M 330: Ausbildungs- und Evaluationskonzept zur Optimierung der Fahrausbildung in Deutschland
Dietmar Sturzbecher, Roland Brünken, unter Mitarbeit von
Bianca Bredow, Jan Genschow, Sebastian Ewald, Malte Klüver, Dominik Thüs, Sarah Malone
261 S., 58 Abb., 9 Tab., ISBN 978-3-95606-686-3, 2022
Dieser Bericht liegt nur in digitaler Form vor und kann unter https://bast.opus.hbz-nrw.de/ heruntergeladen werden.
Die Fahrausbildung fungiert als ein zentraler Bezugspunkt für alle anderen Maßnahmen der Fahran fängervorbereitung: Von ihr müssen die Impulse, die fachliche Orientierung und die Koordination für die Weiterentwicklung des Gesamtsystems der Fahranfängervorbereitung ausgehen. Die derzeitige Fahr-ausbildung kann diesem hohen Anspruch jedoch noch nicht gerecht werden. Ihr fehlen sowohl wichtige pädagogisch-psychologische Steuerungsinstrumente (z. B. Kompetenzrahmen inklusive Mindest-Ausbildungsinhalte, Ausbildungsplan, Evaluationskonzept) zur eigenen Qualitätssicherung als auch fachlich-strukturelle Voraussetzungen für die Realisierung von Aktivitäten zu ihrer Weiterentwicklung im Rahmen des Gesamtsystems der Fahranfängervorbereitung (z. B. eine Fachkommission). Zur Behebung der genannten Defizite wurde im vorliegenden Projekt ein Konzept für die Optimierung der Fahrausbildung zum Erwerb einer Fahrerlaubnis der Klasse B erarbeitet. Den Kern dieses Konzepts bilden ein Kompetenzrahmen und ein Ausbildungsplan. Im Kompetenzrahmen wurden sowohl die für den Erwerb von Fahr- und Verkehrskompetenz erforderlichen Kompetenzen als auch die zugehörigen Kompetenzstandards und Mindest-Ausbildungsinhalte nach aktuellen wissenschaftlichen Maßstäben festgelegt. Auf dieser Grundlage wurden dann im Ausbildungsplan die zum Erwerb der Kompetenzen zu vermittelnden Mindest-Ausbildungsinhalte den verschiedenen Lehr-Lernformen (Selbständiges Theorielernen, Theorieunterricht, Fahrpraktische Ausbildung) unter inhaltlichen, pädagogisch-psychologischen und fachdidaktischen Gesichtspunkten zugeordnet und mit Blick auf den Lehr-Lernprozess zeitlich angeordnet. Darüber hinaus wurden im Rahmen des vorliegenden Projekts Inhaltliche, methodische und mediale Gestaltungsempfehlungen für das Selbständige Theorielernen und den Theorieunterricht bereitgestellt. Schließlich wurden ein belastbarer Implementationsplan und
ein geeignetes Evaluationskonzept beschrieben, mit dem die Lern- und Sicherheitswirksamkeit der optimierten Fahrausbildung noch in der Implementationsphase weiter erhöht (Formative Evaluation) und danach summarisch überprüft (Summative Evaluation) werden kann.
Aktualisiert: 2023-01-16
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Angesprochen werden in diesem Buch Fahrlehrer in Ausbildung und Beruf, die einen pädagogisch fundierten Unterricht durchführen möchten.
Das Buch erläutert die wissenschaftlich gesicherten und verkehrsrechtlich verankerten Qualitätskriterien für guten Theorieunterricht und zeigt anhand praxisnaher Beispiele, wie diese umgesetzt werden können. Außerdem werden die Anforderungen, die im Rahmen der vorgeschriebenen Überwachung der fachlichen und pädagogischen Qualität des Theorieunterrichts auf Fahrlehrer zukommen, erläutert. Vertiefungswissen und Reflexionsfragen helfen dabei, die präsentierten Inhalte zu verinnerlichen und im eigenen Unterricht zu nutzen.
Angehenden sowie erfahrenen Fahrlehrern liefert das Buch das pädagogische Rüstzeug, um die mit dem Fahrlehrerrecht verbundenen Herausforderungen erfolgreich zu meistern, und eignet sich zudem für die pädagogisch-fachliche Fahrschulüberwachung.
In der neuen Auflage 2021 berücksichtigt:
neuer Fahraufgabenkatalog
Software ElBe zur elektronischen Lernstandsbeurteilung in der fahrpraktischen Ausbildung
Vertiefungswissen „Vermittlung der Fahraufgaben im Theorieunterricht“
Aktualisiert: 2023-05-04
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M 315: Bianca Bredow, Sebastian Ewald, Dominik Thüs, Sarah Malone, Roland Brünken:
Untersuchungen zur wissenschaftlichen Begleitung des reformierten Fahrlehrerrechts
224 S., 36 Abb., 139 Tab., ISBN 978-3-95606-616-0, 2021
Im Jahr 2018 trat in Deutschland ein reformiertes Fahrlehrergesetz in Kraft, das vier Reformschwerpunkte umfasste: die Optimierung der Fahrlehrerausbildung, die Weiterentwicklung der Fahrschulüberwachung, die Bekämpfung des Nachwuchsmangels und den Bürokratieabbau. Zur Ableitung qualifizierter Aussagen über die Wirksamkeit der beschlossenen Veränderungen im Hinblick auf die angestrebten Reformziele sind Evaluationsstudien notwendig. Aus diesem Grund wurde in einem ersten Teil des vorliegenden Projekts eine Konzeption zur summativen Evaluation des reformierten Fahrlehrerrechts erarbeitet. Darüber hinaus wurde eine erste Datengrundlage geschaffen, die bei der summativen Evaluation als Vergleichsmaßstab dienen kann. In einem zweiten Projektteil wurde eine formative Evaluation der reformierten Fahrlehrerausbildung der Klasse BE durchgeführt. Dazu wurden die ersten Ausbildungsdurchgänge nach neuem Recht an drei Fahrlehrerausbildungsstätten und an verschiedenen Ausbildungsfahrschulen empirisch begleitet. Als grundsätzliche Empfehlung für die zukünftige summative Evaluation lässt sich festhalten, dass diese durch erfahrene externe Evaluatoren zu drei Erhebungszeitpunkten durchgeführt werden sollte. Als Bewertungskriterien wurden die Praktikabilität, die Zielerreichung, die Zufriedenheit und Nebenfolgen der Reform vorgeschlagen. Die Vergleichsdatenerhebung sowie die formative Evaluation lieferten aktuelle Eindrücke zur Reformwirksamkeit und zur Stimmungslage. So fanden sich beispielsweise Hinweise darauf, dass die Reform einen ersten Schritt zur Reduktion des Nachwuchsmangels im Fahrlehrerberuf darstellen könnte. Grundsätzlich wurden zudem die Praktikabilität und die Akzeptanz der reformierten Fahrlehrerausbildung nachgewiesen, wobei auch Optimierungsmöglichkeiten und unerlässliche Nachsteuerungsbedarfe hervortraten. Dazu gehören beispielsweise die Erfordernisse zur Konkretisierung der Mindest-Ausbildungsinhalte des Rahmenplans für die Fahrlehrerausbildung der Klasse BE an Fahrlehrerausbildungsstätten und zur Wiedereingliederung der Fahrpraktischen Vorbereitung. Zudem hat sich die Notwendigkeit zur Erarbeitung kompetenzorientierter Steuerungsgrundlagen für die Ausbildung an den Ausbildungsfahrschulen gezeigt.
Aktualisiert: 2023-01-16
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M 293:
Projektgruppe Hochrisikophase Fahranfänger
Fahranfänger – weiterführende Maßnahmen nach dem Fahrerlaubniserwerb
Abschlussbericht
88 S., 7 Abb., 13 Tab., ISBN 978-3-95606-483-8, 201 259 g EUR 17,50
Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) wurde im Oktober 2013 vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) beauftragt, im Rahmen einer Projektgruppe weitere Maßnahmenvorschläge zur Absenkung des Fahranfängerrisikos zu erarbeiten. Der Projektgruppenauftrag umfasste zwei Aufgabenstellungen: Im Rahmen von Aufgabe A sollten weiterführende Maßnahmen zur Absenkung des Unfallrisikos von Fahranfängern in der Phase ihrer Höchstgefährdung unmittelbar am Anfang des selbständigen Fahrens (sogenannte „Hochrisikophase“) erarbeitet werden. Als Maßnahmenarten in der Hochrisikophase sollten berücksichtigt werden:
Möglichkeiten
1. des erweiterten Fahrerfahrungsaufbaus unter risikoarmen Bedingungen,
2. der Verstärkung protektiver Regelungen und
3. der edukativen Intervention.
Im Rahmen von Aufgabe B sollten Konzepte zur Institutionalisierung einer breiteren wissenschaftlichen Abstützung von Fahrausbildung und Fahranfängermaßnahmen entwickelt werden.
Die BASt richtete entsprechend eine Projektgruppe "Hochrisikophase Fahranfänger“ (PGHR) ein. Beteiligt an dieser Gruppe waren Vertreter der verkehrspolitischen Fachebene von Bund und Ländern, Experten der Praxisverbände (z.B. ADAC, DVR, Fahrlehrerverbände) sowie externe Wissenschaftler und die Fachreferenten der BASt. Die Projektgruppe traf sich zur Bearbeitung beider Aufgabenstellungen mehrfach zwischen Februar 2014 und Oktober 2018. Der vorliegende Abschlussbericht stellt die Ergebnisse der Projektgruppenarbeit dar. Er wurde von den Fachreferenten der BASt erstellt und mit den Projektgruppenmitgliedern abgestimmmt.
Teil I des Abschlussberichts geht auf die Projektgruppenergebnisse zu Aufgabe A ein. Im Kern steht hier ein gemeinsamer Vorschlag der Projektgruppen¬mitglieder für eine zukünftige Ausrichtung des deutschen Systems der Fahranfängervorbereitung in der Phase nach der obligatorischen Fahrausbildung und Fahrerlaubnisprüfung. Der Projektgruppenvorschlag für die Hochrisikophase umfasst im Wesentlichen:
• Eine generelle Verlängerung der Probezeit – Die Probezeit beträgt derzeit zwei Jahre. Es wird vorgeschlagen, die Probezeit auf drei Jahre auszudehnen, um Fahranfänger länger zu einem vorsichtigen und regelkonformen Fahren anzuhalten.
• Probezeitreduzierungen bei freiwilliger Teilnahme an qualifizierten Maßnahmen – Als Anreiz zur freiwilligen Teilnahme an solchen qualifizierten Maßnahmen werden Probezeitreduzierungen vorgeschlagen. Das vorgeschlagene Schema sieht als maximal zu erreichende Probezeitreduzierung 12 Monate vor. Somit ergibt sich als Untergrenze eine zweijährige Probezeit entsprechend der derzeitigen Probezeit¬regelung. Qualifizierte Maßnahmen – Begleitetes Fahren und edukative Maßnahmen werden als qualifizierte Maßnahmen vorgeschlagen.
Diese einzelnen Elemente des Projektgruppenvorschlags werden sowohl detailliert beschrieben als auch begründet.
Teil II des Abschlussberichts geht – ebenfalls im Rahmen von Aufgabe A –ausführlich auf die im Projektvorschlag enthaltenen edukativen Maßnahmen für die Hochrisikophase ein. Hier sind zwei eigenständige Berichte enthalten, die – zusätzlich zur Projektgruppenarbeit – von den Erstellern der edukativen Maßnahmen in Auftrag gegeben wurden. Der erste dieser beiden eigenständigen Berichte stellt die zwei erarbeiteten edukativen Maßnahmen vor. Hierzu wird eingegangen auf zentrale Fragen zu Nutzenerwartungen für die Fahranfängervorbereitung, zu wissenschaftlichen Grundlagen der Gestaltung der edukativen Maßnahmen sowie zu organisatorischen Anforderungen an eine Implementierung der edukativen Maßnahmen. Der zweite dieser beiden eigenständigen Berichte beinhaltet eine Gegenüberstellung der beiden edukativen Maßnahmen des Projektgruppenvorschlags mit den früheren "Freiwilligen Fortbildungsseminaren für Fahranfänger", um erstere von letzteren anhand von fünf Kriterien abzugrenzen.
In Teil III des Berichts werden die Ergebnisse der Projektgruppenarbeit zu Aufgabe B berichtet. Aus derzeitiger Sicht grundsätzlich realisierbar erscheint die dauerhafte Implementierung und Finanzierung einer Fachkommission "Fahranfängervorbereitung" aus Bundesmitteln.
Aktualisiert: 2023-01-16
Autor:
Martina Albrecht,
Michael Bähr,
Renate Bartelt-Lehrfeld,
Martin Bodenschatz,
Bianca Bredow,
Gerhard von Bressensdorf,
Roland Brünken,
Ingo Burchardt,
Pascal Busch,
Petra Butterwege,
Ulrich Chiellino,
Rolf Dautel-Haußmann,
Michael Fuchs,
Walter Funk,
Heidi Gattenthaler,
Tina Gehlert,
Judith Grothe,
Birgit Hauser,
Dieter Kettenbach,
Matthias Knobloch,
Ingo Kossmann,
Peter Lehnert,
Detlev Leutner,
Hendrik Pistor,
Thomas Rensch,
Mathias Rüdel,
Jürgen-Michael Satz,
Daniel Schüle,
Kay Schulte,
Anton Stecher,
Dietmar Sturzbecher,
Ralf Vennefrohne,
Mark Vollfrath,
Georg Willmes-Lenz,
Rainer Zeitwanger
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Das neue Grundlagenwerk für den Theorieunterricht in Fahrschulen ist erschienen und ab sofort bei Fachberatern des Verlages und im Onlineshop erhältlich. Angesprochen werden Fahrlehrer in Ausbildung und Beruf, die einen pädagogisch fundierten Unterricht durchführen möchten, der das neue Fahrlehrerrecht berücksichtigt.
In der Neuerscheinung werden die aktuellen verkehrspädagogischen Grundlagen der Ausbildung in Fahrschulen dargestellt. Zudem erschließt die Autorin Bianca Bredow vom Institut für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung an der Universität Potsdam (IFK e.V.), welche Qualitätskriterien einen guten, lernwirksamen Unterricht kennzeichnen und wie diese Kriterien im Rahmen der Fahrschulüberwachung erfüllt werden können.
Nach einer Klärung der besonderen pädagogischen Herausforderungen in der Fahrschule beschäftigt sich die Autorin zunächst mit den theoretischen Grundlagen des Erwerbs von Fahrkompetenz und mit dem System der „Fahranfängervorbereitung“. Den Schwerpunkt des Werkes bilden anschließend die zwölf Qualitätskriterien für den Theorieunterricht. Diese werden ausführlich erläutert; mit Hilfe praxisnaher Beispiele aus dem Fahrlehreralltag wird beschrieben, wie die Kriterien umgesetzt werden können. Darüber hinaus wird anschaulich dargelegt, welche Anforderungen im Rahmen der nun vorgeschriebenen Überwachung der fachlichen und pädagogischen Qualität des Theorieunterrichts auf Fahrlehrer zukommen. Schließlich helfen Vertiefungswissen und Reflexionsfragen dabei, die präsentierten Inhalte zu verinnerlichen und im eigenen Unterricht zu nutzen.
Das Werk kann sich in der stark aufgewerteten Ausbildung der Fahrlehrer in den Bereichen „Verkehrspädagogik“ und „Pädagogische Psychologie“ ebenso bewähren wie in der Konzeption und praktischen Gestaltung von Theorieunterricht in den Fahrschulen. Auch erfahrene Fahrlehrer profitieren von dem neuen Blick auf die pädagogischen Grundlagen der Fahrschulausbildung, die durch tiefgreifende gesellschaftliche und mediale Veränderungen nicht mehr dieselbe sein kann wie noch zu Zeiten ihrer eigenen Ausbildung.
Aktualisiert: 2022-02-21
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Aktualisiert: 2023-04-04
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Aktualisiert: 2023-04-04
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Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde das brandenburgische Verkehrssicherheitsprojekt „Regio-Protect 21“ evaluiert. Dieses Projekt wurde im Jahr 2008 vom Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg ins Leben gerufen; es verfolgt das Ziel, Fahrerlaubnisbewerber in der Fahrausbildung und der Fahrprüfung stärker für fahranfänger- und jugendtypische Kompetenzdefizite zu sensibilisieren sowie ihre Fähigkeiten zur Verkehrswahrnehmung und Gefahrenvermeidung zu fördern. Mit der vorliegenden Arbeit wurde das Projekt in einem ersten Schritt aus pädagogisch-psychologischer Perspektive hinsichtlich seiner konzeptionellen Möglichkeiten und Grenzen zur Verbesserung der Fahranfängersicherheit beurteilt. In einem zweiten Schritt wurden dann Fahrschulinhaber und Fahrerlaubnisprüfer zu ihrem Nutzungsverhalten und ggf. zur Praktikabilität der Projektmaterialien befragt. Darüber hinaus erfolgte eine Überprüfung der Lernwirksamkeit des Projekts, indem Fahrschüler aus einer Experimentalgruppe (d. h. Nutzung der Projektmaterialien in der Fahrausbildung) mit Fahrschülern einer Kontrollgruppe (d. h. keine Nutzung der Projektmaterialien in der Fahrausbildung) im Hinblick auf ihren Wissensstand und ihre Fähigkeiten zur Verkehrswahrnehmung verglichen wurden. Weiterhin wurden die brandenburgischen Unfalldaten analysiert, um erste Anhaltspunkte zur Einschätzung der Sicherheitswirksamkeit des Projekts zu gewinnen. Aufbauend auf den genannten Untersuchungsschritten konnten schließlich Vorschläge zur Projektoptimierung unterbreitet werden.
Aktualisiert: 2021-10-26
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BASt M 269: Ansätze zur Optimierung der Fahrschulausbildung in Deutschland
B. Bredow, D. Sturzbecher
148 S., 12 Abb., 14 Tab., ISBN 978-3-95606-269-8, 2016, EUR 21,50
In Deutschland eignen sich Fahrerlaubnisbewerber ihre grundlegende Fahrkompetenz zur selbständigen Teil-nahme am motorisierten Straßenverkehr weitgehend durch das Absolvieren einer obligatorischen Fahrausbil-dung in einer Fahrschule an. Diese Ausbildung beruht zu einem Großteil auf Konzepten, die bereits in den 70er und 80er Jahren eingeführt und anschließend ergänzt wurden. Angesichts des Erkenntnisfortschritts in der Lehr-Lernforschung und in den Verkehrswissenschaften erscheint es nun angezeigt, nach Anregungen zur Optimierung der Fahrschulausbildung zu suchen. Darüber hinaus legt das deutlich erhöhte Unfallrisiko von Fahranfängern nahe, dass die Fahrschulausbildung allein nicht ausreicht, um Fahranfängern alle Kompetenzen zu vermitteln, die sie für die sichere Teilnahme am Straßenverkehr benötigen. Aus diesem Grund erscheint es zusätzlich erstrebenswert, die Ausbildung durch (möglichst kostengünstige) informelle Lehr-Lernformen zu ergänzen, die zum Aufbau eines umfassenderen Fahrkompetenzniveaus beitragen.
Mit dem vorliegenden Projekt wurden die Inhalte, Methoden und Durchführungsformen der Fahrschulausbil-dung einer kritischen Betrachtung unterzogen und wissenschaftlich begründete Ansatzpunkte für ihre Weiter-entwicklung erarbeitet. Die diesbezüglichen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten umfassten vor allem die Skizzierung eines künftigen Ausbildungscurriculums für den Theorieunterricht und die Fahrpraktische Ausbil-dung. Dabei wurden auch Schnittstellen zu informellen Lehr-Lernformen (v. a. Selbständiges Theorielernen) geschaffen, um Synergieeffekte zu produzieren. Die erarbeiteten Optimierungsansätze wurden beschrieben und lehr-lerntheoretisch begründet. Darüber hinaus wurden Implementationskonzepte und prototypische Ausbildungseinheiten einer optimierten Fahrschulausbildung entwickelt. Insgesamt gesehen, sind die Projektergebnisse als konzeptionelle Vorarbeiten für eine Optimierung der Ausbildung und eine verbesserte Ausschöpfung ihres Verkehrssicherheitspotenzials anzusehen.
Aktualisiert: 2021-08-05
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BASt 241: Intervention für punkteauffällige Fahrer – Konzeptgrundlagen des Fahreignungsseminars – Teile 1 bis 3
E. Glitsch, M. Bornewasser, D. Sturzbecher, B. Bredwo, J. Kaltenbaek, M. Büttner
212 S., 19 Abb., 15 Tab., ISBN 978-3-95606-052-6, 2013, EUR 25,50
Teil 1: Optimierung der Interventionsmaßnahmen im Rahmen der Reform des Mehrfachtäter-Punktsystems
Der Forschungsnehmer wurde beauftragt, wissenschaftlich begründete Anforderungen an Interventionsmaßnahmen zur Förderung der Fahreignung von mehrfach auffälligen Kraftfahrern hinsichtlich der Indikation (F1), des Inhalts (F2) und der Art und Weise der Durchführung (F3) vorzuschlagen. Inbegriffen
waren die Unterbreitung und Begründung eines Vorschlags, auf welcher Stufe (F4, Zeitpunkt der Intervention) und mit welchem Grad an Verbindlichkeit (F5, freiwillig oder verpflichtend) die Maßnahme durchlaufen werden sollte. Ferner sollten Überlegungen zu einer wiederholten Teilnahme (F6) an der Maßnahme dargestellt werden.
Im Zuge der Maßnahmenkonzipierung soll überprüft werden, inwieweit eine Wirksamkeit im Hinblick auf die Einwirkung auf die Betroffenen im Sinne der Verbesserung der Fahreignung zu erwarten ist (F7). Im Rahmen des Forschungsauftrages sollte ferner ein fundiertes Evaluationskonzept (F8) entwickelt werden. Aufgrund der Rückmeldungen aus dem Bundesverkehrsministerium wurde im Februar 2012 ein Vorschlag zur Qualitätssicherung der Maßnahme erbeten (F9). Wichtige Rahmenbedingung für die Formulierung von Anforderungen an die Maßnahme waren die politischen Vorgaben der Beachtung der Notwendigkeit der kurzfristig flächendeckend zur Verfügung stehenden Anwendbarkeit (R1) sowie die Rahmendbedingen der Reform des Mehrfachtäter-Punktsystems (R2). Vorgeschlagen wird ein schulenübergreifendes, methodisch eklektisches, bzgl. der ausführenden Fahrlehrer und Diplom-Psychologen integriertes Fahreignungsseminar mit anspruchsvollem Qualitätssicherungskonzept. Es wird dringend empfohlen, die beabsichtigte Reform des Mehrfachtäter-Punktsystems nicht ohne ein Fahreignungsseminar umzusetzen, da erhebliche Präventionspotenziale ungenutzt blieben und langfristig ohne eine Maßnahme zur Förderung der Fahreignung mit höheren individuellen und volkswirtschaftlichen Kosten angesichts der Verschärfung von Problemlagen ohne nachhaltigen Sicherheitsgewinn zu rechnen wäre.
Teil 2: Konzeption einer edukativen Teilmaßnahme der Fahreignungsseminare für verkehrsauffällige Kraftfahrer
Die gegenwärtigen pädagogischen und psychologischen Unterstützungsangebote für verkehrsauffällige Kraftfahrer entsprechen nicht den wissenschaftlich begründeten und empirisch gestützten Empfehlungen zur Gestaltung von Interventionsmaßnahmen und wurden daher überarbeitet. An ihre Stelle soll künftig ein „Fahreignungsseminar“ treten, das edukative und psychologische Interventionsstrategien synergetisch miteinander verknüpft und mit dem gegenwärtigen Forschungsstand korrespondiert. Im vorliegenden Projekt wurde die inhaltliche, methodische und organisatorische Grundstruktur des edukativen Teils der Fahreignungsseminare beschrieben und theoretisch begründet. Ausgehend von einer systematischen Literaturrecherche zu
den Evaluationsbefunden der Vorgängermaßnahmen, zu internationalen Erfahrungen mit Rehabilitationsmaßnahmen für verkehrsauffällige Kraftfahrer, zu wissenschaftlichen Erkenntnissen über verhaltensändernde Interventionen und zur effektiven Gestaltung von Lehr-Lernsituationen wurden die Seminarinhalte, die zu verwendenden Vermittlungsmethoden und die einzusetzenden Lehr-Lernmedien skizziert. Darüber hinaus wurden die Qualifikationsanforderungen abgeleitet, welche die Durchführung des edukativen Teils der Fahreignungsseminare an die zukünftigen Seminarleiter
stellt. Weiterhin wurden die Methoden und Abläufe der Qualitätssicherung dargestellt und ein Grobkonzept zur formativen und summativen Evaluation beschrieben. Die Konzeption des edukativen Teils der Fahreignungsseminare wurde mit den Entwicklern des komplementären verkehrspsychologischen Seminarteils und mit Fachexperten hinsichtlich der Seminarinhalte und der Disseminationsstrategien abgestimmt, sodass eine erfolgreiche Umsetzung der Interventionsmaßnahme erwartet werden kann.
Teil 3: Entwicklung eines Rahmenlehrplans für den edukativen Teil des im Rahmen der Reform
des Punktsystems geplanten Fahreignungsseminars
Die derzeitigen Unterstützungsangebote für verkehrsauffällige Kraftfahrer entsprechen nicht den
wissenschaftlich begründeten und empirisch gestützten Empfehlungen zur Gestaltung von Interventionsmaßnahmen und wurden daher überarbeitet.
An ihre Stelle soll künftig ein „Fahreignungsseminar“ treten, das verkehrspädagogische und verkehrspsychologische Interventionsstrategien bzw. zwei entsprechende Teilmaßnahmen synergetisch miteinander verknüpft und mit dem gegenwärtigen Forschungsstand korrespondiert.
Für die verkehrspädagogische Teilmaßnahme des Fahreignungsseminars wurde im vorliegenden Projekt ein wissenschaftlich fundierter Rahmenlehrplan erarbeitet. In diesem Rahmenlehrplan werden
Mindestanforderungen an die seminarspezifischen Lehr-Lernziele, die zu vermittelnden Lehr-Lerninhalte sowie die wahlobligatorisch einzusetzenden Lehr-Lernmethoden und Lehr-Lernmedien festgelegt.
Darüber hinaus wurden ein Qualitätskriterienkatalog sowie ein Entwurf für ein systematisches
Beobachtungsverfahren entwickelt, um die inhaltliche und verkehrspädagogisch-didaktische Durchführungsqualität der verkehrspädagogischen Teilmaßnahme fachgerecht beurteilen zu können. Sowohl der Rahmenlehrplan als auch der Qualitätskriterienkatalog sollen die einheitliche Gestaltung
und kontinuierliche Qualitätssicherung fördern sowie eine summative Evaluation der Maßnahmenwirksamkeit ermöglichen. Beide Instrumente wurden im Rahmen einer Machbarkeitsstudie anhand eines Anwendungsbeispiels erprobt. Die Erprobungsergebnisse
Aktualisiert: 2021-08-05
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