Begibt man sich mit wachem Blick in ein altes Haus, stößt man unweigerlich auf Spuren seiner früheren Bewohner. Eine behutsame Rekonstruktion legt nicht nur die Schichten der baulichen Auskleidung frei. Vielmehr finden sich die Spuren derer, die in den Mauern des Hauses ihr Leben verbrachten. Die bauliche Wiederherstellung des ehemaligen Jüdischen Waisenhauses in Berlin-Pankow offenbart das Schicksal der Kinder, die hier Zuflucht suchten. Wenn der Restaurator unter hastig übertünchten Deckenelementen eines früheren Betsaals Symbole jüdischen Glaubens freilegt, wird zugleich die Geschichte einer Vertreibung erzählt. Einer Vertreibung von Kindern, denen das Waisenhaus mit seinen schweren Mauern als besonders behüteter Ort erscheinen musste. Die ehemaligen Zöglinge berichten über eine "Verstörte Kindheit", in der sie gezwungen waren, den Ort zu verlassen, der ihnen Heimat war. Und in der sie mit ansehen mussten, wie ihre verbliebenen Freunde und Lehrer im Holocaust ermordet wurden. So wird aus der Chronik eines Bauwerks die bewegende Lebensgeschichte seiner Bewohner.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Professor Leslie Baruch Brent (in der wissenschaftlichen Welt als Leslie Brent bekannt) ist spät im Jahr 1938 in dem ersten der zahlreichen Kindertransporte nach England gekommen. Seine deutsch-jüdische Familie gehörte zu den vielen Millionen Menschen, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden. 1943, im zarten Alter von achtzehn Jahren, hat er sich freiwillig zur Armee gemeldet und in einem Infanterieregiment gedient. Im Jahr 1947 ist er mit dem Rang eines Hauptmanns aus dem Kriegsdienst entlassen worden. Nach seinem Zoologiestudium an der University of Birmingham ist er ein angesehener Immunologe auf dem Gebiet der Gewebe- und Organtransplantation geworden. Er war das jüngste Mitglied einer bahnbrechenden dreiköpfigen Forschungsgruppe um Professor P. B. Medawar (sie sind in den USA als „die Heilige Dreifaltigkeit“ bekannt geworden), die das Phänomen der „Immunologischen Toleranz“ nachgewiesen und erforscht hat. Diese wichtige Entdeckung, die als „Heiliger Gral“ der klinischen Organtransplantation gilt, zeigt erst jetzt erste klinische Erfolge. Es ist ihnen gelungen, Fremdgewebe wie beispielsweise Hauttransplantate ohne Einsatz von toxischen Medikamenten oder Bestrahlung zu verpflanzen. Für diese Entdeckung wurde Medawar 1960 mit dem Nobelpreis für Physiologie und Medizin ausgezeichnet. Professor Brents Memoiren liefern dem Leser eine faszinierende und entwaffnend offene Darstellung seines privaten und beruflichen Lebens. Sie beinhalten eine anschauliche Beschreibung der britischen Politik im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts, die er auf lokaler Ebene maßgeblich mitbestimmt hat. Seine gründlich recherchierten, nachdenklich stimmenden und unvoreingenommenen Überlegungen zu einigen der turbulentesten Ereignisse des 20. und 21. Jahrhunderts – darunter der Holocaust, die Kriegsjahre, die Gründung des Staates Israel und die damit verbundenen Konsequenzen, seine Gedanken über Frankreich während der deutschen Besatzung und den amerikanisch-britischen Angriff auf den Irak – spiegeln sein leidenschaftliches Interesse an der ihn umgebenden Welt wider und beleuchten einige der beunruhigendsten Ereignisse unserer Zeit.
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Professor Leslie Baruch Brent (in der wissenschaftlichen Welt als Leslie Brent bekannt) ist spät im Jahr 1938 in dem ersten der zahlreichen Kindertransporte nach England gekommen. Seine deutsch-jüdische Familie gehörte zu den vielen Millionen Menschen, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden. 1943, im zarten Alter von achtzehn Jahren, hat er sich freiwillig zur Armee gemeldet und in einem Infanterieregiment gedient. Im Jahr 1947 ist er mit dem Rang eines Hauptmanns aus dem Kriegsdienst entlassen worden. Nach seinem Zoologiestudium an der University of Birmingham ist er ein angesehener Immunologe auf dem Gebiet der Gewebe- und Organtransplantation geworden. Er war das jüngste Mitglied einer bahnbrechenden dreiköpfigen Forschungsgruppe um Professor P. B. Medawar (sie sind in den USA als „die Heilige Dreifaltigkeit“ bekannt geworden), die das Phänomen der „Immunologischen Toleranz“ nachgewiesen und erforscht hat. Diese wichtige Entdeckung, die als „Heiliger Gral“ der klinischen Organtransplantation gilt, zeigt erst jetzt erste klinische Erfolge. Es ist ihnen gelungen, Fremdgewebe wie beispielsweise Hauttransplantate ohne Einsatz von toxischen Medikamenten oder Bestrahlung zu verpflanzen. Für diese Entdeckung wurde Medawar 1960 mit dem Nobelpreis für Physiologie und Medizin ausgezeichnet. Professor Brents Memoiren liefern dem Leser eine faszinierende und entwaffnend offene Darstellung seines privaten und beruflichen Lebens. Sie beinhalten eine anschauliche Beschreibung der britischen Politik im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts, die er auf lokaler Ebene maßgeblich mitbestimmt hat. Seine gründlich recherchierten, nachdenklich stimmenden und unvoreingenommenen Überlegungen zu einigen der turbulentesten Ereignisse des 20. und 21. Jahrhunderts – darunter der Holocaust, die Kriegsjahre, die Gründung des Staates Israel und die damit verbundenen Konsequenzen, seine Gedanken über Frankreich während der deutschen Besatzung und den amerikanisch-britischen Angriff auf den Irak – spiegeln sein leidenschaftliches Interesse an der ihn umgebenden Welt wider und beleuchten einige der beunruhigendsten Ereignisse unserer Zeit.
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Professor Leslie Baruch Brent (in der wissenschaftlichen Welt als Leslie Brent bekannt) ist spät im Jahr 1938 in dem ersten der zahlreichen Kindertransporte nach England gekommen. Seine deutsch-jüdische Familie gehörte zu den vielen Millionen Menschen, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden. 1943, im zarten Alter von achtzehn Jahren, hat er sich freiwillig zur Armee gemeldet und in einem Infanterieregiment gedient. Im Jahr 1947 ist er mit dem Rang eines Hauptmanns aus dem Kriegsdienst entlassen worden. Nach seinem Zoologiestudium an der University of Birmingham ist er ein angesehener Immunologe auf dem Gebiet der Gewebe- und Organtransplantation geworden. Er war das jüngste Mitglied einer bahnbrechenden dreiköpfigen Forschungsgruppe um Professor P. B. Medawar (sie sind in den USA als „die Heilige Dreifaltigkeit“ bekannt geworden), die das Phänomen der „Immunologischen Toleranz“ nachgewiesen und erforscht hat. Diese wichtige Entdeckung, die als „Heiliger Gral“ der klinischen Organtransplantation gilt, zeigt erst jetzt erste klinische Erfolge. Es ist ihnen gelungen, Fremdgewebe wie beispielsweise Hauttransplantate ohne Einsatz von toxischen Medikamenten oder Bestrahlung zu verpflanzen. Für diese Entdeckung wurde Medawar 1960 mit dem Nobelpreis für Physiologie und Medizin ausgezeichnet. Professor Brents Memoiren liefern dem Leser eine faszinierende und entwaffnend offene Darstellung seines privaten und beruflichen Lebens. Sie beinhalten eine anschauliche Beschreibung der britischen Politik im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts, die er auf lokaler Ebene maßgeblich mitbestimmt hat. Seine gründlich recherchierten, nachdenklich stimmenden und unvoreingenommenen Überlegungen zu einigen der turbulentesten Ereignisse des 20. und 21. Jahrhunderts – darunter der Holocaust, die Kriegsjahre, die Gründung des Staates Israel und die damit verbundenen Konsequenzen, seine Gedanken über Frankreich während der deutschen Besatzung und den amerikanisch-britischen Angriff auf den Irak – spiegeln sein leidenschaftliches Interesse an der ihn umgebenden Welt wider und beleuchten einige der beunruhigendsten Ereignisse unserer Zeit.
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Begibt man sich mit wachem Blick in ein altes Haus, stößt man unweigerlich auf Spuren seiner früheren Bewohner. Eine behutsame Rekonstruktion legt nicht nur die Schichten der baulichen Auskleidung frei. Vielmehr finden sich die Spuren derer, die in den Mauern des Hauses ihr Leben verbrachten. Die bauliche Wiederherstellung des ehemaligen Jüdischen Waisenhauses in Berlin-Pankow offenbart das Schicksal der Kinder, die hier Zuflucht suchten. Wenn der Restaurator unter hastig übertünchten Deckenelementen eines früheren Betsaals Symbole jüdischen Glaubens freilegt, wird zugleich die Geschichte einer Vertreibung erzählt. Einer Vertreibung von Kindern, denen das Waisenhaus mit seinen schweren Mauern als besonders behüteter Ort erscheinen musste. Die ehemaligen Zöglinge berichten über eine "Verstörte Kindheit", in der sie gezwungen waren, den Ort zu verlassen, der ihnen Heimat war. Und in der sie mit ansehen mussten, wie ihre verbliebenen Freunde und Lehrer im Holocaust ermordet wurden. So wird aus der Chronik eines Bauwerks die bewegende Lebensgeschichte seiner Bewohner.
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Professor Leslie Baruch Brent (in der wissenschaftlichen Welt als Leslie Brent bekannt) ist spät im Jahr 1938 in dem ersten der zahlreichen Kindertransporte nach England gekommen. Seine deutsch-jüdische Familie gehörte zu den vielen Millionen Menschen, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden. 1943, im zarten Alter von achtzehn Jahren, hat er sich freiwillig zur Armee gemeldet und in einem Infanterieregiment gedient. Im Jahr 1947 ist er mit dem Rang eines Hauptmanns aus dem Kriegsdienst entlassen worden. Nach seinem Zoologiestudium an der University of Birmingham ist er ein angesehener Immunologe auf dem Gebiet der Gewebe- und Organtransplantation geworden. Er war das jüngste Mitglied einer bahnbrechenden dreiköpfigen Forschungsgruppe um Professor P. B. Medawar (sie sind in den USA als „die Heilige Dreifaltigkeit“ bekannt geworden), die das Phänomen der „Immunologischen Toleranz“ nachgewiesen und erforscht hat. Diese wichtige Entdeckung, die als „Heiliger Gral“ der klinischen Organtransplantation gilt, zeigt erst jetzt erste klinische Erfolge. Es ist ihnen gelungen, Fremdgewebe wie beispielsweise Hauttransplantate ohne Einsatz von toxischen Medikamenten oder Bestrahlung zu verpflanzen. Für diese Entdeckung wurde Medawar 1960 mit dem Nobelpreis für Physiologie und Medizin ausgezeichnet. Professor Brents Memoiren liefern dem Leser eine faszinierende und entwaffnend offene Darstellung seines privaten und beruflichen Lebens. Sie beinhalten eine anschauliche Beschreibung der britischen Politik im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts, die er auf lokaler Ebene maßgeblich mitbestimmt hat. Seine gründlich recherchierten, nachdenklich stimmenden und unvoreingenommenen Überlegungen zu einigen der turbulentesten Ereignisse des 20. und 21. Jahrhunderts – darunter der Holocaust, die Kriegsjahre, die Gründung des Staates Israel und die damit verbundenen Konsequenzen, seine Gedanken über Frankreich während der deutschen Besatzung und den amerikanisch-britischen Angriff auf den Irak – spiegeln sein leidenschaftliches Interesse an der ihn umgebenden Welt wider und beleuchten einige der beunruhigendsten Ereignisse unserer Zeit.
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Begibt man sich mit wachem Blick in ein altes Haus, stößt man unweigerlich auf Spuren seiner früheren Bewohner. Eine behutsame Rekonstruktion legt nicht nur die Schichten der baulichen Auskleidung frei. Vielmehr finden sich die Spuren derer, die in den Mauern des Hauses ihr Leben verbrachten. Die bauliche Wiederherstellung des ehemaligen Jüdischen Waisenhauses in Berlin-Pankow offenbart das Schicksal der Kinder, die hier Zuflucht suchten. Wenn der Restaurator unter hastig übertünchten Deckenelementen eines früheren Betsaals Symbole jüdischen Glaubens freilegt, wird zugleich die Geschichte einer Vertreibung erzählt. Einer Vertreibung von Kindern, denen das Waisenhaus mit seinen schweren Mauern als besonders behüteter Ort erscheinen musste. Die ehemaligen Zöglinge berichten über eine "Verstörte Kindheit", in der sie gezwungen waren, den Ort zu verlassen, der ihnen Heimat war. Und in der sie mit ansehen mussten, wie ihre verbliebenen Freunde und Lehrer im Holocaust ermordet wurden. So wird aus der Chronik eines Bauwerks die bewegende Lebensgeschichte seiner Bewohner.
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