist, dass sie eine leibhaftige Präsenz gewinnt.
Das neuzeitliche Instrument der Perspektive bildet den Schlüssel, um solche zeitweiligen Verabsolutierungen wieder aufzulösen. Die Perspektive ist es auch, die uns das ganzheitliche Verständnis der Quantenmechanik aufschließt. Sie bringt die Logik und die sie leitende Bildlichkeit – Welle oder Teilchen – auf den Prüfstand.
Aktualisiert: 2020-12-28
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Es ist der Versuch, die Logik aus ihren Anfängen bei Platon und Aristoteles neu zu lesen und vor dem Hintergrund der modernen Physik so zu reformulieren, dass das Besondere und Einzige darin besser zur Geltung gelangt, auch aus Richtung des Zufalls und der Unbestimmtheit. Als Leitfaden dient
der neuzeitliche Begriff der Perspektive. Er wird zum Schlüssel für eine Intensität, die Welten auf den Weg bringt – jeweils wieder Welten statt der einen Welt, wie sie von Seiten der Logik immer schon vorausgesetzt wird.
Aktualisiert: 2023-01-16
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In mehr als einer Hinsicht muss sich jeder so vorkommen, als wäre er der Nabel der Welt. Ob berechtigt oder nicht, ist hier nicht die Frage, sondern dasses solche Weltmittelpunktstellung, wie vorübergehend auch immer, gibt. Jede Perspektive kann sich so über den Horizont ausdehnen und eine eigene Welt hervorbringen, dass es den Untergang der Perspektive bedeutet. Das ist die Initialzündung für die hier vorgelegten philosophisch-anthropologischen Studien.
Aktualisiert: 2022-04-20
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